Klima-Aktionstag

Gestern war weltweiter Klima-Aktionstag, und auch in Deutschland gab es in über 70 Orten Demonstrationen. Das Motto: #ExitGasEnterFuture. Die Initiative kam von Fridays for Future, aber auch viele andere Organisationen hatten dazu aufgerufen, auf die Straße zu gehen; auch die Kirchen. Warum? Weil „Klimaschutz Ausdruck gelebter Nächstenliebe ist“, sagt die Klimabischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt. Eigentlich ist ihr Titel „Beauftragte für Schöpfungsverantwortung“. Das klingt kompliziert, aber die Logik ist eigentlich einfach:

Altes Haus

Wohnen Sie in einem Neubau – oder einem älteren Haus? Vielleicht ist es sogar über 100 Jahre alt, und es haben schon viele Generationen dort gewohnt. Vielleicht von Ihrer eigenen Familie oder verschiedene Mieter. Kann sein, dass die Besitzer gewechselt haben. Manchmal kann man so einen Moment haben, wo man darüber nachdenkt: Wie war es hier früher? Was hat dieses Haus schon gesehen?

Gott, oder: die gute Kraft

Menschen sind unterschiedlich. Logisch. Sie sind zum Beispiel unterschiedlich in der Art, wie sie damit umgehen, wenn was nicht gut läuft. Ein aktuelles Beispiel: Die Staaten der Erde haben sich wieder nicht auf ein Plastik-Abkommen geeinigt. Die Menschheit müllt die Welt weiter zu mit Plastik und Mikroplastik. Das ist keine gute Nachricht. Und von denen gibt’s so viele. – manche zieht das total runter, andere können damit besser umgehen und gehen weiter nach vorne, machen weiter, gerade weil sie nicht die Augen vor den Problemen verschließen, sondern erkennen. Aufstehen, Krone richten, weitergehen.

Beste Mitarbeiter aus der Ukraine

Kann es sein, dass wir uns bei manchen Sachen viel zu sehr auf die negativen Ausnahmen konzentrieren? Mit „wir“ meine ich die Öffentlichkeit in Deutschland, die Sozialen Medien, die klassischen Medien und manche Politiker. Und die öffentliche Debatte beeinflusst ja auch Sie und mich persönlich.

Technosphäre so schwer wie alle natürlichen Lebewesen

Angenommen, wir hätten eine supergroße Waage, auf die wir alle Gegenstände legen könnten, die Menschen geschaffen haben, dann würde diese Waage anzeigen: eine Billion Tonnen. Eine Billion Tonnen ist auch das Gewicht aller auf diesem Planeten lebenden Lebewesen. Zu diesem Ergebnis kommt ein österreichisch-kanadisches Forschungsteam.

Sarkastisch werden oder Enttäuschung überwinden

Ja, das kann passieren: Da gibt es einen Menschen, der für Dich ne wichtige Rolle spielt, und dann geht die Beziehung mit ihm oder ihr zu Ende. Vielleicht eine Freundschaft. Oder eine Liebesbeziehung. Es kann auch im beruflichen Umfeld sein, so wie es mir Helmut erzählt hat.

Darüber diskutiere ich nicht

„Nein, darüber diskutiere ich nicht mehr!“ – Ist es okay, wenn das jemand sagt, der andere aber noch diskutieren will? Naja, kommt vielleicht drauf an. Diskutieren ist ja echt wichtig, nur dann können sich mehrere Menschen auf etwas einigen. Aber was, wenn Dir jemand erzählen will, dass der Himmel gar nicht blau sondern gelb ist?

Never send a text when you‘re angry

Wie oft passiert’s Ihnen, dass Sie eine Nachricht bekommen und merken: Ui, da ist einer so richtig sauer. Und eigentlich denken Sie nicht nur das, sondern eigentlich finden Sie es dann auch ziemlich daneben, dass Sie so eine Nachricht bekommen, in dem Ton, irgendwie vor lauter Aufregung auch an der Sache vorbei. Und schon werden Sie selbst aggro und drücken auf Antworten und dann …

Besondere Momente am und im Wasser

Wasser ist echt was Besonderes. Also sicher, das bestätigt jeder Physiker, jede Chemikerin, jeder Biologe. Ohne Wasser wäre unser Leben nicht möglich, und das liegt an seinen besonderen physikalischen Eigenschaften und … Aber das meine ich eigentlich gar nicht. Ich meine, dass es sich auch so besonders anfühlt. Wenn’s heiß ist und Sie ein schönes, kaltes, klares Wasser trinken. Oder wenn Sie spüren, wie das Wasser aus der Dusche über Ihren Körper läuft. Wie Sie es um sich herum spüren, wenn Sie schwimmen – im Meer. Und wenn Sie aufs Meer schauen und die riesigen Wassermassen sehen , die bis weit hinter den Horizont reichen. Wie sich die Wellen bewegen, der Wind die salzige Luft zu Ihnen trägt.

Hoffnungslosigkeit für mehr Menschlichkeit?

Sebastian Seiffert ist Professor für Physikalische Chemie an der Uni Mainz. Da hält er auch Vorlesungen, auch für die Erstsemester. Neulich war’s wieder soweit. Die neuen Studis in den Bänken im Hörsaal, er unten an der Tafel.

(Gemische) Teams

Sind Sie lieber in einer Gruppe, in der alle sehr ähnlich denken oder wo es öfter auch mal Streit gibt? Sagen wir, wenn Sie sich in einem Projekt oder Verein zusammentun. Oder in einem Team auf der Arbeit. Auf den ersten Blick ist Möglichkeit eins sehr angenehm. Es soll ja vorangehen, da ist es gut, wenn alle in derselben Richtung denken. Man gibt sich gegenseitig Bestätigung, kommt voll in den Flow und macht ordentlich Meter. Läuft super.

Mit Herz wählen

Es ist gruselig, wie das Autoritäre gerade um sich greift, international, wie diejenigen, die hart und schnell durchgreifen wollen dabei demokratische Werte und Errungenschaften mit Füßen treten. Statt gruselig gibt es noch eine Beschreibung dafür, was da passiert: „Die Populisten verhärten die Herzen“. So hat es der Landesbischof der evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Friedrich Kramer, gesagt.

Einfach weniger verschwenden

„Hey, werd mal fertig mit Duschen“, höre ich meine Eltern sagen, „Wir müssen doch Wasser sparen“. Ist schon lange her, und ich war noch ein Kind. Aber sie hatten natürlich Recht. Wobei „sparen“ ja schon anstrengend klingt; als ob man was Schönes weglässt. Lange warm duschen zum Beispiel.

Superlative super unglaubwürdig

Superlative. Manchmal fällt das voll auf, wenn jemand dauernd Superlative benutzt. Vielleicht haben Sie auch so jemanden im Freundeskreis oder in der Familie. Der erzählt alle paar Wochen von einem neuen „einfach besten Teil aus’m Baumarkt“ und vom „schönsten Urlaub!“. Aber das geht auch in die andere Richtung „Deutschland hat einfach die meisten Funklöcher“ oder ist irgendwo „Schlusslicht“. Man hört von der „größten Wirtschaftskrise“ oder vom „schlechtesten Wachstum“.

Strom gefühlt und informiert

Bei welchen Dingen wissen Sie genau Bescheid und sind top informiert, und bei welchen haben Sie nur so ein Gefühl wie es ist? Zum Beispiel beim Strom. 2022 sind die Strompreise hochgegangen, für Privatkunden erst von 34 Cent pro Kilowattstunde auf 47, und dann zum Jahresende 2022 auf kurzzeitig bis zu 70 Cent – wenn man einen neuen Vertrag abschließen musste, für Bestandskunden wurde es nicht ganz so teuer.

Vorsätze für andere

Das wäre doch mal was Neues zu Silvester: Statt drüber zu reden, was jeder für Vorsätze fürs neue Jahr hat, könnte man doch mal fragen: „Welchen Vorsatz wünschst Du Dir im neuen Jahr von mir?“ – Hä, wie jetzt? – Naja, manche Sachen, die andere immer wieder machen, nerven Dich.

Vinyl

Vor 18 Jahren hätte das, was jetzt passiert, wahrscheinlich kaum jemand gedacht. Damals, 2006, wurden gerade mal noch 300.000 Schallplatten im Jahr verkauft. Aber seitdem steigt die Zahl wieder an. 2023 wurden 4,6 Millionen Schallplatten verkauft. Das heißt zwar nicht, dass jetzt wieder jeder einen Plattenspieler hat, aber auch Leute, die vielleicht gerade 18 sind, finden Schallplatten auf einmal faszinierend.

Scheitern und Erfahrung

Die erste Dreier-Koalition Deutschlands, die Koalition aus SPD, Grünen und FDP, ist zu Ende. Und es wird immer wieder ein Begriff verwendet: gescheitert. Die rot-grün-gelbe Koalition ist gescheitert – das sagen zum Beispiel sowohl Robert Habeck (von den Grünen) als auch Markus Söder (von der CSU).

Miesmacher stopp, Leute mit Ideen vor!

Es funktioniert so fast überall. Egal, in welcher Gruppe man ist. Wenn die Stimmung erstmal schlecht ist, wird auch vieles andere schlecht. Vielleicht geht die Gruppe sogar kaputt. Zum Beispiel im Verein: Wenn ein paar Leute ständig rummäkeln, „alles doof“, „nichts klappt mehr“, „keiner will mehr ehrenamtlich mithelfen“, sogar neue Ideen: alles doof – ey, da hat irgendwann gar keiner mehr Lust, irgendwas zu machen. Und es zieht alle immer weiter runter.

Keine Strafe, aber Verantwortung

Früher, auch noch vor 70, 80 Jahren hätten sehr viele Menschen gedacht: „Das ist eine Strafe Gottes“. Da hatte die Menschheit noch keine Satellitenbilder, sondern sie hätten die riesigen, dunklen, bedrohlichen Wolken erst gesehen, wenn sie sich schon auf die Küste zubewegen.

Menschenverstand

Wie entscheiden Sie, wenn Sie was entscheiden müssen: aus dem Bauch raus oder indem Sie Fakten genau recherchieren und pro und contra für die eine oder andere Entscheidung gegeneinander abwägen? Ich meine bei weitreichenden Entscheidungen, die zum Beispiel ordentlich Geld kosten – oder so Weichenstellungen fürs Leben – oder bei Entscheidungen nicht nur für Sie selbst sondern für andere.

Asylgespräche, aber richtig!

Stop! Halt! Das geht so nicht! – Das sagen Menschenrechtsorganisationen zu der seit Wochen dauernden sogenannten „Asyl-Debatte“. Pro Asyl, die Landesflüchtlingsräte, die Diakonie und insgesamt 27 Organisationen sagen: Das geht in die völlig falsche Richtung.

Sternenflottenakademie jetzt

Hey, wie wär’s, wenn wir etwas machen, das es früher nur in Science-Fiction-Serien gab? Naja, ein bisschen was haben wir ja schon. Handys, Smartphones, Tablets, Spracherkennung – die Entwickler von den Dingen, die wir heute selbstverständlich verwenden, haben sich zum Teil von Science-Fiction-Filmen inspirieren lassen. Aber jetzt geht es um was anderes. Elon Musk hat auf X vorgeschlagen: „Lasst uns die Sternenflotten-Akademie Wirklichkeit werden!“.

Blick über den Tellerrand, oder Probleme, die andere schon gelöst haben

Manchmal braucht man nen Tapetenwechsel, das ist ja sowieso klar. Zwischendurch muss man einfach mal was anderes sehen, als die eigenen vier Wände, das eigene Dorf, die eigene Stadt, die immer gleichen Leute. Aber da geht noch mehr! So richtig über den Tellerrand hinausschauen.

Picknick im Wald

Das passiert manchmal: Sie hängen fest. Sie und jemand, den Sie total gerne haben, und es ist auch alles gut, aber an dem einen Punkt wird’s immer wieder schwierig und Sie bekommen sich in die Haare. Es ist wie festgefahren. Sie können es inzwischen schon vorhersehen, wenn das Thema aufkommt, wie es weitergeht.

Vom Thema abgelenkt

Etwas Seltsames ist mal wieder passiert. Und es passiert immer wieder. Dazu hab ich gleich mal ne Frage. Aber von vorne: Die Bundesinnenministerin hat ja vor 1½ Wochen die Firmen verboten, die unter anderem das rechtsextreme Magazin „Compact“ produzieren, weil sie sich – so die Begründung – gegen die verfassungsmäßige Ordnung im Sinne des Grundgesetzes richten.

Streiten (un-) angenehm

Was ist eigentlich so unangenehm bei nem Streit? Es muss ja gar nicht so sein, dass man sich gegenseitig anschreit oder sich gar die Köppe einschlägt. Selbst wenn Sie sich gut unter Kontrolle haben, geht Ihr Puls ganz schnell hoch, wenn Ihr Gesprächspartner einen Kommentar loslässt, da platzt Ihnen eigentlich der Kragen.

Urlaub von …

Jetzt ist wieder die Frage: Wenn Sie im Urlaub sind, machen Sie dann nicht nur Urlaub von der Arbeit, der Schule, der Ausbildung, sondern auch noch von anderem? Also zum Beispiel: kein Fernsehen und kein Netflixen. Die Landschaft, die Leute, die Städte, dort, wo Sie im Urlaub sind, die sind schließlich viel besser als irgendein Filme oder ne Serie.

Gutes Wetter

„Wenn die Sonne scheint, ist es schön, Regen ist doof“ – Ist die Rechnung für Sie so einfach, wenn’s um gutes oder schlechtes Wetter geht? „Komm, steh auf, es regnet so schön“, sagt jedenfalls kaum jemand, oder? Obwohl ja manchmal der Regen richtig guttut: nach vielen heißen, schwülen Tagen, wenn es dann mal angenehm abkühlt, die Luft so schön frisch riecht. Und Kinder lieben es ja, in Pfützen zu hüpfen und haben großen Spaß, wenn das Wasser möglichst weit spritzt.

Mehr oder weniger

Hey cool, die Teuerungsrate sinkt und sinkt. Ist das nicht super? naja, nee: das heißt jetzt nicht, dass der Einkauf im Supermarkt im April billiger wird. Er wird nur weniger schnell teurer im Vergleich zum Anstieg im Vergleichsmonat vor einem Jahr. Aber auch das ist ja eine gute Nachricht.

Neue Zahlen

„Also, der verbraucht so 7½ Liter“ – Ist gleich klar, wovon ich spreche, oder? Es geht um ein Auto, und „7½ Liter“ sind vollständig formuliert „7½ Liter pro 100 Kilometer“. – Und sind 7½ Liter nun viel oder wenig? Naja, kommt drauf an. 7,7 ist jedenfalls der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch der in Deutschland zugelassenen PKW mit Benzin. Ein Kleinwagen verbraucht eher so 5½.

(Gute) Bürokratie

„Die Bürokratie treibt mich noch in den Wahnsinn!“ – Wie oft haben Sie das schon gehört? Wie oft haben Sie das selbst schon gesagt? Manche Dinge könnten so einfach sein, und dann müssen Sie noch zehn Unterlagen nachreichen. Mann! Viele Firmen können davon ein Lied singen. Auf dem „Tag des Handwerks“ haben das die Handwerksbetriebe wieder deutlich gesagt.

Ihr Date ist (zu) schön (um wahr zu sein)

Tja, das wär’s gewesen, wenn Sie den Valentinstag nicht alleine verbracht hätten, sondern wenn’s geklappt hätte mit dem Date. Seit einigen Tagen hatten Sie schon gechattet, und es lief richtig-richtig gut. Und nun wollten Sie sich endlich so richtig daten; was essen und hoffentlich genauso gut plaudern wie im Chat.

Long Covid: Glaube und Nachweis

Haben Sie auch jemanden in der Familie, im Freundeskreis oder unter den Kolleginnen und Kollegen, der seit Monaten nur noch müde ist, kraftlos, der die einfachsten Dinge plötzlich nicht mehr schafft? Sieben Prozent aller Menschen, die Corona hatten, haben „Long Covid“. Und dabei ist es egal, ob sie am Anfang mit heftigem Fieber ein, zwei Wochen im Bett lagen – oder ob sie fast keine Symptome hatten. Das in vielen Belangen immer noch geheimnisvolle Corona-Virus schafft es irgendwie, Menschen komplett lahmzulegen für längere Zeit.

Hastighets Lotteriet

„Hastighets Lotteriet“ – Das klingt als Wort schon lustig, oder? Haha, Schwedisch halt. „Hastighets Lotteriet“, das heißt auf Deutsch: Geschwindigkeits-Lotterie. Und die funktioniert so: Alle Autos, die durch die Stadt fahren, nehmen automatisch an einer Verlosung teil. Aber gewinnen können nur die, die mit der richtigen Geschwindigkeit fahren.

Letzte Reise in die unendlichen Weiten

Das ist schon ein bisschen verrückt, oder? 1991, also vor 33 Jahren, ist Gene Roddenberry gestorben, der Fernseh-Produzent und Erfinder von „Star Trek“. Und am Montag hat er sich auf seine allerletzte Reise begeben – in die unendlichen Weiten des Alls.

Bewunderung zum Jahreswechsel

So, letzter Tag heute. Dann geht das alte Jahr zu Ende. 2023. War das für Sie persönlich ein gutes Jahr? Oder war’s so mittel? Die Stimmung insgesamt ist ja nicht so dolle. In der Politik wurde heftig gestritten, das Gebäude-Energie-Gesetz hat für richtig viel Diskussion gesorgt, und es gibt ganz schön viel Anti-Stimmung. Als ob mehr darüber gesprochen wird, was schlecht läuft und wogegen man ist als wofür man steht – nicht nur in der Politik, sondern generell.

Wundertechnik

Glauben Sie an Wunder der Technik in der Zukunft? Es gibt ja Science-Fiction-Serien und -Filme, die haben eine positive Vision für die Zukunft. Zum Beispiel StarTrek: Im 23. und 24. Jahrhundert sind Hunger und Armut auf der Erde überwunden, und es gibt faszinierende technische Möglichkeiten, wenn doch Probleme auftreten. Sagen wir, irgendeine geheimnisvolle Kraft zieht Energie ab. Innerhalb einer Episode rekonfigurieren die Ingenieurinnen und Ingenieure den Antimateriefluss, so dass eine Verbindung in den Subraum dafür sorgt, dass … ich weiß nicht so genau. Jedenfalls sind am Ende natürlich alle gerettet. Genial! – Und gute Unterhaltung.

Sie und Ihre Stadt, Sie und Ihr Dorf

Denken Sie manchmal: „Wieso ist das eigentlich bei uns in der Stadt so?“ – oder „im Dorf?“ Warum sieht der eigentlich schöne Marktplatz so heruntergekommen aus? Warum wird oft so viel geredet und so wenig in die Tat umgesetzt? Was erzählt die Bürgermeisterin da eigentlich immer, vonwegen es sei kein Geld da, was machen die denn mit all der Kohle? Wenn die Sie einfach mal fragen würden, also Sie hätten gute Ideen?

Teures Klima

Ich verstehe das. Da sitze ich in nem Café und am Nachbartisch poltert jemand los: „Das geht doch alles hinten und vorne nicht! Die Energiekosten sind so hoch, da schließt der Bäcker im Ort nebenan. Alles wird dauernd teurer, Krieg in der Ukraine und in Israel, und dann auch noch das mit dem Klima. Da sollen wir auf Elektroautos umsteigen und Photovoltaik aufs Dach. Und Bahnfahren oder am besten nur noch Fahrrad. Soll der Heizungsbauer die Wärmepumpe mit dem Fahrrad bringen oder was? Das kann sich doch alles keiner leisten!“

Otis gnadenlos

Das hatte es vorher noch nicht gegeben, kein Computer-Wettermodell hatte es vorausberechnet: Aus dem Tropensturm „Otis“ war innerhalb von nur 12 Stunden ein Hurricane der höchsten Kategorie geworden. Mit Windgeschwindigkeiten von 270 bis 330 km/h ist er vor 1 ½ Wochen auf den mexikanischen Badeort Acapulco gerast. Fensterscheiben, Betonfassaden – einfach weggeblasen, alle Strommasten umgefallen, Bäume, Autos, Boote, die Maisernte zerstört, mindestens 39 Menschen sind gestorben – der Wirbelsturm war gnadenlos.

All-Macht

„Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein riesiger Sprung für die Menschheit“. Das ist einer der berühmtesten Sätze der Menschheitsgeschichte. Übertragen per Funk aus rund 384.400 Kilometern Entfernung von der Erde – vom Mond – am 21. Juli 1969, als Neil Armstrong als erster Mensch einen Fuß auf den Mond gesetzt hat.

Wissenschaftshass

Ich selbst bin kein Wissenschaftler. Aber ich hab mal studiert. Und da lernt man, wie man wissenschaftlich arbeitet. Und das fand ich schon immer genial. Denn die Wissenschaft hat über Jahrhunderte Methoden entwickelt, wie sie sicherstellt, dass man Meinung und Bauchgefühl von echtem Wissen unterscheiden kann. Einfach irgendwas behaupten reicht nicht, man muss begründen und nachweisen, und zwar so, dass andere es nachvollziehen und selbst überprüfen können. So schafft die Wissenschaft Wissen.

Realität und Fiktion

Was ist Realität und was ist Fiktion, Phantasie? Können Sie das immer auseinanderhalten? Klar, wenn Sie ’nen Film oder ’ne Serie sehen, ist die Geschichte ja nicht real. Logisch. Aber wie realistisch ist die Geschichte? Selbst wenn die ganze Geschichte erfunden ist, ist sie ja oft dann besonders fesselnd, wenn sie real sein könnte.

Von Glauben und Verstehen

An was glauben Sie so? Es gibt ja viele Dinge, an die Sie glauben können. „Ich glaub, das Schuljahr wird gut“ zum Beispiel. Oder: „Ich glaub, das wird nix. Das Teil repariert Dir keiner mehr“. Oder etwas philosophischer: „Ich glaube an das Gute im Menschen“.

Urlaubsbericht folgt später persönlich

Vor ein paar Tagen habe ich in das alte Fotoalbum meiner Oma geschaut. Neben Fotos sind da auch Postkarten drin. „Viele Grüße von der Ostsee“. Das waren echte Highlights, wenn jemand im Urlaub war und man dann eine Postkarte bekommen hat. Und darauf standen dann kurz und knapp die wichtigsten Neuigkeiten der Urlauber. Und „Ich hoffe, es geht Dir gut, Du musst mir alles erzählen, was ich zuhause verpasst habe“.

Zuhause wie im Urlaub

Also ich hab gerade keinen Urlaub, und Sie ja vielleicht auch nicht. Aber ich denk mir gerade so, wir sollten es uns zuhause vielleicht jetzt auch besonders schön machen. Und mit zuhause meine ich nicht nur in der Wohnung, sondern auch zuhause unterwegs. Also zum Beispiel beim Einkaufen.

Konstruktiv diskutieren

Was mir in letzter Zeit echt fehlt, ist, dass alle mal runterkommen und sich mal zuhören, bevor sie die nächste Sau durchs Dorf treiben und losschimpfen. Seit Wochen wird in Deutschland über Wärmepumpen gestritten, als sei das eine ganz schlimme, neue, unbekannte, gruselige Technik. Ich meine Hallo? Jeder von uns hat einen Kühlschrank in der Küche. Das ist das gleiche Prinzip.

Vertrauen und die richtige Portion Angst

Wenn Sie eine wichtige Entscheidung treffen müssen und Sie einfach nicht wissen, was richtig oder falsch ist, wen fragen Sie dann? Ist die Entscheidung sogar heikel oder ist Ihnen das, um was es geht, peinlich? Vertrauen Sie dann vielleicht keinem, außer Ihrem eigenen Kopf – oder Ihrem Bauch, Ihrem Herzen?

Nächstenliebe intertemporal

Freiheit. Das ist eigentlich voll das Wort! Freiheit. Das bedeutet die Möglichkeit, ohne Zwang zwischen verschiedenen Möglichkeiten auswählen zu können. Wenn man frei ist, kann man sich entscheiden – für den einen oder den anderen Weg. Im besten Fall beschränkt einen nichts.

Speed Listening

(In 2-facher Geschwindigkeit) Ja, hi, ähm, äh, also, was ich noch sagen wollte, wenn Menschen in Sprachnachrichten nicht auf den Punkt kommen, also, ich mein, des … ist schon supernervig. – Inzwischen gibt es einige, die die Sprachnachrichten deshalb einfach in doppelter Geschwindigkeit hören; auch Podcasts und Vorlesungen von den Profs an der Uni.

Fröhliche Ostern

Fröhliche Ostern wünsche ich! Das sagt man sich so und das ist ein kleines liebenswertes Ritual. Fröhliche Ostern! Das kann auch mit Bedacht gesagt sein, mit zweifelnden Fragen: Darf man eigentlich fröhlich sein – wo doch in der Ukraine und anderswo Menschen sterben auf grausige Weise? Ist der Ostergruß da nicht deplatziert?

(K)eine Alternative

Wie soll der Ort, in dem Sie wohnen, in Zukunft aussehen, sagen wir im Jahr 2035? Diese Frage versuchen gerade viele Städte und Gemeinden zu beantworten. Stadtentwicklungsfirmen beraten die Politikerinnen und Politiker in den Rathäusern und Stadtparlamenten, und zum Teil werden auch die Bürgerinnen und Bürger mit einbezogen, in Onlineumfragen, bei Nachhaltigkeits-Events und in Beiräten.

Pro und Contra ohne Wahrheitsanspruch

Wie steht eigentlich die Kirche zu den Waffenlieferungen an die Ukraine? Die ehemalige Ratsvorsitzende, Margot Käßmann, ist bekennende Pazifistin. Das ist eine klare Haltung, wenn jemand sagt: „Mein christlicher Glaube – genau wie mein klarer Verstand – lassen sich mit dem Einsatz von tödlichen Kriegswaffen nicht vereinbaren“. Okay. Andere Christinnen und Christen können das aber auch anders sehen, sagt zum Beispiel die aktuelle Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Annette Kurschus. Sie ruft zum Jahrestag des russischen Angriffs zu Friedensgebeten und zur Unterstützung für die leidenden Menschen in der Ukraine auf – auch mit Waffen.

Ungelöste Probleme

Hach, wie schön wäre die Welt ohne Probleme! Aber so läuft es halt nicht. Irgendwas ist ja immer. Im besten Fall sind’s Kleinigkeiten, die Ihnen in die Quere kommen. Und dann ist es praktisch, wenn Sie das gleich aus der Welt schaffen können und zack, da ist es kein Problem mehr. Cool.

Lützerath, oder: Wie kriegen wir es hin?

Garzweiler II, Fridays for Future, Hambacher Forst, Last Generation, Lützerath – der Klimawandel wird tödlicher, die Proteste werden radikaler. Blockiert wird hier wie da. Die Klimaaktivistinnen und -aktivisten blockieren Straßen, Schienen, Startbahnen oder auch mal den Kunstbetrieb. Die Energiekonzerne und die Politik blockieren eine echte Umstellung unserer Gesellschaft und besonders unserer Industrie- und Verkehrspolitik.

Aufgeräumt im neuen Jahr

Manche Leute können ja gar nicht ohne: Sie können nicht ins neue Jahr starten, ohne den Kram aus dem alten Jahr aufgeräumt zu haben. Zwischen Weihnachten und Silvester kriegen die auf einmal nen Rappel und räumen noch mal richtig auf: Die alten Zeitschriften ab in den Papiermüll, die Kisten, die quer durch den Keller stehen: weg damit! Andere nutzen jetzt die ruhige Zeit am Anfang des Jahres, um endlich mal wieder Ordnung zu schaffen, auch digital:

Wir brauchen beide(s)

„Hey, lass uns mal feiern, lass uns mal keine Sorgen haben, lass uns tanzen, lass und freuen über alles, was gut ist“ – Kennen Sie auch jemanden, der so drauf ist? Vielleicht sogar Sie selbst? Leute, die sich auf die guten Dinge konzentrieren, sich nicht runterziehen lassen. Die, die gute Laune haben und für gute Stimmung sorgen. Cool! – Und die anderen, die sagen: „Alter! Wie kannst Du so gut drauf sein? Die Zeit läuft ab, die Ergebnisse der Weltklimakonferenz reichen hinten und vorne nicht! Wir haben viel zu viel zu tun!“ Stimmt. Auch cool.

Angst, Panik oder Risikobewusstsein

Welt-Klimakonferenz in Ägypten, Straßenblockaden, besetzte Hörsäle und Schulen: Der Protest für mehr und schnellen Klimaschutz wird lauter. Vielleicht haben Sie sich jetzt deshalb auch zum ersten Mal genauer damit befasst, welche Auswirkungen die Erderhitzung haben wird. Da kann man richtig Angst bekommen, vielleicht sogar Panik. Ist das gut? Hilft das vielleicht sogar, endlich ins Handeln zu kommen?

Wieder drinnen

Jetzt ist es soweit: Nach den vielen, vielen Wochen warmem Wetter, bei dem Sie so viel draußen machen konntest, wird’s jetzt kühl. Alle werden also viel mehr drinnen sein. Und das heißt (inzwischen weiß das ja jedes Kind): Die Chancen für Omikron steigen, sich wieder noch besser zu verbreiten.

Zugverspätungspartytime

Es gibt diese Leute, die haben eine ganz besondere Gabe: Sie machen aus einer blöden, ärgerlichen Situation, die andere Leute ziemlich nervt, etwas Gutes. Und sie schaffen es dabei, andere mitzureißen. – Wie die Tage auf dem Bahnsteig in Hamm. Ein ICE konnte nicht losfahren, weil eine Tür kaputt war. Und was macht die Brass-Band „Beat’n Blow“ aus Berlin? Sie packt ihre Instrumente aus, und dann geht’s los.

Schutz für die Menschen im Urlaubsland

Unbeschwert in den Urlaub? Bei kilometerlangen Warteschlagen an den Flughäfen und vielen gestrichenen Flügen klappt das nicht so gut. Im Endeffekt sind das noch Auswirkungen von der Corona-Pandemie, die noch nicht vorbei ist, auch wenn es dieses Jahr viel weniger Regelungen gibt. Allein schon, weil weltweit nicht genügend Menschen geimpft sind.

Sanft rollen

Als ich in der Fahrschule war, hat mein Fahrlehrer mich immer dann extra gelobt, wenn ich besonders vorausschauend gefahren bin. „Es bringt ja nichts, wenn Du weiter Gas gibst, obwohl Du jetzt schon siehst, dass Du in 200 Metern bremsen musst, weil die Ampel rot ist. Lieber sanft ausrollen lassen“.

CO2-Speisekarte

Heute ist doch ein guter Tag, um mit Freunden ’ne Tour mit dem Bike zu machen. Anschließend könnten Sie noch einkehren. Im besten Fall in einem Restaurant, das Sie noch nicht kennen. Mal die Speisekarte erkunden. Was, wenn dort an jeder Speise neben dem Preis noch ein CO2-Fußabdruck abgedruckt wäre, also z.B. grün, gelb und rot?

Brauchen Sie das wirklich?

Was haben Sie seit Jahresbeginn alles so gekauft? Also ich meine Sachen wie Kleidung, Schuhe, Möbel, Haushaltsgeräte, Elektronik, vielleicht haben Sie ’nen Urlaub gebucht, sowas. – Unser Konsum-Verhalten macht total viel aus, was den CO2-Ausstoß angeht, den wir dadurch verursachen.

Ein paar Tage off

„Hallo, was machst Du heute?“ – Keine Antwort. Den ganzen Tag nicht. – „Hey, alles gut bei Dir?“ – Auch am nächsten Tag kommt nichts zurück, obwohl er eigentlich sonst immer ziemlich schnell antwortet. – „Haaaallllooooo!?“ – Nach zwei Tagen endlich eine Nachricht:

Gelber Staub und die Regenbogenschlange

„Wer den Schlaf der Regenbogenschlange stört, entfesselt Kräfte des Unheils, die wir Menschen nicht bändigen können“ – So sprechen die Ureinwohner Australiens, die Aboriginals. Die Diné im Südwesten der USA, sprechen von zwei Sorten gelben Staubs: Der gute Staub sind die gelben Pollen der Maispflanze. „Der andere gelbe Staub bedroht das Leben“.

Grüne Städte, grüne Häuser

Häuser, gebaut ganz ohne Stahl und Beton. Daneben ein „Wassergarten“, der nicht nur schön ist, sondern auch Regenwasser aufnehmen kann und an heißen Tagen für angenehme Kühle sorgt. Ringsum Blumen, in denen sich Bienen und Hummeln tummeln. Klingt fast wie im Paradies, eigentlich könnten wir das aber auch hier haben, auf der Erde.

Ajax Loader
Mehr laden