Kippa for everybody

Krasses Ding: Im wohlhabenden Viertel Prenzlauer Berg schlägt ein arabisch sprechender Mann Mitte/Ende 20 mit seinem Hosengürtel auf einen anderen ein. Die Szene wird gefilmt. Und zwar von dem Opfer selbst. Beängstigend! Der Typ, der das gefilmt hat, trug eine jüdische Kopfbedeckung, die Kippa. Der prügelnde Araber beschimpft ihn denn auch mit dem Wort „Jehudi“.

Was Recht ist

Wie viele Geheimnisse akzeptierst Du, wenn es um den Geheimdienst geht. Drückst Du ein Auge zu, wenn Deutschland sich an illegalen Aktivitäten beteiligt, oder sagst Du: Nee, was Recht ist, muss Recht bleiben. Deutschlands Geheimdienste müssen sauber bleiben, sprich: sich an internationales Recht halten?

Kanye West Lebensratgeber

Kannst du Lebensweisheiten brauchen – so jeden Tag, oder jeden zweiten? Oder sagst Du eher: „Geh mir bloß weg mit sowas“? Der US-Rapper Kanye West will jetzt auf einem eigenen Kanal kontinuierlich Lebensweisheiten für seine Fans raushauen. Das wäre seine Art, ein Buch zu schreiben, weil da könnte er schreiben, was er will und was ihm einfällt, ohne, dass ihm einer reinquatscht. Eine dieser Lebensweisheiten heißt: „Sei einfach mal still“ – und die hat es gerade zur Überschrift in Spiegel-Online geschafft!

Kein menschlicher Konflikt ist unlösbar

Kein menschlicher Konflikt ist unlösbar. Diese Überzeugung und dieses Zitat stammt von dem US-Senator George Mitchell. Mitchell hat vor 20 Jahren geschafft, was viele für unmöglich gehalten hatten: Einen Kompromiss zwischen dem protestantischen zu England gehörendem Nordirland und dem katholischen Hauptteil der Insel. 30 Jahre Bürgerkrieg. 3.500 Tote, fast 50.000 Verletzte. Und dann der von Mitchell vermittelte Kompromiss.

Begegnung vor Ostern

„Erkennst du mich nicht?“ – „Äh, sorry, nein. Ich … also im Moment weiß ich echt nicht, wo ich dich hinste…“ – „Ich bin Kaja vom Nähladen“. Mir stockt der Atem. Kaja vom Nähladen ist seit einem Jahr wie vom Erdboden verschluckt. Der Laden verkauft. Krebs. Eine supernette, unglaublich herzliche und jetzt total veränderte Frau. Jetzt steht sie vor mir im Markt zwischen Biozitronen, Salatbar und Ostereiern.

Kinderkriegen versus Klimaschutz

Kinderlos sterben, um das Klima zu retten? Wie verrückt ist das denn? Kann irgendwer so eine Frage ernst nehmen? – Ja, Philippe van Basshuysen tut das in einem Artikel der Frankfurter Rundschau. Basshuysen ist Dozent an der London School of Economics und erforscht, wie Institutionen gleichzeitig effiziente und gerechte Ergebnisse erzielen können. Er sagt: „Ein Mensch, der in einem entwickelten Industrieland ein Kind weniger bekommt, spart dadurch 60 Tonnen CO2e.“ Das sind sogenannte Kohlenstoffdioxidäquivalente.

Ostern, was war da nochmal?

Ostern – woran denkst Du bei dem Wort? Ostereier, Osterferien, der Osterhase, Osterglocken oder: Frühling? Was glaubst Du, wie viel Prozent der Leute in Deutschland denken bei Ostern an die ursprüngliche Bedeutung von Ostern? Verschiedene Umfragen sagen: weniger als die Hälfte, weiß was Ostern bedeutet.

Weltraumrecht

In Köln gibt ein Institut für Weltraumrecht. Ich wusste nicht mal, dass es ein Weltraumrecht gibt, ein Cyberlaw. Klar, da sausen ziemlich viele Satelliten durch’s All – rund um unser aller schöne Mutter Erde. Telefon-, TV-, Forschungs- und Überwachungssatelliten, dann Raum- und demnächst Privathotel-Stationen. Was, wenn zwei von denen aufeinander knallen? Oder wenn zwei da rumspazierende Astronauten sich treffen und einer dem andern auf die Mütze gibt bzw. auf den Helm haut? Ist das dann zivilrechtlich zu regeln oder völkerrechtlich? Oder wenn es um die Nutzung – man könnte auch sagen – die Ausbeutung des Weltalls geht. Wem gehört da was?

Eine Kleinstadt in Mexiko

Hab’ ich gerade in der Schweizer Zeitung NZZ gelesen: In Mexiko gibt es eine kleine Stadt, die sich komplett selbst verwaltet. Mord, Totschlag und Korruption müssen draußen bleiben. Genau wie Politiker, Polizisten und die Mafia. Die 20.000 Bewohner von Cherán berufen sich auf ein altes Dorfrecht, kontrollieren die Ortseingänge und lassen nur Leute rein, denen sie persönlich vertrauen.

Politik zum Wohl aller Menschen

Wird sich Deutschland erneuern? Jetzt, wo die Regierung steht? Oder bleibt alles beim Alten? Willst Du, dass die Vergangenheit zurückkommt, weil früher irgendwie alles klarer, sicherer, besser und sogar schöner war? Oder willst Du, dass lieber alles so bleibt, wie es ist, weil es ja im Moment doch noch alles ganz okay ist – unterm Strich? Oder willst Du, dass sich viele Dinge verändern, damit was nicht gut ist, endlich gut wird?

Hin und Zurück für die liberale Demokratie

Das war ja ein Hin und Her am Mittwoch. Erst wird Angela Merkel vorgeschlagen und gewählt, dann nimmt sie die Wahl an. Dann muss der Bundespräsident die designierte Kanzlerin ernennen. Dazu saust Merkel vom Bundestag im Reichstagsgebäude rüber zum Bundespräsidenten ins Schloss Bellevue. Ernennung. Dann düst die Ernannte wieder in den Bundestag zur Vereidigung durch den Bundestagspräsidenten. Jetzt schlägt die Kanzlerin die Ministerinnen und Minister vor und ab geht’s, alle rüber ins Bellevue. Ernennung gelaufen? Zurück in den Bundestag zur Vereidigung.

Migranten im politischen Abseits

Das war nicht leicht mit der Ministerauswahl für die Regierung. Männer-Frauen-Anteil: Am Ende hat es nur bei der CSU nicht so geklappt mit den Frauen. Und dann die Frage mit nach den neuen Bundesländern. Okay, die Kanzlerin kommt aus Meck-Pom. Sie schwebt zwar irgendwie schon über allem, aber okay. Lassen wir’s mal gelten.

Untere Haltelinie

Wo sagst Du: „Stop! Halt! Bis hier her und nicht weiter!“? So klare Grenzen setzt man normalerweise nur da, wo es anfängt richtig weh zu tun; wo der Spaß aufhört und es echt ans Eingemachte geht. Wenn’s ans Eingemachte geht, droht Hunger! Und genau da, wo der Hunger anfängt – da hört der Spaß auf.

Gentechnik international

Denkst du bei allem, was du machst, schon vorher über die Folgen nach? Oder bist du eher der Typ: „No risk no fun“, guckst erst hinterher, was dabei rauskommt? Im letzten Jahr haben Versuche, das menschliche Erbgut mit der sogenannten Gen-Schere zu verändern, erheblich zugenommen.

Was ist Politik

Politik ist immer. Einzelne Politiker kommen und gehen. Aber Politik ist immer. Die Politik kann man nicht abschaffen. Man kann sagen „Politik kratzt mich nicht“, „Die machen eh, was sie wollen“, „Wählen ist eh Quatsch“. Auch das ist Politik. Politik ist eine Haltung zu der Frage, wie wir zusammenleben wollen. Gleichgültigkeit ist Politik, Engagement ist Politik.

Glückstränen für Goldpaar

Wenn du irgendwas ganz unbedingt willst und alles dafür gibst, kämpfst, arbeitest, betest und es scheint trotzdem nicht zu klappen und du willst aber einfach nicht aufgeben und machst weiter und dann – dann haut es auch tatsächlich hin. Kennst Du so ein Gefühl: Freude pur! Du könntest Luftsprünge machen, Pirouetten drehen. Tanzen, jodeln, singen und platzen auf einmal. Und dann kommen einfach nur noch Tränen.

neue Abschottungsmilliarden an die EU

Was mit meinem Geld passiert, ist mir nicht egal. Wenn ich es verliere, ärgere ich mich. Wenn’s mir einer klaut, bin ich stinksauer. Wenn ich selber sinnlos Geld auf den Kopp haue, bin ich selber Schuld. Aber wenn jemand anderes mein Geld unsinnig ausgibt und ich kann nur zugucken, dann brodelt es in mir.

Kritik im Kleinen und im Großen

Gehst du auf die Palme, wenn Dich jemand kritisiert. Hand aufs Herz. Ich bin da empfindlich. Schöner fände ich es, wenn ich mit Kritik manchmal ein bisschen cooler umgehen könnte. Ist nur so ein Gedanke, aber was man ja in immer mehr Ländern sieht, ist doch, dass Kritiker mundtot gemacht werden.

Amnesty gegen Sklavenhaltung

Manchmal klappt es einfach nicht mit „lustig“. Ausgerechnet am Faschingswochenende krieg’ ich ’ne Mail von Amnesty-International. 5000 Menschen werden in einem Internierungslager in Libyen zu Unrecht festgehalten. Es gibt kaum Nahrung, Wasser und medizinische Versorgung. Sie werden gefoltert, ausgebetuet, vergewaltigt und mitunter wie Ware an den Meistbietenden verkauft.

7 Wochen ohne Kneifen

Es kommt ja schon immer wieder vor, dass Sie eigentlich was sagen wollen, aber dann trauen Sie sich nicht so richtig, zögern – und der Moment ist vorbei. Schade eigentlich, denn vielleicht hätte sich ein spannendes Gespräch ergeben. Das ist in diesem Jahr das Thema der evangelischen Fastenaktion „7 Wochen ohne Kneifen“.

7 Wochen ohne Kneifen

Es kommt ja schon immer wieder vor, dass Sie eigentlich was sagen wollen, aber dann trauen Sie sich nicht so richtig, zögern – und der Moment ist vorbei. Schade eigentlich, denn vielleicht hätte sich ein spannendes Gespräch ergeben. Das ist in diesem Jahr das Thema der evangelischen Fastenaktion „7 Wochen ohne Kneifen“.

Gabriel als Sündenbock

Im Moment flimmern Bilder von deutschen Panzern über den Bildschirm, die die türkische Armee gegen die Kurden einsetzt. Und plötzlich hängen viele Medien der SPD und dem letzten SPD-Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel diese Panzerlieferungen an. Ich meine, dass man Rüstungsexporte komplett daneben finden kann, das verstehe ich. Aber dass man jetzt so tut, als wäre Sigmar Gabriel geradezu dafür, dass die Türken die Kurden bekriegen, das finde ich ist unfair.

Verrat an den Kurden

Findest Du das auch total fies? Erst lassen wir, also Deutschland, aber auch die USA und andere die Kurden bluten im Kampf gegen den IS. Und jetzt wo die Kurden Rakka und andere IS-Gebiete erobert haben, schauen wir, also Deutschland, die USA und andere zu, wie die Türken unsere Verbündete abschlachten.

Rabbi erschossen

In Israel ist ein Rabbi erschossen worden. Raziel Sheva war 35 Jahre alt. Er hatte sechs Kinder zwischen 10 Jahren und sechs Monaten. Er hat in einer nach israelischem Recht illegalen israelischen Siedlung gelebt, in einer Region, die Israel 1967 besetzt hat, im West-Jordan-Land bei Nablus, so wird jetzt berichtet. Aber spielt das eine Rolle? Wo ein Mensch erschossen wird. Spielt es eine Rolle wer er war, spielt das Motiv des Täters eine Rolle? Ja, für die Kinder und die Ehefrau, die verstehen wollen.

Was glaubst du? – Vorsätze mit Freunden teilen

Hast Du zwischen den Jahren ein bisschen Zeit gehabt, Weihnachten zu verdauen? Nicht nur das gute Essen, sondern so insgesamt? Ich finde sie schön, die Tage zwischen dem eher leisen Weihnachten und den Silvester-Krachern. Zeit für Rückblick was war und Ausblick was kommt, oder besser, was kommen soll. Ein gutes Neues! Das wünscht man sich ja heute Nacht: den andern und auch sich selbst. Was wünschst Du Dir an Neuem? Und vertraust Du darauf, dass das, was du Dir heute so vornimmst, auch passiert? Dass Du Deinen Teil dazu beiträgst. Über Glück oder auch mal Pech können wir ja nicht verfügen, aber dass unsere Zukunft auch davon abhängt, was wir draus machen – naja, das stimmt halt auch.

Was glaubst du? – Brot und Rüstung

Was hast Du ausgegeben für Böller dieses Jahr? Nix, bisschen oder hast Du richtig ins Portemonnaie gegriffen? Die Evangelische Hilfsaktion Brot für die Welt empfiehlt ja, es nicht zu übertreiben mit den Silvesterböllern, stattdessen lieber einen Teil des Raketengeldes spenden für Menschen in armen Ländern. „Brot statt Böller“ heißt das Stichwort.

Was glaubst du? – Selige Weihnacht

Ich möchte ja echt mal wissen, bei wie viel Prozent der Familien, Heilig Abend und Weihnachten wirklich und wahrhaftig schön und friedlich und harmonisch ablaufen. Ohne Sorge, dass irgendwer gekränkt ist, einfach schön, entspannt und rund. So dass einmal alle selig zusammen sind. So, wie es in den Weihnachtsliedern besungen wird. Da kommt das Wort „selig“ ganz oft vor. Öfter als sonst im Jahr.

Was glaubst du? – Frieden schaffen

Friedlich soll es werden – Heilig Abend und an Weihnachten. Hopefully. Weihnachten ist das Friedensfest der Christen. Jesu Geburt wird gefeiert und der hatte ja schließlich auch den Beinamen der „Friedensfürst“. Diesen friedliebenden Menschen hat man zwar gefoltert und gekreuzigt. Aber weil die Christen glauben, dass Jesus auferstanden ist, glauben sie bis heute, dass Frieden auf Erden möglich ist. Deswegen setzen Christen sich auch für Frieden ein.

Was glaubst du? – Pro Institutionen

Wie kommt das? Überall bricht zusammen, was die Menschheit nach dem zweiten Weltkrieg mühsam aufgebaut haben: Zusammenhalt, Bündnisse, an Frieden und Gerechtigkeit ausgerichtete Institutionen. In der EU haben doch einstmals erbitterte Feinde zusammengefunden. Oder der Welthandel. Am Ende des ausbeuterischen Kolonialismus haben sich arme und reiche Staaten in der WTO an einen Tisch gesetzt, um sich für gerechteren Welthandel einzusetzen. Im Moment bricht sie auseinander.

Was glaubst du? – Vaterunser

Auch wenn Du jetzt nicht gerade der total fromme Typ bist, das Vater-Unser, hast Du vermutlich doch schon mal gehört. Das Vater Unser ist jedenfalls von allen deutschen Texten der, den die meisten Leute auswendig können. Jetzt hat der Papst gemeint, die Übersetzung im Deutschen wäre leider falsch. Und zwar wegen der Textzeile: Und führe uns nicht in Versuchung. Franziskus meint – und der Gedanke ist – finde ich – erstmal gar nicht so falsch – Franziskus meint: Gott ist doch nicht so, dass er Leute in Versuchung führt. Das wäre wenn schon eher der Job des Teufels. Gott führt nicht in Versuchung, sagt der Papst und also müsste die Übersetzung falsch sein. Da hat die Evangelische Landesbischöfin Ilse Junkermann aber mal gleich scharf dagegengehalten.

Was glaubst du? – Der Mond

Die Trump-Nummer mit dem Mond ist scharf, oder? Der will da oben Dörfer bauen. Upps, sagen einige, quatsch, der will Helium 3 abbauen. Ist zwar noch zu teuer, könnte aber lohnend sein. Topenergiequelle. „Halt“ hat einer der führenden deutschen Astro-Geologen gerufen. Wenn das passiert, dann wird der Mond zu einer Großbaustelle ähnlich dem Tagebau in der früheren DDR oder heute in Nordrheinwestfalen, nur noch 1000 mal so schlimm. Lasst den Mond heile.

Was glaubst du? – Populismus

Was ist eigentlich Populismus? Ist das wenn sich Politiker am Willen des Volkes orientieren? Lateinisch Populus – das Volk. Wäre ja nicht schlecht. Wer sich am Willen des Volkes orientiert, müsste auf die Bürgerinnen und Bürger, auf Volksbegehren und Volksabstimmungen hören, den bundesweiten Volksentscheid fördern. Nein, das Wörtchen Popul ist nicht das Problem am Popul-ismus. Es ist der zweite Teil, der deutlich macht: hier wird das Volk belogen, dass sich die Balken biegen.

Was glaubst du? – Gedenktag trauernder Eltern

Manche Menschen trifft es ja richtig hart. Wenn Du Kind verlierst – das finde ich gehört zum Härtesten. Ich meine jetzt vor allem wirklich ein Kind, ein kleines Kind oder ein Baby. Wenn es stirbt. Das muss einen doch fast wahnsinnig machen. Und es ist wohl so, dass viele von den darüber trauernden Eltern oft lange gar nicht darüber sprechen können, dass das Jahre nachwirkt.

Was glaubst du? – Welthandelsorganisation WTO in Buones Aires

Denkst Du in der Zeit vor Weihnachten mehr an Menschen in Not, als sonst so? Unterm Jahr. Die Bereitschaft der in Deutschland lebenden Menschen, die Not in der Welt durch Geldspenden zu lindern, ist groß. Und im Dezember am größten. Die Politik tut da eindeutig zu wenig. Ab heute treffen sich in Buones Aires die Verantwortlichen für Handelsbeziehungen von über 160 Ländern der Erde – zum Treffen der Welthandelsorganisation WTO. Und?

Brot für die Welt auf der Weltklimakonferenz in Bonn

Die Evangelische Hilfsaktion Brot für die Welt legt bei der Cop 23 in Bonn den Finger in die Wunde. Ganze Staaten werden im Meer versinken. Das wissen wir – erklärt die Chefin von Brot für die Welt, Cornelia Füllkrug-Weitzel. Das stehe fest.

Songmissverständnisse

Wenn einer Ihrer Lieblingssongs im Radio läuft, singen Sie dann auch manchmal aus voller Kehle mit? Im Auto geht das ja besonders gut, da stört’s ja auch keinen, wenn man mal schief singt – oder gar nicht so genau weiß, um was es genau geht. Aber das passiert ziemlich häufig, sagt Michael Behrendt, zum Beispiel bei den Boomtown Rats …

Der Kirchentag geht zu Ende: eine Bilanz aus Berlin

Die Evangelischen Christen haben ihr großes Fest zum 500. Reformationsjubiläum fünf Tage lang gefeiert. Heute geht der 36. Deutsche Evangelische Kirchentag in Wittenberg zu Ende. Die lokalen Kirchentage auf dem Weg hier bei uns im Lutherland haben eigene Schwerpunkte gesetzt, der große Kirchentag aber hat in Berlin stattgefunden. Oli Weilandt zieht Bilanz zum Kirchentag in der Hauptstadt:

Kirchentag: Berlin, Erfurt, Magdeburg, Jena

In Berlin und acht weiteren Städten feiern über 100.000 Protestanten in dieser Woche das 500ste Reformationsjubiläum. Sogenannte „Kirchentage auf dem Weg“ gibt es auch in Erfurt und Jena/Weimar. Für uns dabei sind vier Reporter aus unserer Evangelischen Redaktion: Oli Weilandt, was ist los in Berlin …

Ramelow zu Genozid in Namibia

Vor wenigen Minuten ist die Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes in Namibia zu Ende gegangen. Eine Woche lang haben sich über 300 evangelische Delegierte aus rund 90 Staaten getroffen und 500 Jahre Reformation gefeiert. Auch kritische Themen haben die Kirchenleute dabei angesprochen – wie den Völkermord am Volksstamm der Hereros während der deutschen Kolonialzeit. Aus Thüringen dabei war auch unser evangelischer Ministerpräsident, Bodo Ramelow.

Maßanzüge vom Mönchsbruder

Wer sich seinen Rock passend auf den Leib schneidern lassen will, muss dafür etwas tiefer in die Tasche greifen. Auch bei Bruder Gerhard ist das so. Der preisgekrönte Maßschneidermeister ist Franziskanermönch und lebt im Kloster Frauenberg hoch oben über der Stadt Fulda. Adlige, Politiker, Industrielle und Persönlichkeiten aus der gehobenen Geistlichkeit zählen zum Kundenstamm und werden am Hintereingang der Werkstatt zunächst mal von Bruder Schneiders Ziege Gerdi begrüßt. Ein Länderreport von Oliver Weilandt

Die Flotte Lotte

Die Flotte Lotte gründete 1930 den ersten Damenfußballclub Deutschlands und heute ist der Deutsche Fußballbund richtig stolz auf die Erfolge der deutschen Fußballerinnen. Die spielen bei Fußballeuropa- und Weltmeisterschaften meistens ganz oben mit. Vor 70 Jahren allerdings, da hatte der DFB noch kein Interesse an ballverliebten Frauen, da nämlich gab es den Frauenfußball offiziell noch gar nicht. Aber es gab Lotte Specht, die Gründerin des 1. Deutschen Damenfußballklubs aus Frankfurt am Main. Oliver Weilandt hat die heute 89jährige „Flotte Lotte“ in ihrer Wohnung besucht und sich erzählen lassen wie das denn alles war damals …

Rasenspezialist Rainer Ernst

Fußball ist des Deutschen liebster Sport. Alles schön und gut. Aber haben Sie schon mal darüber nachgedacht wer am meisten darunter zu leiden hat? Wer wird da denn niedergetreten, zerrissen, ausgetrocknet, nass gemacht und oft genug, wenn die dunklen Wintertage kommen, kampflos vom Platz getragen? Genau: Die Rede ist vom Rasen, der leidenden Voraussetzung eines jeden Fussballspiels. Oliver Weilandt hat Rainer Ernst, Deutschlands Fussballrasenspezialist Nummer Eins, in seiner turbulentesten Woche, nämlich der vor dem Anpfiff begleitet.

Razzia an der Eisenbahnüberführung EÜ3027

Mit Menschenhandel lässt sich mittlerweile mehr Geld verdienen, als an der Prostitution und im Drogengeschäft: Illegale Beschäftigungsverhältnisse, Arbeitslöhne von drei Mark, Korruptionsskandale in den Behörden – all das zählt zu den Hintergründen der kriselnden Bauwirtschaft. Für „Die Reportage“ hat Oliver Weilandt die längste Baustelle Deutschlands, die ICE-Neubautrasse von Köln nach Frankfurt am Main besucht und sich an einer Eisenbahnüberführung über die Landstraße 3027 nur an das gehalten, was die Augen sehen und die Ohren hören können.

Doppelte Staatsbürgerschaft

Mobilisierung bis zur bittren Neige – Alltag einer Unterschriftenaktion gegen die doppelte Staatsbürgerschaft. Ein Metzgereitransporter dieselt auf die Frankfurter Fußgängerzone Zeil, vor das alte Kaufhaus Schneider. Auf dem Bauzaun vor dem Kaufhaus kleben Wahlplakate neben bunten Graffities. Hier hält der Wagen. Der Fahrer im feldgrauen Bundeswehrparka kuppelt einen Anhänger ab, der wie eine Würstchenbude auf dem Wochenmarkt aussieht. Einige wenige Aufkleber der Christlichen Demokratischen Union aber machen schnell klar, daß hier nicht Wurst und Fleisch aus Deutsche Landen verkauft werden. Es ist der Auftakt der CDU-Unterschriftenaktion gegen die dopplte Staatsbürgerschaft. Ohne Worte öffnet der Endfünfziger nur ein Fenster an dem Wagen und legt zwei Ablagekörbchen aus. Links ein Flugblatt, grob kopiert: ,,Ja zur Integragtion – Nein zur doppelten Staatsbürgerschaft. Rechts Unterschriftenlisten und Stifte. Sonst deutet […]

Der Hiroshimaarzt Dr. Shountaro Hida

Dr. med. Shuntaro Hida, 1917 in Hiroshima geboren, ist in mehrfacher Hinsicht ein außergewöhnlicher „hibakusha“. Er gehört zu den wenigen Ärzten, die den Atombombenabwurf überlebt haben: Mit großem Einsatz war er seit 1945 in internationalen Gremien für die Belange der »hibakusha« und für seine Vision einer atomwaffenfreien Welt tätig. Guido Grünewald hat ihn den »Botschafter« der Überlebenden von Hiroshima und Nagasaki genannt. Ferner hat Dr. Hida seine auch auf deutsch erschienenen Memoiren verfaßt (Der Tag, an dem Hiroshima verschwand. Erinnerungen eines japanischen Militärarztes, Bremen 1989, Donat Verlag). Es ist bemerkenswert, daß das nukleare Inferno nicht am Anfang seiner Erinnerungen steht, sondern deren Schlußpunkt bildet. Dr. Hida, der heute noch zweimal in der Woche strahlengeschädigte Patienten in Tokio fachlich betreut, gibt in seinem Buch mit der […]

Drehorgelmuseum

Und es gibt sie doch: Diese kleinen und schönen Überraschungen. Seit meinem Sonntagsspaziergang in der Nähe von Neustadt am thüringischen Rennsteig weiß ich es genau. Da nämlich liegt die schönste Fassung der „Stillen Nacht“ in einem Museum für mechanische Musikinstrumente. Sie ist einen Meter groß, aus gewalztem Stahl und in der Adventszeit von Roland Eger in das riesige Grammophon geklemmt. Sein Wohnzimmer hat der ehemalige Fernfahrer zu einem Museum gemacht und zu was für einem….

Kroatische Polizeigewalt gegen Flüchtende

Irgendwie scheint es ruhiger geworden zu sein rund um das Thema Flucht. Zum Glück. Mittlerweile liegt der Focus des öffentlichen Interesses eher bei den Gräueltaten der Rechtsradikalen Szene. Gut so, denn das sind Aggressoren und Gewalttäter. Flüchtende sind eher Menschen, die vor Aggressoren weglaufen.

Berlinale

Da laufen sie wieder – die Filme auf der BERLINALE, den 70. Internationalen Filmfestspielen Berlin: Prominenz, roter Teppich, „oooch, ich nehm ´n Sekt vielleicht“, Goldene Bären, Show-Time. Einerseits. Aber zentral sind und bleiben: die Filme. Und die werden – dafür stehen die Berliner Filmfestspiele – die werden wieder politisch sein.

7 Wochen Ohne Pessimismus

Noch tanzen die Narren zwei drei Tage auf den Straßen: hello, hellau, alaw, und ahoi – Faschingswochenende, Rosenmontag, Faschingsdienstag und – Upps. Aschermittwoch. – Am Aschermittwoch fängt die Fastenzeit an. Für die Zeit von Aschermittwoch bis Ostern ruft die Evangelische Kirche dieses Jahr dazu auf, 7 Wochen auf Pessimismus zu verzichten. Sie setzt stattdessen 7 Wochen auf Zuversicht.

Maulwurfsfrühling

Ei, was da im Moment bundesweit unter den Graswurzeln, auf Äckern, Wiesen und in Vorgärten los ist– das geht ja auch keine Kuhhaut: Die Maulwurf-Männchen drehen trotz offizieller Winterzeit gerade voll am Rad, rasen durch die Tunnelsysteme und sind frühlingshormongesteuert so was von auf Brautschau unterwegs, um das passende Weibchen zu begatten.

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