Der Neue

Neulich hab ich meinen alten Nachbarn wiedergetroffen, zufällig beim Einkaufen. „Wie geht’s denn so?“ – „Ja, gut, danke“ – „Wohnst Du noch da?“ – „Ja, aber ich ziehe bald um und mit jemandem zusammen“ – „Ah, schön“. Wir haben noch ein bisschen weitergeplaudert, und dann mussten wir beide weiter.

Dümmer durch KI

Das Zeitalter der KI-Agenten ist gekommen. Das ist der nächste große Schritt: Sie handeln nicht nur auf Befehl, wie die Sprachmodelle bisher, sie denken mit. Sie analysieren deinen Kalender und planen deine Termine, lesen, verstehen und beantworten Mails, oder recherchieren und buchen Reisen. Ganz von selbst, ohne dass du jeden Schritt einzeln anstoßen musst.

Schwach sein dürfen

Wenn Du krank bist, bist Du dann eben krank und nimmst Dir die Zeit, wieder gesund zu werden, die es eben braucht, oder spürst Du schnell so’n Druck, dass Du schnell fit sein musst, stark sein musst? Und was, wenn es Dich richtig erwischt, Du tage- oder wochenlang ins Krankenhaus musst, und auch danach merkst Du, Du bist immer noch zu schwach, um alles wieder normal zu machen.

Klima-Sozialplan für Deutschland bitte sozial

Vor einem Monat, am 30. Juni, wäre Abgabe gewesen. Aber Frist verpasst. Um was geht’s? Um den nationalen Klima-Sozialplan. Den hätte die Bundesregierung für Deutschland erstellen und bei der EU-Kommission einreichen müssen. Das ist Voraussetzung dafür, dass Deutschland rund 5 Milliarden Euro Förderung bekommt aus dem EU-Sozialfonds. Mit den Maßnahmen im Klima-Sozialplan und durch das Geld aus dem Sozialfonds sollen die EU-Staaten dafür sorgen, dass es einen sozialen Ausgleich gibt, wenn durch die höheren CO2-Preise auf Benzin, Gas und Öl Autofahren und Heizen teurer wird.

Zu wenig Geld für Entwicklungszusammenarbeit

Früher hat man gesagt „Entwicklungshilfe“ – also die reichen Länder helfen den armen Ländern bei der Entwicklung. Heute nennt man das „Entwicklungszusammenarbeit“, das klingt mehr nach Augenhöhe, aber trotzdem geht es darum, dass die reichen Länder Geld investieren in Länder und Projekte weltweit.

Klimaschutz ist nicht freiwillig sondern Pflicht

Zehn Jahre ist es her, 2015, da haben in Paris alle Staaten dieser Erde gemeinsam das Klimaabkommen beschlossen. Ein völkerrechtlicher Vertrag mit dem Ziel des Klimaschutzes. Wobei eigentlich des Menschenschutzes, denn es geht darum, die Bedingungen der Erde auf einem Level zu halten, mit dem der menschliche Körper klarkommt und bei dem die Infrastruktur nicht immer stärker kaputtgeht. Die Kirchen haben dafür den Ausdruck „Bewahrung der Schöpfung“. – Der Internationale Gerichtshof (IGH) hat jetzt in einem historischen und wegweisenden Gutachten noch klarer formuliert, um was es geht: Er setzt den Schutz vor den irreversiblen Folgen des Klimawandels gleich mit den internationalen Bestimmungen gegen Völkermord und Folter. Klimaschutz ist demnach keine freiwillige Angelegenheit sondern Pflicht.

Beste Mitarbeiter aus der Ukraine

Sag mal, kann es sein, dass wir uns bei manchen Sachen viel zu sehr auf die negativen Ausnahmen konzentrieren? Mit „wir“ meine ich die Öffentlichkeit in Deutschland, die Sozialen Medien, die klassischen Medien und manche Politiker. Und die öffentliche Debatte beeinflusst ja auch Dich und mich persönlich.

Erdüberlastungstag, was macht der mit dir

Am Donnerstag war der 24. Juli. Das ist gut eine Woche vor dem 1. August. Und es war der Erdüberlastungstag. Das heißt, seit Donnerstag haben wir die natürlichen Ressourcen, die der Planet Erde innerhalb eines Jahres erzeugen und regenerieren kann, verbraucht. Wir bräuchten eigentlich 1,8 Erden, damit Verbrauch und Regenerieren im Gleichgewicht wären. Es ist quasi so, wie wenn für jeden Tag ein Lebensmittel in Deinen Kühlschrank ist, Du isst aber fast jeden Tag zwei davon auf. Dann ist Dein Kühlschrank jetzt leer.

Freundschaft zwischen Staaten und Menschen

Deutschland und Großbritannien haben einen Freundschaftsvertrag geschlossen. Der erste wirkliche Freundschaftsvertrag mit den Briten überhaupt. Darin steht: Wir wollen enger zusammenarbeiten. In der Forschung, beim Schüleraustausch, bei Exporten und sogar eine neue Bahnverbindung ist geplant.

Besser als Abschalten

Smartphone raus, drei Nachrichten gelesen, die runterziehen, Smartphone wieder weg. Manchmal willst Du das gar nicht alles wissen, was in der Welt passiert, oder? Oder vielleicht genauer: was alles Schlechtes und Schlimmes in der Welt passiert. Eine respektlose Kampagne gegen eine Juristin, die eigentlich zur Bundesverfassungsrichterin gewählt werden sollte, Krieg und Gewalt in der Ukraine, in Israel/Gaza, Strafzölle, Sanktionen, Waldbrände und Überschwemmungen, viel zu warme Ozeane …

Technosphäre so schwer wie alle natürlichen Lebewesen

Angenommen, wir hätten eine supergroße Waage, auf die wir alle Gegenstände legen könnten, die Menschen geschaffen haben, dann würde diese Waage anzeigen: eine Billion Tonnen. Eine Billion Tonnen ist auch das Gewicht aller auf diesem Planeten lebenden Lebewesen. Zu diesem Ergebnis kommt ein österreichisch-kanadisches Forschungsteam.

Einer trage des andern Last

Du bist Dir sicher, einer Deiner besten Freund erlebt gerade emotional voll viel, also ist frisch verliebt oder – etwas später – ist gerade Vater geworden. Aber: er sagt fast nix. Als wäre es so … normal alles. Ein anderer Freund hingegen blubbert Dich immer gleich voll, wenn er was erlebt. Du weißt über sein Gefühlsleben manchmal besser Bescheid als über Dein eigenes. Ja, Menschen sind halt unterschiedlich offen, wenn es um Gefühle geht.

Verloben für ein Monatsgehalt

Du willst dich verloben. Großer Moment, große Gefühle und … großer Ring? Darüber streitet sich gerade das Internet. Ausgelöst hat die hitzige Debatte ein Video der Influencerin Diana zur Löwen. Da schreibt sie: Grobe Faustregel zur Budgetplanung: Der Kaufpreis sollte sich am Netto-Monatsgehalt orientieren: Mindestens ein halbes, besser ein ganzes Monatsgehalt.

Einer für alle

An manchen Stellen liegt einfach so auf der Straße Müll rum. Ist echt nicht so geil. Aber vielleicht hat jemand gedacht „der eine Becher, den ich fallen lasse, der ist ja nicht so schlimm“. Keine Ahnung, wieviel Prozent ein Becher in Bezug auf den Gesamtmüll auf der Straße pro Wohnort sind. Wahrscheinlich noch nicht mal 1 Prozent.

Fast Fashion Verbot in Frankreich

Du wischst mal wieder auf dem Handy rum. Reels, Tiktoks, zack, zack, zack. Immer wieder Werbung, weg damit. Aber ab und zu siehst du was, was dir gefällt. Auf die Seite, registrieren, ein Klick auf Kaufen und ein paar Tage später bringt der Paketbote dir ein T-Shirt. 3 Euro hats gekostet, Schnäppchen!

Entwicklungshilfe gekürzt

Wenn das Geld knapp wird, muss gespart werden. Sagt der Finanzminister. Im Haushaltsentwurf für 2025 soll das Entwicklungsministerium rund eine Milliarde Euro weniger bekommen als im Vorjahr. Das sind fast zehn Prozent weniger für Projekte gegen Hunger, Armut und Krankheiten, weltweit.

Wenn’s in der Diskussion seltsam persönlich wird

In einer guten Diskussion muss nicht jedes Argument perfekt sein. Aber wenn jemand in einer Diskussion um eine Sache plötzlich seltsam persönlich wird, dann ist es eigentlich kein richtiges Argument. Was sagt es über eine prominente Person, die sowas macht?

Hitzefrei im Job

Ein Foto per E-Mail von einer Kollegin. Darauf zu sehen: Ein Thermometer mit digitaler Anzeige: 34,2 Grad. Nicht draußen, sondern im Büro. Dazu die Nachricht: „Ich halte es nicht länger aus. Mein Kreislauf spielt verrückt. Ich bin allein hier und hab Angst, umzufallen, ohne dass es jemand merkt. Ich nehme mir frei.“

Die Kirchen öffnen

Welche Orte fallen Dir ein, wenn Du in der Hitze einen angenehm kühlen Raum suchst? Der Klassiker: Im Auto ist es angenehmer als in der Wohnung, wenn das Auto ne Klimaanlage hat. Zweiter Klassiker: der Keller. Ich hab schon überlegt, ob ich es mir da einfach schön einrichte. Aber Keller halt, da müsste ich erstmal aufräumen. Wo ist es noch schön kühl? In den Kirchen. Den meisten jedenfalls. Je älter und dicker die Mauern, desto besser.

Urlaub zu Hause

Die Sommerferien starten und viele reden vom Urlaub, nur Du hast nichts geplant – einfach, weil die Kohle dafür nicht reicht? Damit bist Du nicht allein. Knapp jeder Vierte in Deutschland kann sich gerade noch nicht mal eine Woche Urlaub im Jahr leisten. Das hat das Statistische Bundesamt ausgerechnet. Besonders betroffen sind Alleinerziehende.

Familiennachzug

Wie wichtig ist Familie? Stell Dir vor, Du musstest Dein Land verlassen, wegen Krieg – so wie viele Menschen, die ab 2015 aus Syrien geflohen sind. Stell Dir vor, Du wärst jetzt seit vielen Jahren hier, hast hier eine Ausbildung gemacht, einen Job gefunden, Freunde, Du bist angekommen, Du hast einen Platz gefunden. Aber Deine Familie noch nicht.

Tabaksteuern fair oder nicht

Rauchen schadet der Gesundheit. Das weiß inzwischen jede und jeder. Trotzdem greifen Millionen Menschen in Deutschland regelmäßig zur Zigarette. Und obwohl der Staat Milliarden für Krankheitskosten ausgibt, liegt Deutschland beim Kampf gegen Tabaksucht europaweit eher hinten.

Angst feiern zu gehen

Du bist auf einem Straßenfestival, tanzt mit Freundinnen, alles easy. Und dann: Schwindel. Übelkeit. Ein Einstich am Bein und Panik. So ging es in Frankreich letzte Woche vielen jungen Frauen bei der Fête de la Musique. Sie wurden offenbar mit Spritzen attackiert. 145 haben Anzeige erstattet.

Runterkommen in der Autobahnkirche

Eigentlich bist Du unterwegs auf der Autobahn und willst nur mal eine kleine Pause einlegen. Du suchst gerade einen Parkplatz, und dann steht da mitten auf dem Rastplatz – eine Kirche. Du steigst aus und hörst das Rauschen und Dröhnen von der Autobahn. Vor dem Gebäude mit dem Kreuz auf dem Dach steht ein Schild „Autobahnkirche – Herzlich willkommen“. Gehst Du rein?

Sarkastisch werden oder Enttäuschung überwinden

Ja, das kann passieren: Da gibt es einen Menschen, der für Dich ne wichtige Rolle spielt, und dann geht die Beziehung mit ihm oder ihr zu Ende. Vielleicht eine Freundschaft. Oder eine Liebesbeziehung. Es kann auch im beruflichen Umfeld sein, so wie es mir Helmut erzählt hat.

Voll konzentriert

Dein Handy macht was mit Dir. Es saugt an Deiner Konzentration. Neulich gab’s dazu auch ein wissenschaftliches Experiment. Versuchspersonen sollten eine Aufgabe lösen, und es gab drei Fälle: Entweder sie hatten Ihr Smartphone dabei und auf dem Tisch liegen, sodass sie auch draufgucken konnten, oder es war in der Hosentasche, oder sie hatten das Smartphone abgegeben und es war außerhalb des Raums.

Tiere und Religion

Sind sie nicht süß, die Pinguine! Schau mal, der Eisbär! Und die Seehunde! Sie sehen so freundlich aus! Guck mal, der guckt am grimmig – Wir Menschen neigen dazu, Tiere zu vermenschlichen; vor allem, wenn sie süß aussehen. Aber das machen nicht alle Menschen gleich. Es hängt zum Beispiel von der Religion ab.

Automatische Diätenerhöhung

In Sachsen-Anhalt steigen zum 1. Juli wieder die Diäten für Landtagsabgeordnete. Ohne Debatte. Ohne Abstimmung. Einfach automatisch. Grundlage dafür ist ein Gesetz von 2016. Das koppelt die Erhöhung an den Nominallohnindex, also an die allgemeine Lohnentwicklung. Klingt objektiv. Aber ist es auch fair?

TikTok ab 16

In halb Europa wird gerade darüber diskutiert, ob es eine Altersgrenze für soziale Netzwerke geben soll – vor allem für TikTok. Der Französische Präsident Emanuel Macron will so eine Altersgrenze am liebsten in ganz Europa. In Deutschland muss sich nach einer Petition mit über 90.000 Unterschriften jetzt der Bundestag damit beschäftigen und verschiedene Politikerinnen, darunter Bundesbildungsministerin Prien und Bundesjustizministerin Hubig, sprechen sich dafür aus.

Darüber diskutiere ich nicht

„Nein, darüber diskutiere ich nicht mehr!“ – Ist es okay, wenn das jemand sagt, der andere aber noch diskutieren will? Naja, kommt vielleicht drauf an. Diskutieren ist ja echt wichtig, nur dann können sich mehrere Menschen auf etwas einigen. Aber was, wenn Dir jemand erzählen will, dass der Himmel gar nicht blau sondern gelb ist?

Finanzbildung

Buy now, pay later – Eine Studie der Goethe-Uni Frankfurt und der Humboldt-Uni Berlin zeigt, zwei Drittel der Menschen zwischen 14 und 45 nutzen „Buy now, pay later“ aktiv. Ist ja auch erstmal kein Problem. Dass Du die Option hast, etwas zu bestellen, aber statt Vorkasse erst ein, zwei Wochen nach Erhalt der Ware auf Rechnung zu zahlen, bringt ja erstens das Gefühl, dass Du bei defekter Ware ein größeres Druckmittel hast und zweitens etwas Spielraum auf Deinem Konto. Wenn Du erst nächsten Monat zahlen musst, wenn das neue Gehalt auf Deinem Konto ist – ja nice!

Hinschauen wo das Geld verschwindet

Das Bürgergeld. Es war von der damaligen Regierung eigentlich als entbürokratisiertes, faireres Hartz IV geplant, mit weniger Kontrollen und Kürzungen und so. Aber schon seit der Vorstellung hat in der Debatte vor allem ein Sündenbock dominiert: Die Bürgergeldempfänger. „Sozialschmarotzer“ seien sie und „faul“. „Uns“ auf der Tasche liegen, würden sie. Naja, und dann wurden die ganzen Kürzungen und Sanktionen doch wieder eingeführt.

Gute Arbeit im Verborgenen

Als Kind willst Du Dich bei Deinen Eltern zuhause fühlen, dass sie für Dich da sind, Dir Geborgenheit geben; und in den meisten Familien ist das auch so. In machen kriegen es die Eltern so gar nicht auf die Reihe. 200.000 Kinder und Jugendliche wachsen in Deutschland außerhalb der eigenen Familie auf – zum Beispiel in einer Wohngruppe. Das ist so eine Art WG mit vier oder fünf anderen Kindern und Erzieherinnen und Erziehern. Die geben den Kindern das, was sie zuhause nicht bekommen.

Schluss mit den Skifreizeiten

Einmal im Leben mit der Schulklasse auf die Piste. Schnee unter den Füßen, das erste Mal auf Skiern stehen, hinfallen, lachen, wieder aufstehen. Für viele Kinder in Sachsen-Anhalt war das mehr als Sport – es war Gemeinschaft, ein echtes Abenteuer. Eine ganz besondere Klassenfahrt.

Zweiter Abschied

Am Donnerstag war Feiertag. Und der Grund dafür ist schon ziemlich alt: Christi Himmelfahrt vor 2.000 Jahren. In der Apostelgeschichte der Bibel ist ziemlich bildlich beschrieben, dass Jesus auf einer Wolke in den Himmel aufgefahren ist. Ehmm … Ja,ist halt so mit den Stories in der Bibel, nicht alles ist hundertprozentig genau so passiert und es steckt viel Symbolik drin und soll zum Nachdenken anregen.

KI in der Psychotherapie

Dir geht’s nicht gut. Nein, sondern so richtig schlecht, psychisch. So schlecht, dass du Hilfe brauchst. Du sitzt allein vor dem Bildschirm, im Bett, auf dem Sofa. Kein Sofa in ner Praxis, sondern zuhause. Kein Gegenüber, nur ein Chatfenster, das blinkt, wenn eine neue Nachricht kommt. „Wie fühlst du dich gerade?“ fragt der Chatbot. Und du antwortest.

KI in der Psychotherapie

Dir geht’s nicht gut. Nein, sondern so richtig schlecht, psychisch. So schlecht, dass du Hilfe brauchst. Du sitzt allein vor dem Bildschirm, im Bett, auf dem Sofa. Kein Sofa in ner Praxis, sondern zuhause. Kein Gegenüber, nur ein Chatfenster, das blinkt, wenn eine neue Nachricht kommt. „Wie fühlst du dich gerade?“ fragt der Chatbot. Und du antwortest.

Brauchst Du Religion?

Wenn man sich die Landkarte von Deutschland anschaut, gibt es bei manchen Dingen immer noch erkennbar eine Grenze, die ziemlich genau entlang der ehemaligen Grenze zwischen Ost- und Westdeutschland verläuft. Zum Beispiel die Mitgliedszahlen der Kirchen. Die sind seit Jahrzehnten einfach im Osten immer niedriger. Aktuell unter 20 Prozent. Ein Grund dafür liegt im Kampf der DDR gegen die Kirchen schon in den 1950er Jahren. Und es ging um Jugendliche und junge Erwachsene.

Verborgene Liebe

Magst Du Filme aus dem Norden? Aus Dänemark, Schweden, Finnland oder Island? Oft sind sie ruhig, die Filmemacher lassen Bilder länger auf Dich als Zuschauer wirken; von den Menschen, der Landschaft – und kommen oft ohne viele Worte aus. Genau das richtige, um Dich zum Nachdenken zu bringen über große Fragen. Wie der aktuelle isländische Film „Wenn das Licht zerbricht“.

Meta der Datennutzung widersprechen

Stell dir vor, du scrollst durch dein altes Profil. Da ist das Bild vom Festival, das Video aus dem Urlaub, der Kommentar unter dem Song deiner Lieblingsband. Viele dieser Posts hast du längst vergessen – aber sie sind noch da. Und ab morgen gehören sie vielleicht nicht mehr nur dir.

Raserprozess in Thüringen

Es war ein klarer Morgen. Berufsverkehr auf einer Landstraße im Saale-Orla-Kreis. Alles wie immer – bis plötzlich nichts mehr wie immer war. Ein 25-Jähriger drückt aufs Gas. Überholt. Auf einer Strecke, die er kennt. Unübersichtlich, eng, riskant. Er weiß, dass hier was passieren kann. Aber er fährt trotzdem schnell. Zu schnell. Er will schneller sein als sein Kollege. Sie liefern sich ein Rennen.

Mut im Alltag

Du sitzt in der Bahn. Einfach nur auf dem Weg nach Hause. Kopfhörer drin, Blick aus dem Fenster. Dann steigt er ein. Laut, wankend, besoffen. Einer, der Stress sucht. Er schimpft über „die Leute“, über „sein Leben“, über irgendwen, den er gleich „aus dem Fenster schmeißt“. Keiner reagiert. Und trotzdem liegt Spannung in der Luft wie bei einem Gewitter.

Will nicht drüber reden

„Ich möchte nicht darüber reden“ oder „Lass uns über was anderes sprechen“ – Wann sagst Du solche Sätze? Und wie oft? Klar, es geht in solchen Situationen wahrscheinlich um etwas Unangenehmes. Und es geht um Dich, um was Persönliches. Und da sind solche Sätze natürlich erlaubt und auch wichtig.

Besondere Urlaubsbegegnung

„Kennen wir uns von der Ostsee?“ – So ähnlich war der Betreff einer Mail in meinem Postfach. Ich war mir erst nicht sicher, ob das Spam ist oder nicht. Aber dann hab ich weitergelesen: „Hi, ich weiß nicht, ob ich hier richtig bin, aber ich habe vor 21 Jahren mal einen Stefan im Urlaub kennengelernt“ … Und dann zählt er ein paar Sachen auf, an die ich mich sofort erinnert habe. Ich hatte direkt die Bilder wieder vor Augen.

Never send a text when you‘re angry

Wie oft passiert’s Dir, dass Du eine Nachricht bekommst und merkst: Ui, da ist einer so richtig sauer. Und eigentlich denkst Du nicht nur das, sondern eigentlich findest Du es dann auch ziemlich daneben, dass Du so eine Nachricht bekommst, in dem Ton, irgendwie vor lauter Aufregung auch an der Sache vorbei. Und schon wirst Du selbst aggro und drückst auf Antworten und dann …

So wahr mir Gott helfe

„Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde.“ Mit diesen Worten sind am Dienstag Bundeskanzler Merz (von der CDU) und seine Ministerinnen und Minister vereidigt worden.

Eine zahlt immer

Du sitzt mit Freundinnen im Café. Ihr bestellt Getränke, vielleicht noch Kuchen. Und irgendwann kommt die Rechnung. Manchmal läuft’s easy: Getrennt, zusammen, einer zahlt – passt schon. Aber manchmal ist’s auch komisch. Eine greift sofort zum Portemonnaie. Ein anderer zögert. Und du merkst: Geld spielt mit. Auch wenn keiner drüber spricht.

Habemus papam

„Habemus Papam“ – „Wir haben einen Papst“. Für manche katholische Christen ist das echt wichtig. Vorher haben sie mitgefiebert, wann wird wohl weißer Rauch aufsteigen. Dieses uralte Ritual, das Konklave, bei dem hinter verschlossenen Türen der neue Papst bestimmt wird, hat wieder viele Menschen fasziniert; auch die, die gar nicht katholisch sind.

Seit einer Woche auf Pump

Falls Du es noch nicht gemerkt hast: Seit einer Woche lebst Du auf Pump. Also nicht nur Du, sondern wir alle in Deutschland. Seit dem 3. Mai haben wir in Deutschland rechnerisch so viele Ressourcen der Erde verbraucht, wie wir im gesamten Jahr zur Verfügung haben. Damit sind wir zwar nicht die ersten in diesem Jahr, der Erdüberlastungstag 2025 war in den USA schon Mitte März und in Frankreich Mitte April. Aber China zum Beispiel lebt erst ab dem 17. Mai auf Pump.

Besondere Momente am und im Wasser

Wasser ist echt was Besonderes. Also sicher, das bestätigt jeder Physiker, jede Chemikerin, jeder Biologe. Ohne Wasser wäre unser Leben nicht möglich, und das liegt an seinen besonderen physikalischen Eigenschaften und … Aber das meine ich eigentlich gar nicht. Ich meine, dass es sich auch so besonders anfühlt. Wenn’s heiß ist und Du ein schönes, kaltes, klares Wasser trinkst. Oder wenn Du spürst, wie das Wasser aus der Dusche über Deinen Körper läuft. Wie Du es um Dich herum spürst, wenn Du schwimmst – im Meer. Und wenn Du aufs Meer schaust und die riesigen Wassermassen siehst, die bis weit hinter den Horizont reichen. Wie sich die Wellen bewegen, der Wind die salzige Luft zu Dir trägt.

Was ist christlich?

In den USA will die Regierung von Donald Trump gegen sogenannte „antichristliche Tendenzen“ vorgehen. Justizministerin Bondi spricht von einer Arbeitsgruppe, die ungesetzliches Verhalten aufdecken und beenden soll – gemeint sind damit zum Beispiel Proteste gegen Abtreibung, bei denen Christinnen und Christen angeblich zu Unrecht festgenommen wurden.

Hoffnungslosigkeit für mehr Menschlichkeit?

Sebastian Seiffert ist Professor für Physikalische Chemie an der Uni Mainz. Da hält er auch Vorlesungen, auch für die Erstsemester. Neulich war’s wieder soweit. Die neuen Studis in den Bänken im Hörsaal, er unten an der Tafel – wirklich so richtig mit Kreide.

Nie wieder

Achtzig Jahre. So lange ist es her, dass der Zweite Weltkrieg in Europa geendet hat. Am 8. Mai 1945 zwangen die Alliierten das nationalsozialistische Deutschland zur bedingungslosen Kapitulation. Die Waffen schwiegen – nach sechs Jahren Krieg, nach Millionen Toten, nach unvorstellbarem Leid. Für viele Deutsche war es damals ein Tag der Niederlage. Für die meisten anderen: der Tag der Befreiung.

Kirchentag

100.000 Menschen aus ganz Deutschland sind seit Mittwoch in Hannover und feiern ein besonderes Festival: Morgens nach dem Frühstück erstmal nachdenken über alte Texte und was sie für uns heute bedeuten. Danach kleine Workshops im Haus neben der Kirche und große Podiumsdiskussionen in der Messehalle, zwischendurch chillen und Spiele spielen, danach Konzerte besuchen – open air, in der Messehalle – oder in der Kirche. – So ungefähr läuft das beim Deutschen Evangelischen Kirchentag.

Überraschende Frühjahrsmüdigkeit und schlechte Angewohnheiten

„Ich melde mich bei Dir in ein paar Minuten, dann habe ich alles fertig“. Okay cool, denke ich. Das geht ja wirklich schnell. 15 Minuten später frage ich: „Wie sieht’s aus?“ – „Ich bin am ersten Teil dran. In 2 Minuten schicke ich dir den“. Aha. Es geht um 60 Teile. Das dauert dann wohl eher doch noch länger, denke ich mir. „Sag mir Bescheid, wenn Du’s fertig hast. Ich brauche es morgen“ – „Okay, so machen wir’s.“.

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