Flughafensozialdienst für Asylsuchende
Sankt Pauli, Sankt Georg, Bahnhof Zoo, Frankfurter Bahnhofsviertel. Berühmt, berüchtigt, bekannt für Drogenhandel und Prostitution. „Das Bahnhofsviertel lebt“, so haben die Veranstalter des diesjährigen Evangelischen Kirchentags ein Projekt genannt. Ihr Ziel: sie wollen zeigen, dass in dem Rotlichtviertel rund um den Hauptbahnhof mehr steckt als sein Klischee verspricht. Nämlich dass Menschen aller Kulturen, Fixer und Geschäftsleute, Touristen und Prostituierte hier friedlich zusammenleben. Antje Susann Bonhage hat sich im Bahnhofsleben umgesehen und war bei der Aktion dabei.
Im Mai 2001 hatte die rot-grüne Koalition ein Gesetz zur Verbesserung der rechtlichen und sozialen Situation von Prostituierten zur ersten Lesung in den Bundestag eingebracht. Kaum eine Talk-Show kam seither ohne Debatten über das delikate Thema aus. Hitzig haben auch die Mitglieder der verschiedenen Fraktionen in den Ausschüssen debattiert. Nun soll das Gesetz mit einigen Änderungen in die zweite und dritte Lesung kommen. Und in der Tat hat es noch bis zuletzt Änderungen gegeben. Michaela Böhm und Oliver Weilandt haben sich umgehört, bei den Huren und den Bordellbetreibern, bei Politikern und Katholiken, Protestanten und Juristen. Was bringt das Gesetz in seiner jetzigen Fassung? Wem nützt es? Und kann eine Prostituierte bald sagen: Ich bin Hure und was machen Sie beruflich?
Die einen sammeln Briefmarken, die anderen seltene Steine oder Schneekugeln. Die Mitarbeiter des Sigmund-Freud-Instituts in Frankfurt sammeln auch und zwar Träume. Helge Anne Stellpflug hat sich die „traumhafte“ Datenbank angesehen.
Ein Drittel der 640 000 Einwohner Frankfurts sind Ausländer, und davon durften bei der letzten Kommunalwahl im März 40 000 an die Urne. Jeder 10. Kandidat auf den Listenplätzen kommt aus einem EU-Staat. Die Spanier spielen beim Frankfurter Wahlkampf traditionell eine besondere Rolle. Über den Frankfurter Wahlkampf der Migranten, 2 Tage vor der Wahl, berichtet Riccardo Mastrocola.
Chaos an der Uni Frankfurt. Der neue Campus im Westend war noch eine Baustelle, kurz bevor die ersten Vorlesungen begonnen haben. Die Planungsabteilung der Universität hatte bis dahin stets verlauten lassen: Alles im Zeitplan! Doch der wurde über den Haufen geworfen. Das Staatsbauamt hatte getrödelt. Und der hessische Finanzminster mußte ein Machtwort sprechen, um den Umzug zu retten. Der Beitrag nimmt nur das kleine Chaos vorweg, daß sich durch das gesamte Sommersemester nicht beruhigt hat und teilweise jetzt noch anhält – denn gebaut wird bis in den Herbst 2001 hinein.
Mit Menschenhandel lässt sich mittlerweile mehr Geld verdienen, als an der Prostitution und im Drogengeschäft: Illegale Beschäftigungsverhältnisse, Arbeitslöhne von drei Mark, Korruptionsskandale in den Behörden – all das zählt zu den Hintergründen der kriselnden Bauwirtschaft. Für „Die Reportage“ hat Oliver Weilandt die längste Baustelle Deutschlands, die ICE-Neubautrasse von Köln nach Frankfurt am Main besucht und sich an einer Eisenbahnüberführung über die Landstraße 3027 nur an das gehalten, was die Augen sehen und die Ohren hören können.
Dr. med. Shuntaro Hida, 1917 in Hiroshima geboren, ist in mehrfacher Hinsicht ein außergewöhnlicher „hibakusha“. Er gehört zu den wenigen Ärzten, die den Atombombenabwurf überlebt haben: Mit großem Einsatz war er seit 1945 in internationalen Gremien für die Belange der »hibakusha« und für seine Vision einer atomwaffenfreien Welt tätig. Guido Grünewald hat ihn den »Botschafter« der Überlebenden von Hiroshima und Nagasaki genannt. Ferner hat Dr. Hida seine auch auf deutsch erschienenen Memoiren verfaßt (Der Tag, an dem Hiroshima verschwand. Erinnerungen eines japanischen Militärarztes, Bremen 1989, Donat Verlag). Es ist bemerkenswert, daß das nukleare Inferno nicht am Anfang seiner Erinnerungen steht, sondern deren Schlußpunkt bildet. Dr. Hida, der heute noch zweimal in der Woche strahlengeschädigte Patienten in Tokio fachlich betreut, gibt in seinem Buch mit der […]
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