Landesbeauftragter Aufarbeitung der SED-Diktatur: Neues Gruppenangebot für ehemalige DDR-Heimkinder

Was sie in DDR-Heimen, Jugendwerkhöfen oder Haftanstalten erleben mussten, darunter leiden manche Betroffene heute noch. Für sie gibt es Unterstützung durch angeleitete Gruppen – organisiert vom Landesbeauftragten für die Aufarbeitung der SED-Diktatur. Am 26. Oktober startet in Erfurt eine neue Gruppe, geleitet von Robert Sommer.

Nachrichten aus der Ev. Redaktion 08.10.2023

Gerade wird ja viel über Migrationspolitik debattiert. Jetzt hat sich die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche zu Wort gemeldet und mehr Sachlichkeit in der Diskussion angemahnt. Anette Kurschus sagte, sie finde es erschreckend, dass Flüchtlingsschicksale dieser Tage für europapolitische und wahlpolitische Motive missbraucht würden. Sie plädiert für eine „menschenfreundliche Debatte in einer sachlichen Tonalität“.

All-Macht

„Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein riesiger Sprung für die Menschheit“. Das ist einer der berühmtesten Sätze der Menschheitsgeschichte. Übertragen per Funk aus rund 384.400 Kilometern Entfernung von der Erde – vom Mond – am 21. Juli 1969, als Neil Armstrong als erster Mensch einen Fuß auf den Mond gesetzt hat.

Slava Ukraina

Slava Ukraina – Ruhm der Ukraine! Das ist der Ruf, der die Menschen in der Ukraine das aushalten lässt. Mindestens 50 unschuldige Menschen sind am Donnerstag in dem 300 Seelendorf Hrosa im ostukrainischen Gebiet Charkiw durch eine russische Rakete getötet worden. Jeder Sechste. Zivilisten allesamt. Kein Versehen, kein Blindgänger. Ein Kaffee und ein Lebensmittelgeschäft sind getroffen worden. Slava Ukraina – Ruhm der Ukraine. Das kann kein Ruhm allein des Leidens sein. Das muss auch ein Ruhm der weiteren Verteidigung mit militärischen Mitteln sein. Wie denn sonst könnte man erwarten, dass die Ukraine solche Morde seit 19 Monaten erträgt?

Bahnhofsmission: Seismograph der Gesellschaft

Fünf Bahnhöfe in Sachsen-Anhalt haben auch eine Bahnhofsmission. Halle, Dessau, Magdeburg, Stendal und Halberstadt. Sie sind Anlaufstelle für Reisende, aber immer mehr auch für arme, alte und einsame Menschen. Bahnhofsmissionen werden im sozialen Hilfs-System in Deutschland auch als Patrouillenboot bezeichnet. Warum, das hat Kirchenreporter Thorsten Keßler bei Constantin Schnee, dem Leiter der ökumenischen Bahnhofsmission Halberstadt erfahren:

Gerade zurück aus Moldawien: EKM-Männerarbeit hilft dort

Gerade ist Friedbert Reinert aus Moldawien zurück. Mit Engagierten von der Evangelischen Männerarbeit packt er dort seit 5 Jahren immer wieder mit an. Im Dorf Ruschnitza im Norden, nah an der ukrainischen Grenze. Zuerst beim Bau eines christlichen Gemeindezentrums. Jetzt baut die Kirchengemeinde ein Altenheim.

Landesbeauftragter Aufarbeitung der SED-Diktatur: Neues Gruppenangebot für ehemalige DDR-Heimkinder

Was sie in DDR-Heimen, Jugendwerkhöfen oder Haftanstalten erleben mussten, darunter leiden manche Betroffene heute noch. Für sie gibt es Unterstützung durch angeleitete Gruppen – organisiert vom Landesbeauftragten für die Aufarbeitung der SED-Diktatur. Am 26. Oktober startet in Erfurt eine neue Gruppe, geleitet von Robert Sommer.

Abschluss der Workshopreihe „Gesund ernähren“

In der Bahnhofsmission Dessau ist letzte Woche eine 10teilige Reihe über gesunde Ernährung zu Ende gegangen. Gesund ernähren und einkaufen ist gerade dann nicht einfach, wenn man aufs Geld schauen muss. Seit Mai lief das von der Bahnhofsmission Deutschland geförderte Projekt mit gemeinsamen Kochaktionen, Fitness- und Bewegungsworkshops. Kirchenreporter Thorsten Keßler war zum Abschluss am Mittwoch dabei.

KI-Überwachte Aufmerksamkeit

Wir sind so. Wir sind Menschen. Wir tun unvernünftige Dinge. Rauchen, Trinken und trotzdem Fahren Auto, oder – noch schlimmer – wir nutzen am Steuer unsere Smartphones. Alle wissen, dass das gefährlich, unvernünftig, grob fahrlässig ist, aber es passiert und passiert und passiert trotzdem. Die Polizei schätzt laut Auto-und-Reise-Club-Deutschland, dass 50% der Verkehrsteilnehmenden am Steuer ohne Freisprechanlage telefonieren und jeder sechste am Steuer SMS schreibt.

Putzpaten gesucht für die Stolpersteine in Magdeburg

Am Dienstag werden in Magdeburg weitere Stolpersteine verlegt. Über 100.000 dieser in den Boden eingelassenen Pflastersteine hat der Kölner Künstler Gunter Demnig in ganz Europa gesetzt. Jeder Stein trägt eine Messingplatte mit einem eingravierten Namen und erinnert an ein Opfer des Nationalsozialismus. Von Aken bis Zerbst sind in jeder vierten Gemeinde in Sachsen-Anhalt Stolpersteine als Erinnerungsorte verlegt. Die meisten in der Landeshauptstadt Magdeburg. Kirchenreporter Thorsten Keßler berichtet:

Das frühe Dunkel

Abends ist es jetzt schon ganz schön früh dunkel. Und in drei Wochen, wenn wir die Uhren auf die normale, mitteleuropäische Zeit zurückstellen, wird’s noch ’ne Stunde früher dunkel. Also eigentlich ist es andersrum, wir sind dann mit allem, was wir tagsüber so tun, eine Stunde später dran, weil wir ja die Uhr eine Stunde zurück … Ach, ist ja auch egal. Jedenfalls ist die Zeit vorbei mit abends noch lange draußen unterwegs sein, ist ja auch etwas kalt.