Jahresrückblick 2022: Jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt keimt neu auf

In Sachsen-Anhalt keimt Jüdisches Leben wieder auf! Zwei neue Synagogen werden im Land gebaut. In Dessau war im Februar schon Richtfest. In Magdeburg wurde im Mai mit dem Bau der neuen Synagoge begonnen. Ministerpräsident Reiner Haseloff hatte auch zum Spaten gegriffen.

Ein offenes Haus für alle Menschen: Synagogenneubau in Magdeburg

Magdeburg bekommt im Zentrum, ganz in der Nähe des Alten Marktes und des Rathauses, eine neue Synagoge. Am Donnerstag war erster Spatenstich mit zahlreichen Gästen aus Kirche, Politik und Gesellschaft, darunter auch CDU-Ministerpräsident Reiner Haseloff. Für Haseloff schließt der Synagogenneubau eine historische Wunde und ist gleichzeitig ein Zeichen für ein weltoffenes Sachsen-Anhalt. Thorsten Keßler aus der Kirchenredaktion mit Einzelheiten.

Erster Spatenstich für den Synagogenneubau in Magdeburg

Magdeburg bekommt eine neue Synagoge. Am Donnerstag (5. Mai) war der offizielle erste Spatenstich unter der Schirmherrschaft von CDU-Ministerpräsident Reiner Haseloff:

Otto b(r)au(ch)t eine Synagoge – jüdisches Leben in Magdeburg

In spätestens zwei Jahren soll es in Magdeburg wieder ein jüdisches Gotteshaus, eine Synagoge, geben. Die Stadt Magdeburg hat am Dienstag ein innerstädtisches Grundstück ganz offiziell der Synagogengemeinde Magdeburg übertragen. Wadim Laiter ist Vorstandsvorsitzender der jüdischen Gemeinde:

Nicht erst seit Halle: Jüdische Gemeinden leben in Angst und Unruhe

Nicht erst seit dem Anschlag von Halle leben Juden in Sachsen-Anhalt in Angst und Unruhe. In Magdeburg zum Beispiel wurde schon mehrfach ein Banner beschädigt, auf dem der Bau der neuen Synagoge angekündigt wird. Für Wadim Laiter, den Vorstandsvorsitzenden der Synagogengemeinde Magdeburg ganz klar ein Angriff mit antisemitischem Hintergrund:

Gesellschaftliches Engagement für den Neubau einer Synagoge in Magdeburg.

Jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt wird künftig wieder sichtbarer sein. 80 Jahre nach der Pogromnacht und der Zerstörung von Synagogen u.a. in Dessau und Magdeburg, reifen in beiden Städten die Pläne zum Bau neuer jüdischer Gotteshäuser. In Magdeburg weist ein Transparent in der Innenstadt schon längere Zeit auf die Baupläne hin. Die Magdeburger Synagogengemeinde hat viel Rückhalt für den Bau bei Politik, Kirche und Gesellschaft, weiß Vorstandsvorsitzender Wadim Laiter.

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