Schuldenschnitt für Afrika unter zwei Bedingungen

Wir kommen in Deutschland ja bisher ziemlich glimpflich durch die Corona-Pandemie. Klar ist es ziemlich krass, was die Kontaktbeschränkungen der letzten Wochen kosten, und es ist auch klar, dass manche Leute existenzielle Geldsorgen haben. Aber bisher ist unser Gesundheitssystem noch nicht zusammengebrochen, und es sind vergleichsweise wenige Menschen an COVID-19 gestorben. Die Prognosen für die Länder in Afrika sehen dagegen katastrophal aus.

Eine sehr alte Frage

Also das ist jetzt nicht aktuell, aber manchmal kommen einem ja Fragen etwas später. Und manche Fragen gären sogar länger, als ein Menschenleben. Diese auch – irgendwie. 8. Mai. 8. Mai im Westen, 9. Mai im Osten – dieser Gedenktag zum Ende des zweiten Weltkriegs. In Berlin ist er ja offizieller Feiertag gewesen. Was ist das jetzt also für ein Gedenktag. Oder Feiertag. Schon in dieser Unterscheidung steckt Sprengstoff. Pardon. Das sollte ich weniger militärisch formulieren.

Fliederduft

Der Flieder blüht. Ich finde diesen Duft draußen, wenn Du irgendwo an einem Vorgarten vorbeikommst und der Flieder duftet, so – cool ist nicht das richtige Wort. So? Betörend. Ja, das ist vielleicht besser. Manchmal ist er schon ein bisschen drüber, dieser Duft, etwas zu penetrant, aufdringlich, aber das gehört genau dazu. Du kannst dich nicht entziehen. Fliederduft der macht sowas von Peng. Man kann halt auch nicht wegriechen. Beim Gucken ist das anders. Weggucken ist easy. Weghören? Schon schwieriger, da muss man sich schon die Ohren zuhalten. Aber wegriechen. Ja, die Nase zuhalten, das geht, aber Atmen muss man eh. Und durch den Mund? Naja.

Emojis

Eigentlich ist das doch seltsam. Da schickst Du jemandem ne Nachricht und bekommst einen gelben Ball mit Augen und Mund zurück (übrigens ohne Nase!) – und weißt genau, was gemeint ist; ob Dein Gesprächspartner nun lächelt oder überrascht ist, weint, gähnt, genervt ist. Du bekommst nur ein paar Emojis geschickt, und alles ist klar!

Judi Dench

Wie findest Du eigentlich die Diskussion um Judi Densch? Also um M.? Die M. aus 20 Jahres James Bond Filmen von 1995 bis 2015? Und Judi Dench ist bei weitem nicht nur aus Bond-Filmen und auch nicht nur aus ihren anderen preisgekrönten Filmen bekannt. Judi Dench hat auch Theater gespielt, Jahrzehnte auf der Bühne gestanden, war Ensemble-Mitglied der Royal Shakespeare Company und und und. Und jetzt ziert ihr Bild die Titelseite der Vogue, des amerikanischen, des weltweiten Modelmagazins. Noch nie hat die Vogue einen Menschen abgebildet, der – ob Frau ob Mann – 85 Jahre alt ist.

Die Zukunft der Gottesdienste

Also manche Pfarrerinnen und Pfarrer überlegen sich ja gerade, ihre Kirchen zu verscherbeln, pardon, zu verkaufen, weil: Geht doch auch alles online und sogar viel cooler. Kommen überall super an, die Online-Gottesdienste. Also Online.Gottesdienst-Kirchen, die könnte man auch nach der Corona-Krise behalten. Also reine Online-Übertragungskirchen für’s Digitale – sozusagen.

Mensch-ärgere-dich-nicht und Auto-Kinos

Es gibt so Sachen, die waren zuletzt eigentlich eher so lame, aber jetzt auf einmal sind sie wieder echt nice. Zum Beispiel ganz einfache Brettspiele, sowas wie „Mensch-ärgere-dich-nicht“: aus der Schublade mit den alten Spielen ausgekramt, aufgebaut, Smartphone davor aufgestellt, und schon geht der virtuelle Spieleabend los.

Die Verlockung der Lockerung

Leute, wir müssen die Zahlen weiter runter kriegen. Wir waren bei 0,7. Alles schreit nach Lockerungen und wir machen uns die Erfolge der letzten Wochen im Handumdrehen wieder kaputt. Das kann doch nicht wahr sein. Wir kriegen diese blöde Krankheit zwar wahrscheinlich gar nicht mehr aus der Welt und wenn in was weiß ich wie vielen Jahren, aber wir können jetzt noch dafür sorgen, dass die Kurve weiter runter geht, deutlich unter 1, das wäre vielleicht 0,5.

Systemrelevante Menschen weltweit

7 Jahre Rana Plaza. 7 Jahre wer? Rana Plaza. Das ist der Ort, an dem in Bangladeschs Hauptstadt Dhaka vor 7 Jahren eine Textilfabrik eingestürzt ist. Elfhundert Näherinnen sind dabei umgekommen, weitere zweieinhalb Tausend konnten Helfer schwer verletzt aus den Trümmern bergen. Vor 7 Jahren.

Corona ist nicht rassistisch, die Menschen schon

Den Spruch hört man ja jetzt öfters: „Das neuartige Corona-Virus trifft alle Menschen gleich“. So ein Virus macht keinen Unterschied zwischen schwarz und weiß, groß und klein, reich und arm. Das Virus kann jeden infizieren, jeden zum Träger des Virus’ machen, jeden sterbenskrank machen.

Gedenken zum 8. Mai 1945

An diesem 8. Mai jährt sich das Ende des Zweiten Weltkrieges zum 75. Mal. Im ersten Moment haben viele Deutsche den verlorenen Krieg damals als „Zusammenbruch“ empfunden. Nach Jahren der Propaganda und vertuschter Massenmorde ist das vielleicht verständlich. Für andere war der 8. Mai ein Tag der Befreiung. Deutschland hatte seinen mörderischen Angriffskrieg verloren. Hitler war tot. Die Alliierten, unter der Führung von Russen, Briten und US-Amerikanern, hatten den Krieg gewonnen, die Menschen aus Konzentrationslagern befreit, die Gräueltaten der Nationalsozialisten aufgedeckt.

Corona-Zehnter

Überleg mal kurz, wieviel Du im Monat verdienst … Mhmm, gut, und jetzt zehn Prozent davon. – Es gibt einen alten Begriff für diese „10 Prozent vom Einkommen“: Das ist ein „Zehnter“; also jedenfalls, wenn diese zehn Prozent an geistliche oder weltliche Institutionen abgegeben werden mussten – an den Tempel, an die Kirche, an Könige oder Grundherren.

Quarantine-Pillow-Challange

Liegst Du auch mehr im Bett jetzt als sonst – so auf die Woche gesehen? Vielleicht hast du dann auch Lust auf die QuarantinePillowChallange. Startet auf Instagram gerade ziemlich durch. Angeblich von Stylebynelli in die Welt gesetzt. Die Herausforderung an der Pillow-Challange ist die, dass Du im Prinzip erstmal nackt bist, Dich dann ausschließlich mit dem, was Du im Bett hast, bekleidest und dann Dein Selfie machst und auf Instagram postest.

Zwei auf einmal

Also, dass eine Sache lange Gesprächsthema Nummer 1 bleibt, das kommt ja immer wieder mal vor. Bei Corona ist es anders. Das ist nicht nur ein Thema, sondern es sind ganz viele. Der Shutdown betrifft so viele Bereiche, und das hat dann wieder viele Auswirkungen. Und so weiter. Trotzdem gibt es andere Themen, die waren vor Corona wichtig und sind es jetzt immer noch. Zum Beispiel die Klimaschutzziele.

Wem glaube ich?

Tja, was glaubst Du? Im Moment frag ich mich ja vor allen Dingen: Wem glaube ich? Was da rumgeistert an Infos, an Zahlen, an Meinungen, an mehr oder weniger glaubwürdigen Quellen – also davon, dass ich da durchblicke, kann kaum die Rede sein. Mitreden will ich rund um das Thema Corona natürlich trotzdem, geht auch gar nicht anders.

Geht’s noch?

Na, geht Dir das Coronaleben langsam auf die Nerven? Viele Paare oder Familien genießen es jetzt, mehr Zeit zusammen zuhause zu haben. Andererseits, so viel aufeinanderzuhängen, das kann auch nerven. So eine langsam heraufziehende Krise ist aber erstmal nichts Schlimmes, denn eigentlich sind wir Menschen Krisen gewöhnt.

Hippokrates wäre Maskenfan

Primum non nocere – „Vor allem nichts tun, was schadet“. Dieser Satz ist ein Teil dessen, was man den hippokratischen Eid nennt. Nichts tun, was einem Patienten schadet, das ist für Ärzte oft gar nicht so einfach. Lebensrettende Medikamente und operative Eingriffe können schlimme Nebenwirkungen haben. Das Risiko teilen Ärztinnen und Ärzte mit den Patienten, indem sie sie bestmöglich informieren und dann halt die berühmte Unterschrift leisten lassen, dass sie mit den Nebenwirkungen einverstanden sind. Trotzdem, es bleibt immer ein persönliches Risiko.

Systemrelevant

Bist Du systemrelevant? Das ist ja so’n Wort, das in letzter Zeit häufig gesagt wird. Ärzte, Ärztinnen, Krankenschwestern und Krankenpfleger sind systemrelevant. Leuchtet ein, die dürfen nicht ausfallen, wenn viele Menschen richtig sterbenskrank werden, wenn Corona sie heftig erwischt. Die Kassiererinnen und Kassierer in den Supermärkten sind systemrelevant. Und die Regaleinräumerinnen. Und natürlich die Supermärkte selber. Wir brauchen schließlich was zu essen.

Ostern ist, wenn man trotzdem lacht

Die leitenden evangelischen und katholischen Geistlichen von Mitteldeutschland haben eine gemeinsame Osterbotschaft verkündet. Ostern ist wenn man trotzdem lacht. Und am besten so, dass es ansteckend ist. Auch 2020 gibt es Grund zum Feiern – sagen die Bischöfe. Denn: „Der Herr ist auferstanden“. Ticken die noch richtig, fragt sich da bestimmt manch einer.

Unecht

Geht’s Dir auch so, dass sich gerade alles so ein bisschen unecht anfühlt? Kaum noch Umarmungen, noch nicht mal ein fester Händedruck – außer mit Deinem Partner oder Deiner Partnerin oder den Menschen, mit denen Du eh in einem Haushalt wohnst. Statt zusammensitzen mit den Kollegen Wechselschichten. Virtuelles Kaffee- oder Biertrinken statt zusammen mit Freunden am Grill im Garten. Videocalls statt realer Treffen.

Ostergottesdienste online

Wir Menschen schaffen uns immer kleine Gewohnheiten. Man kann auch Rituale sagen, Sachen halt, die wir in unserem Leben immer gleich machen. Ob die Zahnbürste nun rechts oder links von der Seife liegt, ist eher wumpe. Wenn die Zeitung mal einen Tag nicht da ist, bricht die Welt nicht zusammen. Aber wenn Schule und Arbeit ausfallen – das ist schon eine Nummer härter.

Auto-Gottesdienst

Also, es gibt ja richtig viele Veranstaltungen, die jetzt irgendwie online stattfinden. Musiker spielen in einer leeren Konzerthalle und streamen zu Dir nach Hause ins Wohnzimmer. Fitness-Tom aus dem Sportstudio präsentiert auf YouTube Workouts für zuhause. Filme laufen statt im Kino im Videostream. – Und dann hatten ein paar Leute aus Erfurt ne Idee.

Kirche bietet Schutz für Lager-Flüchtlinge

Halleluja, die Kirchen denken nicht nur an sich selbst in der Krise. Jedenfalls nicht die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland. Die leitenden Geistlichen, also der Bischof, Fridrich Kamer und die Regionalbischöfinnen und Regionalbischöfe, haben sich in einem offenen Brief an das Bundeskabinett für die Aufnahme von Flüchtlingen aus den Lagern in Griechenland ausgesprochen. Halleluja, die Kirche in Mitteldeutschland ist nicht corona-gelähmt. „Social distance“ gegen Tröpfchenübertragungen? Ja! Assoziale Distanzierung von besonders Notleidenden wegen Corona? Nein!

Single-Dasein einfach super

Ruft mich ’ne Freundin an: „Na, alles gesund bei Euch?“. „Yep, super“, sag ich. Wir machen so den üblichen Corona Small-Talk, tauschen Einschätzungen, ja, die Mutter versorgen – schwierig. Wie lange noch und so weiter und so fort. Und dann sag ist so. Schwierig ist das halt für die Singles, die alleine zu Hause sein müssen. Sie: Hä, wieso? Naja, sag ich: kein Körperkontakt! Kein Kuscheln, zusammen Essen, Lachen, Reden, kein Sex – ist doch alles ziemlich einsam und blöd, oder?

Osterpläne

So, noch eine Woche, dann ist Ostern, langes Wochenende. Eigentlich so’n typischer Termin, an dem Du Deine Familie besuchst. Oder Oma und Opa kommen zu Euch. Oder ganz anders: Mal rausfahren, für ein paar Tage an die Ostsee, oder gleich ein paar Tage länger und weiter weg. Osterferien eben. – Geht so alles nicht.

Nächstenliebe durchhalten auf Dauer

Diese halbe Ausgangssperre, diesen Half-shut-down, den wir jetzt haben – Kontaktbegrenzung ohne echte Ausgangssperre – der ist aus meiner Sicht vernünftig. Allerdings empfinden das nicht alle gleich. Und zwar deshalb, weil es nicht für alle gleich ist.

Rituale suchen, die gut tun

Weißt du noch? Wie das war vor Corona, wie wir alle morgens aus dem Haus sind, zur Schule, zur Uni, zur Arbeit, in den Betrieb? Schien ganz schön oft soooo langweilig. Aber: jetzt, wo soooo vieles anders ist, da fehlt’s einem schon, oder? Dieser normale Alltag mit all seinen kleinen süßen Gewohnheiten und Ritualen.

Heimweh oder Fernweh

Was bist Du eigentlich für’n Typ? Hast Du eher Heimweh oder Fernweh? Zieht’s Dich weit weg, bloß nicht da bleiben, wo Du geboren wurdest, raus in die Welt, andere Leute kennenlernen, da leben, wo anderes Wetter ist, würdest Du ersticken, wenn Du da leben würdest, wo Du schon als Kind warst? Oder reicht es Dir, wenn Du ab und zu mal weg bist, für die Ausbildung, beruflich oder im Urlaub, neues siehst und kennenlernst, aber zu Hause ist es eben doch am Schönsten? Und Dein Zuhause ist einfach da, wo Du schon immer warst?

Earth Hour

Es gibt ja inzwischen einige Aktionen, die alle so den Tag über zur gleichen Zeit auf dem Balkon oder auf der Terrasse machen können: Klatschen, Singen, Schreien, Musizieren … Für heute Abend gibt es einen Termin, für den brauchst Du nicht auf den Balkon gehen, und er hat nichts mit Corona zu tun, den gibt’s nämlich schon seit 2007. Um 20 Uhr 30 heute Abend startet die „Earth Hour“ – die „Stunde der Erde“.

Unvermeidbare Schuld gemeinsam tragen

Der Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, Peter Dabrock, hat ausgesprochen, was die Kanzlerin in ihrer Rede ausgelassen hat. Es sind Entscheidungen zu treffen, die der Würde des Menschen absolut widersprechen. Entscheidungen, wer aufgrund zu weniger Beatmungsgeräte eine lebensrettende Behandlung erhalten soll und wer nicht.

Freiheit eingeschränkt

Bars geschlossen, Clubs, Theater, Konzerthäuser, Museen, Messen, Ausstellungen, Kinos, Freizeitparks, Fitnessstudios, Schwimmbäder, Spielplätze, Kirchen. Das Ziel ist klar: Menschenansammlungen sollen – müssen! – verhindert werden, damit sich das Corona-Virus nicht so schnell verbreiten kann. Denn dieses Virus ist verdammt schnell in seiner Verbreitung.

Schickt Sars CoV-2 Gott in die social-distance

Gottesdienste sind im ganzen Land verboten. Das hat es nicht nur seit dem Zweiten Weltkrieg, das hat es überhaupt noch nicht gegeben. Bei schlimmen Ereignissen, bei Anschlägen, tragischen Bränden, Umweltkatastrophen, Flugzeugabstürzen – die Kirchen hatten bei solchen Ereignissen bisher immer eine besondere Funktion.

Coronalehre

Es geht nicht um mich. Es geht nicht um mich. Es geht nicht um mich. – Das ist die große Lehre der globalen Gefahr. In einer Welt, in der viele Einzelne, aber auch Kommunen, Konzerne, Kontinente schon lange zuerst an sich denken – in so einer Welt wird jetzt klar: Die Lösung liegt im Gegenteil. In der gelebten Erkenntnis: Es geht nicht um mich.

Füreinander

„Die Menschen rücken zusammen“ – Die Formulierung klingt schon etwas unpassend in der Zeit, in der wir jetzt – körperlich – Abstand halten sollen, um die Corona-Pandemie einzudämmen. „Die Menschen halten zusammen“ würde auch gehen. Oder einfach: Die Menschen sind füreinander da, kümmern sich um die anderen.

Digital Detox – Fasten-Küken gegen FoMo

Digital Detox – zu Deutsch digitale Entgiftung – das ist voll trendy und ein Renner in der diesjährigen Fastenzeit. „7 Wochen Ohne“ machen viele dieses Jahr 7 Wochen ohne Handy. Ist schwieriger, als auf Kaffee, Schoko oder Alkohol zu verzichten. Aber „Digital Detox“ ist eben angesagt.

Endlich Frieden – Fragezeichen

Endlich Frieden! Endlich Frieden? Nun ja, es gibt seit dieser Woche ein Abkommen zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und den Taliban. Ist jetzt endlich alles gut in Afghanistan? Die damalige Bischöfin Margot Käßmann hatte in ihrer Neujahrsansprache 2010 zu sagen gewagt: „Nichts ist gut in Afghanistan“

Corona Chance zu solidarischem Handeln

Wie wir Deutschen im Moment mit dem Corona-Virus umgehen, das bezeichnet Gisela Schneider als „Epidemie der Angst und Hysterie“. Harter Tobak, oder? Gisela Schneider ist die Direktorin des Deutschen Instituts für Ärztliche Mission und sie hat viele Jahre in afrikanischen Ländern gearbeitet.

Vom Hamstern

Also ich mein – das ist, da weiß ich gar nicht wie ich das finden soll: Klopapier alle, Brot, Mehl, Nudeln. Die Leute meinen das Ernst. Kaufen alles weg. Als ob ein Krieg vor der Tür steht. Hab´ ich erstmal so gedacht, aber dann: Naja, die Sache ist ja so: Wenn die Leute jetzt, also ich sag mal „Die Andern“, ich ja nicht, also wenn „Die Andern“ jetzt alles wegkaufen aus den Regalen, dann werden die Sachen ja am Ende echt knapp. Dann muss ich ja wohl auch mal überlegen, wie ich das ein oder andere einlagern kann. Klar, möglichst schnell, bevor alles weg ist …

Platt in Hirn und Seele

Kennst du das, dass Dein Hirn manchmal einfach tillt? Wie „platt im Kopf“ fühlt sich das an. Du sitzt da und – ja. Nix weiter. Vom Körper kennt man das, wenn man sich überanstrengt. Für den einen ist das die Treppe in den Dritten, für die andere reichen schon ein paar Schritte zur Erschöpfung, wieder andere müssen 40 statt 30 km laufen, um an ihre Grenzen zu kommen. Aber Hirn und Seele ausbrennen, das spürst du nicht so direkt, nicht sofort, nicht so eindeutig.

die hilfesuchenden Hände ergreifen

Ich bleibe dabei: Es war und ist und wird immer falsch sein, Menschenleben nicht zu retten, wenn man Menschenleben retten kann, falsch, Leuten in existenzieller Not nicht zu helfen, wenn man ihnen helfen kann. Da erfrieren Kinder in total überfüllten Lagern, ringen mit dem Leben vor Kälte und Hunger, die einen auf griechischen Inseln, die anderen auf der Flucht vor Bombenhagel. Sie strecken uns ihre hilfesuchenden Hände entgegen. Und in unserem Land gibt es Familien, Kommunen, ganze Bundesländer, die sagen: Wir können diese Menschen retten. Wir können, wir wollen sie versorgen, bei uns geht das.

König Angst und König Hoffnung

Es war einmal vor langer Zeit, da herrschten zwei mächtige Könige – ein jeder über ein großes Reich. Der eine König hieß Angst, der andere König hörte auf den Namen Hoffnung. König Angst warnte seine Leute vor jeder erdenklichen Gefahr. War eine Ernte reichhaltig ausgefallen, so trieb er das Volk an, nichts zu verprassen. Im nächsten Jahr könne die Ernte ganz lausig ausfallen und alle an Hunger sterben. Und das Volk hörte auf seinen König.

König Angst und König Hoffnung

Es war einmal vor langer Zeit, da herrschten zwei mächtige Könige – ein jeder über ein großes Reich. Der eine König hieß Angst, der andere König hörte auf den Namen Hoffnung. König Angst warnte seine Leute vor jeder erdenklichen Gefahr. War eine Ernte reichhaltig ausgefallen, so trieb er das Volk an, nichts zu verprassen. Im nächsten Jahr könne die Ernte ganz lausig ausfallen und alle an Hunger sterben.

Telefonseelsorge auch als Chat

Wenn Du mal schlecht, also richtig schlecht drauf bist, und ich meine das so, dass es schon ernsthaft gefährlich wird. Was machst Du dann? Findest Du dann jemanden, dem Du Dich anvertraust? Das wäre sicher gut. Wenn das aber – warum auch immer – nicht geht, Du das nicht willst, nicht kannst, dann gibt es – egal was das Problem ist – die Telefonoseelsorge. Bei der Telefonseelsorge findest Du auf jeden Fall jemanden, mit dem Du reden kannst, der oder die Dir zuhört. Die Nummer der Telefonseelsorge ist die 0800 / 111 0 111.

Hanau und die unantastbare Würde

Hanau. Es gibt eine Antwort. Meine Antwort heißt: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Da liegen Menschen erschossen in ihrem Blut. Die Würde des Menschen ist unantastbar. Da zerreißt es Menschen das Herz vor Trauer. Die Worte bleiben im Halse stecken, aber dennoch: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Die Würde der Toten, die sie waren, die sie sind und die sie bleiben, die Würde der Opfer – sie ist und bleibt und wird sein: unantastbar.

Kroatische Polizeigewalt gegen Flüchtende

Geht es dir auch so – irgendwie scheint es ruhiger geworden zu sein rund um das Thema Asyl. Zum Glück. Mittlerweile liegt der Focus des öffentlichen Interesses eher bei den Gräueltaten der Rechtsradikalen Szene. Gut so, denn das sind Aggressoren und Gewalttäter. Flüchtende sind solche, die vor Aggressoren weglaufen.

Berlinale

Da laufen sie wieder – die Filme auf der BERLINALE, den 70. Internationalen Filmfestspielen Berlin: Prominenz, roter Teppich, oooch, ich nehm ´n Sekt vielleicht. Goldene Bären. Show-Time. Einerseits. Aber zentral sind und bleiben: die Filme. Und die werden – dafür stehen die Berliner Filmfestspiele – die werden wieder politisch sein.

7 Wochen Ohne Pessimismus

Noch tanzen die Narren zwei drei Tage auf den Straßen: hello, hellau, alaw, und ahoi – Faschingswochenende, Rosenmontag, Faschingsdienstag und – Upps. Aschermittwoch. – Am Aschermittwoch fängt die Fastenzeit an. Für die Zeit von Aschermittwoch bis Ostern ruft die Evangelische Kirche dieses Jahr dazu auf, 7 Wochen auf Pessimismus zu verzichten. Sie setzt stattdessen 7 Wochen auf Zuversicht.

Grüne Ampelphasen für Fahrradfahrer

Einen lieben Menschen zu verlieren, ist unglaublich bitter. Wütend kann man aber richtig werden, wenn die Ursache für den unverschuldeten Tod vermeidbar gewesen wäre. So wie bei vielen Verkehrstoten, die mit dem Fahrrad unterwegs waren und von einem abbiegenden PKW oder LKW überrollt worden sind.

Beten zu Heiligen ist wie Homöopathie

Ich dachte erst, is ´n Scherz. Aber nein: Die Bulgaren beten zu Haralampi. Ich mein, ich bin da ganz locker. Mir ist das relativ, naja, relativ egal, zu wem wer betet oder nicht betet. Gebetet wird rund um den Globus und das schon seit wir Menschen von den Bäumen gekommen sind.

Grüne Ampelphasen für Fahrradfahrer

Einen lieben Menschen zu verlieren, ist unglaublich bitter. Wütend kann man aber richtig werden, wenn die Ursache für den unverschuldeten Tod vermeidbar gewesen wäre. So wie bei vielen Verkehrstoten, die mit dem Fahrrad unterwegs waren und von einem abbiegenden PKW oder LKW überrollt werden.

Ein Hauch von 89

Freude ja, Schadenfreude nein. Das ist meines Erachtens das Fazit aus dem spontanen Protest, den die Bürgerinnen und Bürger im Lauf der Woche auf die Straßen gebracht haben. Und das nicht nur in Erfurt. Auch in vielen kleineren Kommunen sind die Leute zu Protesten aufgebrochen. Sie haben ein klares Nein zu den taktischen Spielchen und Mauscheleien zwischen AfD, CDU und FDP bei der Ministerpräsidentenwahl in Thüringen gesagt. Sie haben protestiert – egal ob vor dem Landtag in Erfurt oder quer durchs Land vor den Parteibüros von FDP und CDU.

… und unter Wasser tun sie es nicht

Is nicht wahr, oder? Haie können mit einer Gehirnhälfte schlafen. Ihr eines Auge ist dann auch zu. Das andere offen. So ruht sich eine Körperhälfte aus, während die andere dafür sorgt, dass das Tier nicht ertrinkt, bzw. nicht erstickt. Je nach Haisorte. Denn manche Haie müssen sich konstant bewegen, um Sauerstoff durch die Kiemen einatmen zu können.

Neue Treffpunkte

Also eigentlich ist es doch egal, ob Deine Familie und Deine guten Freunde weiter weg wohnen, es ist ja kein Problem, in Kontakt zu bleiben. Und die Kollegen sind auch voll okay, ihr geht öfter abends noch zusammen was trinken, läuft schon. – Naja, zumindest so mittel. 17 Prozent der jungen Menschen zwischen 18 und 25 sagen: Ich habe keinen Menschen, ich fühl mich einsam.

Faschismus ist keine Gewissensfrage

Was für eine Woche seit der Wahl in Erfurt. Auch mehrere Evangelische Bischöfe haben eine gemeinsame Erklärung abgegeben kurz nach der Wahl. Die zentrale Aussage: Aus christlicher Sicht darf es keine Regierung unter Mitwirkung von Rechtspopulisten und Rechtsextremisten geben.

Flüchtlingsabzocke der Bausparkassen

Doppelt fies ist die halb kriminelle – halb legale Abzocke, mit der Bausparkassen den Geflüchteten im Moment immer häufiger das Geld aus der Tasche ziehen. Sie drehen ihnen Bausparverträge an. Die Verbraucherzentrale Hessen hat in den letzten Wochen mehrere solcher hinterhältig erschlichenen Verträge registriert.

Flüchtlingsabzocke der Bausparkassen

Doppelt fies ist die halb kriminelle – halb legale Abzocke, mit der Bausparkassen den Geflüchteten im Moment immer häufiger das Geld aus der Tasche ziehen. Sie drehen ihnen Bausparverträge an. Die Verbraucherzentrale Hessen hat in den letzten Wochen mehrere solcher hinterhältig erschlichenen Verträge registriert.

Soldatinnen und Soldaten unter 18

Was Du mit 17 nicht darfst: Nicht alleine Auto fahren, ohne Begleitung eines Erwachsenen länger als 24 Uhr in die Disko, heiraten ohne Einverständnis der Eltern, Cocktails, Wodka oder Longdrinks kaufen, an jeder Wahl teilnehmen … Mit 17 bist Du eben noch nicht volljährig. Da darfst Du noch nicht alles. – Was Du mit 17 jedoch darfst: als freiwillige Soldatin oder freiwilliger Soldat – mit Zustimmung Deiner Eltern – bei der Bundeswehr arbeiten.

Chinesischer Corona-Humor

Humor ist ja bekanntlich wenn man trotzdem lacht. Es muss dem Spruch zufolge schon dicke kommen, damit es richtig lustig wird. Berichten der Neuen Zürcher Zeitung zufolge klappt das bei den Chinesen im Moment besonders gut: Am meisten witzeln ausgerechnet jene Millionen Menschen, die in Wuhan wegen der Corona-Zwangs-Quarantäne an ihre meist kleinen Wohnungen gefesselt. Da postet ein Witzbold seinen Leidensgenossen als Empfehlung gegen Langeweile im selbst auferlegten Corona-Hausarrest:

Zum Glück ’ne Welle gemacht

Wenn Dein Kollege plötzlich nicht zur Arbeit kommt und keiner weiß, was ist, klar, dann machst Du Dir Sorgen. Wenn Du Deine beste Freundin nicht erreichst, obwohl ihr doch verabredet wart, dann wirst Du irgendwann so unruhig, dass Du klärst, was los ist. – Aber wenn jemand seine Stammkneipe nicht besucht, muss man dann ne Welle machen?

Einseitiger Jahrhundert-Deal

Ja es ist einer der schon langwierigsten internationalen Konflikte: Der in Israel Schrägstrich Palästina. Allein bei der Nennung des Namens ist man schon mitten drin. Während die arabische Seite das Wort Israel erst gar nicht in den Mund nehmen mag, fragen die Israelis wo das denn sei „Palästina“: Wo doch über 5 Millionen Palästinenser außerhalb Groß-Israels leben. Naja, so geht das schon beim Namen los.

Dem Schmerz Raum geben

Das ist ein schreckliches Unglück, das am Donnerstag in Berka in der Nähe von Eisenach passiert ist: Zwei achtjährige Kinder sind gestorben, 20 weitere verletzt. Sie waren im Schulbus unterwegs, der gerät auf eisglattem Kopfsteinpflaster ins Schlittern, rutscht dann einen Hang hinunter, kippt am Ende um.

Am besten man tut gar nix

Jo, das war mal wieder so eine Fahrt. Zurück nach Hause. Mit der Bahn. Eiskalt auf dem Bahnhof. 20 Minuten bis zur Abfahrt. Okay. Kein Thema. Blöd, weil ich ´nen kaputten Computer unterm Arm hatte, den der Reparaturservice nicht mehr annehmen wollte. Zu alt! Wenn ich das schon höre.

Weniger oder anders

Also so langsam haben es ja alle mitbekommen: Wenn der Planet, auf dem wir leben, in den nächsten Jahren nicht so sehr wärmer werden soll, dass es hier zu ungemütlich zum Leben wird, dann müssen wir was ändern. Also zum Beispiel weniger CO2 in die Luft blasen. Und dieses „weniger“, das klingt ja ein bisschen nach „nicht mehr so schön wie vorher“.

Organspende

Nun ist es also beschlossen: Wenn Du tot bist und vorher nicht Dein ganz klares Okay gegeben hast, dann darf keiner an Dir rumschnippeln und Dir irgendwelche Körperteile entnehmen. Wäre es nach dem CDU-Gesundheitsminister Jens Spahn gegangen, dann wäre das anders. Es waren besonders die Grünen, die auf die Freiwilligkeit bei der Organspende gedrängt haben. Steckt ja im Wort „Spende“ auch drin, dass Du sagst: Okay, ich gebe was – freiwillig. Heißt ja schließlich nicht Organsteuer, sondern Organspende.

Terrorabwehr versus Informantenschutz

Gegen Terroristen soll der Staat tun, was er kann. Ganz einfach. Sauber seinen Job machen. Ohne zu schlampen. Da müssen sich Informanten auch auf sicheren Schutz verlassen können, wenn sie dem Staat wichtige Hinweise geben. Oder auch Journalisten. Aber das ist ja eh klar. Es gibt ja den Quellenschutz. Also Journalistinnen und Journalisten müssen ihre Informanten nicht preisgeben, sondern dürfen sie auch gegenüber dem Staat verschweigen. Das ist sogar im Grundgesetz verankert.

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