Spielraum für regionale Lebensmittel

Ich weiß, dass mehr Menschen jeden Cent umdrehen, als man denkt, und für die die folgende Aufforderung wie ein schlechter Witz klingt: „Leute, kauft mehr regional erzeugte Lebensmittel, auch wenn der Preis etwas höher liegen könnte“. Jaja, denkst Du, aber wie soll das gehen, wenn Du beim letzten Einkauf wieder schon drei Sachen wieder zurück ins Regal gestellt hast, weil’s Dir zu teuer wurde.

Schöne Erde

Kommst Du dazu, diese wunderschönen späten Sommertage zu genießen? Du musst nicht gleich mit der AIDA halb Europa umrunden. Aber irgendwie diese Jahreszeit wahrzunehmen – das tut schon gut. Die langen warmen Abende gehen zu Ende. Laue Nächte ade! Aber jetzt, egal wann du arbeiten musst, eine halbe Stunde rauszugehen – das kann richtig cool sein. Wenn die Sonne die feuchten Wiesen am Vormittag zum Dampfen bringt. Geht nicht? Bist du im Dienst? Dann am Spätnachmittag. Die Blätter fangen ja schon an, sich zu färben. Die Sonne steht tiefer und die Altweiber-Spinnennetze glänzen silbern zwischen Ästen im Wind.

Mit Politikerinnen und Politikern reden

Wenn Dir etwas nicht passt, das Politikerinnen und Politiker tun und sagen, redest Du dann mit denen? Seltsame Frage, findest Du? Naja, Du kannst vielleicht nicht direkt mit Kanzler Scholz von der SPD, Außenministerin Baerbock und Wirtschaftsminister Habeck von den Grünen oder Finanzminister Lindner von der FDP sprechen. Auch die Parteivorsitzenden sind jetzt vielleicht nicht so direkt erreichbar für ein Gespräch.

Religionskritik am Speiskübel

„Bleib ruhig“, meinte neulich ein Handwerker zu mir, „es kommt sowieso wie Gott es will“. Inschallah. Ich war gerade ziemlich stinkig auf einen anderen Handwerker. Der hatte ein 40 Jahre altes morsches Brett, das er abgeschraubt hatte, nach der Reparatur in der Wand wieder draufschrauben, anstatt das Neue zu nehmen. Zumal das neue zwei Meter weiter lag und darauf gewartet hat, eingebaut zu werden. „Bleib ruhig“ ist da ziemlich leicht gesagt. Und es kommt sowieso so, wie Gott will?

Scheinbare Neutralität

Selbst die moskaufreundlichsten Staaten in der größten Vereinigung aller Staaten der Erde, den Vereinten Nation, erklären immer wieder, dass die Souveränität eines Staates nicht mit Gewalt verletzt werden darf. Und allesamt wissen sie, dass es Russland ist, das die Ukraine überfallen hat, und nicht andersrum; dass kein ukrainische Soldat auf russischem, aber Hunderttausende russische Soldaten auf ukrainischem Boden kämpfen. Dennoch verurteilen Sie Moskau nicht. Wie kommt das?

Radikal höflich gegen Rechtspopulismus

Du sitzt beim Familientreffen zusammen, und da ist diese eine Person, die haut so Sprüche raus, da denkst Du: nee, das geht gar nicht, da wird Dir fast übel: rechtspopulistische Sprüche, Phrasen, die so oder so ähnlich die Nazis vor 90 Jahren schon gebraucht haben, Äußerungen, die eine Verachtung gegenüber Minderheiten zum Ausdruck bringen. –Sagst Du dann: „Hey, Moment mal!“ oder bist Du unsicher, ob Du stark genug bist, dagegen die Stimme zu erheben?

Lüge und Wahrheit der Würde

Die Würde des Menschen ist unantastbar. Jede und jeder, der diese Worte hört, weiß, dass sie gelogen sind. Die Würde vieler Menschen wird doch täglich angetastet. Das war schon immer so. Die Würde des Menschen ist unantastbar. Diese Worte im Artikel 1 unseres Grundgesetzes sind wahr, sie haben eine eigene Kraft, können viele Menschen trösten.

Wissenschaftshass

Ich selbst bin kein Wissenschaftler. Aber ich hab mal studiert. Und da lernt man, wie man wissenschaftlich arbeitet. Und das fand ich schon immer genial. Denn die Wissenschaft hat über Jahrhunderte Methoden entwickelt, wie sie sicherstellt, dass man Meinung und Bauchgefühl von echtem Wissen unterscheiden kann. Einfach irgendwas behaupten reicht nicht, man muss begründen und nachweisen, und zwar so, dass andere es nachvollziehen und selbst überprüfen können. So schafft die Wissenschaft Wissen.

Fluchtkonkurrenzen

Bundesinnenministerin Nancy Faeser will den europäischen Schutzstatus für Ukraine-Flüchtlinge über den März 2024 hinaus verlängern. Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat eine solche Schutzverlängerung angekündigt. Derzeit haben mehr als eine Million Ukrainerinnen und Ukrainer in Deutschland – zum Großteil Frauen und Kinder – Schutz vor den russischen Angriffen gefunden. Im Moment basiert dieser Schutz der Ukrainer und Ukrainerinnen in der EU auf einer europäischen Richtlinie für einen Sonderstatus. Im Fall großer Flucht-bewegungen dürfen sie vollkommen unabhängig vom Asylsystem schnell und ohne großen bürokratischen Aufwand kommen und zeitlich begrenzt eben bis März 24 bleiben. Sie dürfen dann in der EU arbeiten und erhalten Zugang zum Bildungs- und Sozialsystem.

Bücher im Hotelzimmer

Wenn Du im Hotelzimmer ein Buch findest, blätterst Du mal darin und liest ein bisschen? Heute kommt es nicht mehr so oft vor, aber früher war es in vielen Hotels ganz normal: Im Nachttischschränkchen lag eine Bibel – die ganze oder manchmal nur das Neue Testament. Im Jahr 2006 war das in den USA noch in 95 % der Hotelzimmer so, jetzt in weniger als der Hälfte.

Mit Absicht sehen

Das, was da in Griechenland, Bulgarien und in der Türkei an Regen runtergekommen ist, ist heftig. Mehrere hundert Liter pro Quadratmeter innerhalb von einem Tag. Mehr als es dort sonst innerhalb eines Jahres regnet. Mehr als es in Deutschland in einem Jahre regnet. Mehr als das, was bei der Flutkatastrophe im Ahrtal an Regen herunterkam.

Ironman-Unterstützung

An der Côte d’Azur, in Nizza, läuft gerade die Weltmeisterschaft im Ironman. Und ich muss sagen: Holla, holla, Hut ab! Zum Ironman – oder wie es hier korrekt heißt: der Langdistanz-Triathlon-Wettbewerb – hat drei Phasen: 3,862 Km Schwimmen, direkt danach aufs Fahrrad gehechtet und 180 Km Rennrad fahren und dann als dritte Phase die Härtnernummer: 42,195 km, ein voller Marathonlauf.

Gott und die Welt

„Und dann haben wir noch lange über Gott und die Welt gesprochen“ – Ich weiß nicht, wie oft Du diese Redewendung benutzt. Also ich denke da an eine gemütliche kleine Runde mit Freunden, vielleicht an einem Spätsommerabend bei ein paar Getränken, an dem wir irgendwann auf die großen Fragen kommen.

Deutschland Entwicklungsland

Die Regierungschefs der 16 Bundesländer haben sich am Donnerstag zu einer Konferenz in Brüssel getroffen. Auch der Anstieg der Flüchtlingszahlen in Europa und die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie standen auf der Tagesordnung. Wohin mit den Geflohenen, woher Fachkräfte kriegen?

Jugend optimistisch

Wie steht es um die Chancen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland – zur Zeit? Überall ließt und hört man ja im Moment, dass es um die deutsche Wirtschaft nicht gerade rosig bestellt sei. Aber: die, um die es geht, die sehen die Sache positiv. Und ehrlich gesagt: die um die es geht, wissen es meistens auch am besten.

Die Politik, die klassische

Das ist wieder so ein Klassiker: die Kindergrundsicherung! Und wie das alles verhackstückt worden ist in Berlin und was dabei rausgekommen ist. Aber ein Klassiker wofür? Für das Gute an der Demokratie? Da sagen die einen: dass ich nicht lache. Und die anderen sagen: Ja, doch, genau dafür. Erst langes, zähes Ringen. Eine grüne Familien-Ministerin, die engagiert für die finanziell schwachen Kinder und Familien streitet, ein gelber Finanz-Minister, der lieber in die Infrastruktur investieren will, ein roter Kanzler, der am Ende einen Kompromiss erzwingt, weil er es kann. Ich meine, Argumente austauschen, sich einigen und dann die entsprechenden Gesetze auf den Weg bringen: Genau dafür bezahlen wir die Politikerinnen und Politiker doch.

Kirchenasyl

Das Kirchenasyl hat 40. Geburtstag. Und das ist ein Grund zu Feiern. Denn das Kirchenasyl hat in den letzten 40 Jahren viele Menschen vor Leid und oft auch vor dem Tod bewahrt. Noch viel schöner wäre es allerdings, wenn gar kein Kirchenasyl mehr notwendig wäre, sagt Dietlind Jochims, die Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft Asyl in der Kirche. Ihre Geburtstags-Freude läuft daher eher auf Sparflamme: Gewalt ist in Europa inzwischen verbreitet, bekannt und sie wird einfach hingenommen, wenn es darum geht, Geflüchtete fernzuhalten.

Denkzettel

„Denkzettel“. Dieses Wort höre ich immer öfter: „Denkzettel“. „Man muss den Politikern da oben mal einen Denkzettel verpassen!“. Und natürlich weiß ich, was damit gemeint ist: Dass die etablierten Parteien bei der nächsten Wahl kein Kreuzchen auf dem Wahlzettel kriegen sollen, damit sie endlich mal raffen, was sie sonst nicht raffen; damit sie mal kapieren, was wichtig ist und was die Leute von ihnen wollen. Aber wenn ich das mal weiterdenke, dann denk ich mir, dass diese abgesetzten Demokraten nie wieder zum Denken kommen, geschweige denn dazu, irgendwas besser zu machen.

Nach dem Wesen ihres Charakters

Wenn es um die große, jüngere Geschichte geht, denke ich manchmal: Das ist schon ewig her. Die Französische Revolution zum Beispiel. Die war Ende des 18. Jahrhunderts. Aber als in der US-Hauptstadt Washington rund 250.000 Menschen zusammenkamen, viele in bester Sonntagskleidung, die Männer in Krawatte, obwohl es ziemlich heiß war, da kam es zur bis dahin größten Kundgebung in der Geschichte der USA. Und das war vor 60 Jahren, am 28. August 1963. Ist noch nicht so lange her. Da sind all diese Menschen auf die Straße gegangen, um für ihre Bürgerrechte zu demonstrieren.

Stop-Hate-Training

Früher in den Dörfern, da gab es auch Streit, da haben die jungen Kerle ein oder zwei Bier zu viel gehabt und dann gab’s halt auch mal ’ne kleine Keilerei und einen auf die Nase. Ja, das war Gewalt. Meist war es am nächsten Morgen aber auch wieder gut, man hat sich die Hand gegeben und entweder war es dann schon vergessen, oder man hat sich’s vergeben. Schließlich gehörte man dann doch irgendwie zusammen im Dorf.

Realität und Fiktion

Was ist Realität und was ist Fiktion, Phantasie? Kannst Du das immer auseinanderhalten? Klar, wenn Du’n Film oder ’ne Serie siehst, ist die Geschichte ja nicht real. Logisch. Aber wie realistisch ist die Geschichte? Selbst wenn die ganze Geschichte erfunden ist, ist sie ja oft dann besonders fesselnd, wenn sie real sein könnte.

Wind und Emotion

Manche könnten auf das Stichwort, das ich gleich sage, emotional reagieren. Versuch bitte trotzdem cool zu bleiben. Das Wort lautet „Windkraft“. – Eigentlich eine gute Sache und eine der wichtigsten Formen der Stromgewinnung – durch Umwandlung von Bewegungsenergie des Windes in Strom. Aber irgendwo müssen die Windräder hin, und je nachdem, wo das ist, wird die Diskussion schnell emotional.

Alte Bäume verpflanzt man nicht

Einen alten Baum verpflanzt man nicht. Der Spruch meint, dass man alte Leute nicht einfach irgendwo anders hin verfrachten darf. Wer fünfzig, sechzig Jahre am gleichen Ort, im gleichen Haus gelebt hat, den kann man nicht einfach, weil’s billiger wäre, umziehen. Ich meine, wenn es aus gesundheitlichen Gründen nicht anders geht – das ist was anderes, also wenn jemand nicht mehr gehen kann und im dritten Stock ohne Fahrstuhl wohnt – ja, dann muss man zusammen überlegen, ob es andere Lösungen gibt.

Von den Menschen aus denken

Immer von den Menschen aus denken! Das ist gut, oder? Egal, was Du machst: Eine Party veranstalten – also organisierst Du sie so, dass sie den Leuten, die kommen sollen, gefällt. Eine Software programmieren – also baust Du ein gutes User-Interface, damit man mit der Bedienung klarkommt. Ein Antragsverfahren bei einer Behörde entwickeln – also überlegst du, wie das Formular aussehen muss, damit die Antragstellerinnen und Antragsteller … Oh, Moment, was sagt das Gesetz dazu?

Wenn der Zähler rückwärts läuft

Hey den Stromzähler rückwärtslaufen lassen – voll verboten, ging früher trotzdem in vielen Kellern. Heute ist das schwieriger. Aber: Soll vielleicht demnächst hochoffiziell erlaubt werden. Die Bundesregierung berät noch diesen Herbst die Pläne zur Stärkung der Solarenergie. Und dabei soll es möglich sein, den grünen Strom, den Du zum Beispiel in einer privaten Balkon-Solar-Anlagen produzierst, ins Netz einzuspeisen – jawohl, sodass sich der Zähler für die gelieferte Menge rückwärts dreht.

Demokratie ab 5%

Bei einer Wahl zählt jede Stimme gleich. Ob Du arm bist oder reich, Mann oder Frau, achtzehn oder achtzig. Bei der vergangenen Bundestagswahl sind allerdings 4.003.553 Stimmen an der sogenannten 5-%-Hürde gescheitert. Bei der Zusammensetzung des Parlaments sind sie unter den Tisch gefallen. Der Verein „Mehr Demokratie“ findet diese 5-%-Hürde falsch und demokratiefeindlich.

Tradition und Veränderung

Magst Du Veränderung? Oder soll lieber vieles so bleiben, wie es ist? Oder beides? Es gibt ja diese Leute, die neue Dinge erfinden, Kolleginnen, die motiviert sagen: „Lass uns das mal anders organisieren“, oder Freunde, die mit ner coolen, neuen App kommen oder sagen: „Lass uns beim Sommerfest diesmal was anders machen“.

Verantwortungsgemeinschaft

Von drei Leuten ist einer Single. Im Durchschnitt, deutschlandweit. Manche nur vorübergehend, andere ziemlich lange. Wieder andere waren lange verheiratet, aber dann ist einer der beiden gestorben. Und hier und da tun sich dann ein paar Singles zusammen und gründen zum Beispiel eine WG. Vielleicht sind es zwei alte Freundinnen oder Freunde, die beschließen: Hey, bevor wir alleine auf uns gestellt sind, tun wir uns zusammen. Wir sind zwar kein Liebespaar, und wir wollen auch nicht heiraten, aber zusammenhalten und aufeinander aufpassen, auch wenn es mal hart auf hart kommt.

Jugendwort 2023

Hey Digga, bist Du zwischen 10 und 20? Dann kannst Du heute noch unter den Top 10 der Jugendwörter 2023 abstimmen. Voll slay. Okay, Digga ist jetzt vielleicht nicht mehr so richtig Rizz. Aber yolo, oder? Nur so NPC in der Ecke hängen ist jedenfalls auch goofy, absolut side eye. Darf er so, aber auf Lock gehen ist einfach slay – im Vergleich.

RWE vor Gericht

Wenn ein Unternehmen ordentlich Kohle verdient mit Dingen, die am Ende eine Flutkatastrophe auslösen, sollte dieses Unternehmen dann dafür blechen? Der Energiekonzern RWE steht im Moment vor Gericht, verklagt von einem Bergführer aus Peru, Saúl Lliuya. Er fürchtet, dass sein Haus und die Region eines Tages überflutet werden, weil dort ein Gletscher schmilzt und deswegen das Wasser im dortigen Gletschersee immer weiter ansteigt. Lliuya ist überzeugt: eine Folge des menschengemachten Klimawandels.

Klagen auf hohem Niveau

Die Stimmung in Deutschland ist schlecht. Die wirtschaftliche sowieso, aber auch die allgemeine Stimmung. Das lese und höre ich überall im Moment. Klar: Die Dauermiesetante AfD redet immer und überall alles schlecht, was sie nicht selbst zu verantworten hat. Aber abgesehen von deren fake-Miesmache. Ich habe auch keinen Bock, mich immer von nicht gefaketen negativen Nachrichten runterziehen zu lassen. Kennt vielleicht irgendjemand ein Gegengift gegen gut recherchierte, belastende Nachrichten?

Heikles ansprechen

Also, wenn Dich was stört, sagst Du es dann oder hältst Du eher die Klappe? – Kommt drauf an? Ja, klar, es kommt immer drauf an. Wenn Du bei jeder Kleinigkeit gleich sagst „Och nö“, oder „find‘ ich blöd“ oder „so geht das nicht“ könnte das schon ziemlich nerven. Wenn sich hingegen die Kleinigkeiten anhäufen und Du immer denkst: „Naja, da muss ich ja jetzt nichts sagen“, dann wächst Deine Unzufriedenheit möglicherweise mit der Zeit zu einem riesigen Berg an.

Sommerhochzeiten

Es ist Sommer und was macht man im Sommer noch – außer baden gehen und grillen? Und zwar erst recht, wenn man jung ist und am besten noch voll verknallt? Heiraten! Heiraten macht im Sommer noch mehr Spaß. Standesbeamte und Pfarrerinnen und Pfarrer haben deshalb an den sommerlichen Juni/Juli/August Wochenenden besonders viel zu tun. Insgesamt haben sich letztes Jahr fast 800.000 Menschen getraut, also geheiratet, also zu heiraten getraut, trauen lassen, vermählt, den Bund der Ehe geschlossen.

Einigeln oder lieber nicht

Wenn Du mal so überlegst, ist es Dir heute wichtiger als vor drei, vier Jahren, dass Du es zuhause richtig schön hast? Dass Dein Zuhause viel mehr so eine kleine Wohlfühl-Oase ist als früher, wo Du die Welt mit den Krisen und Problemen hinter Dir lassen kannst? – 93 Prozent der Befragten sagten in einer Studie des Rheingold-Instituts, dass sie es sich daheim so schön wie möglich machen.

Scharia-Richter Naeiri

Wie siehts Du das mit der Gerechtigkeit? Sollten Recht und Gerechtigkeit an Grenzen aufhören? In Deutschland bahnt sich dazu gerade eine Debatte an. Es geht um einen politisch hochrangigen iranischen Scharia-Richter Hossein Ali Naeiri. Der soll 1988 im Iran politische Massen-Morde angeordnet haben und sich gerade in einer Privatklinik in Hannover behandeln lassen.

Die Zeit ist jetzt

Was hast Du eigentlich schon lange vor, hast es aber immer noch nicht gemacht? Zum Beispiel, weil einfach keine Zeit dafür war; oder einfach nicht das passende Wetter. Wie oft wolltest Du schon Freunde besuchen, die weiter weg wohnen. Ein paar Städtetrips vielleicht. Ne Fahrt ans Meer. Dein Fahrrad fit machen für ne lange Tour, auf ein Konzert oder Festival fahren. Wandern!

Programm Ferien für alle mit 80% Zuschuss

Ja, Familienurlaub geht auch ohne Flugreise. Ja, Familienurlaub geht auch ohne teures Hotel. Ja, Familienurlaub geht auch mit mehr als zwei und auch mit mehr als drei Kindern. Ja, Familienurlaub geht auch mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen. Ja, Familienurlaub geht auch ohne dickes Konto. Und Ja, für Familienurlaub gibt es 80% Zuschuss, wenn es anders nicht reicht.

Kirche und Staat

Die Kirchen haben so viele Sonderrechte: Schulen, Kitas, Krankenhäuser, dann die Kirchensteuern, die das Finanzamt einzieht, SeelsorgerInnen und Seelsorger beim Militär – all das zahlt doch der Steuerzahler. Und oben drauf kriegen die Kirchen Millionen vom Staat für irgendwelche Rechte aus dem Mittelalter. Die muss man doch endlich mal trennen: Kirche und Staat.

Entspannte Pause an der Autobahn

In den Urlaub kannst Du natürlich auch mit dem Zug fahren, aber für viele ist klar: Wir fahren mit dem Auto. Hoffentlich mit wenig Stau, entspannt und mit guter Laune. Da das aber ja viele so machen, kann es schon passieren, dass es stressig wird: Viel Verkehr, da stockt es, plötzlich fährt noch einer rein, ui, das war brenzlig!

Urlaubsbericht folgt später persönlich

Vor ein paar Tagen habe ich in das alte Fotoalbum meiner Oma geschaut. Neben Fotos sind da auch Postkarten drin. „Viele Grüße von der Ostsee“. Das waren echte Highlights, wenn jemand im Urlaub war und man dann eine Postkarte bekommen hat. Und darauf standen dann kurz und knapp die wichtigsten Neuigkeiten der Urlauber. Und „Ich hoffe, es geht Dir gut, Du musst mir alles erzählen, was ich zuhause verpasst habe“.

NATO-Gipfeltreffen und die Ukraine

Was die versammelten Staatsführerinnen und Staatsführer bei ihrem NATO-Gipfel in Vilnius beschlossen haben, ist gewaltig. Einen noch nie dagewesenen umfassenden und koordinierten Verteidigungsplan für das Bündnisgebiet, sprich für Europa, Kanada und die Vereinigten Staaten.

Mit-Macher oder Mit-Streiter

Wann bist Du besonders gut in dem, was Du tust: Wenn Du nen guten Partner hast, der so ähnlich tickt wie Du, der viele Sachen ähnlich sieht, in die gleiche Richtung denkt, mit dem Du meistens einig bist? Oder bist du besonders gut, wenn Du einen Partner hast, der oft andere Ideen hat, die Dinge von einer anderen Seite sieht, einen anderen Stil hat, der Dich kritisiert und Ihr Euch manchmal auch über die Sache ordentlich fetzen könnt?

50 coole Radwegekirchen

Das könnte eine im wahrsten Sinne des Wortes coole Tour werden: In Mitteldeutschland gibt es mehr als 50 Radwegekirchen. Raus aus den überhitzten Buden, aufs Rad, schattige Strecke aussuchen, den leichten Fahrtwind zur Abkühlung nutzen und wenn Du trotzdem ins Schwitzen kommst, ab in die Kirche. Die dicken Steinwände halten das Innere der Kirchen oft erstaunlich kühl. Top-Tipp zum Ausruhen für Leib und Seele.

Hinsehen, handen, Freiheit retten

„Heat dome“ – „Hitzekuppel“. So heißt das Wetter-Phänomen, das gerade in den USA für extrem hohe Temperaturen sorgt. Ein extrem starkes Hochdruckgebiet drückt so sehr die heiße Luft nach unten zur Erde, dass andere Wettergebiete nicht in das Gebiet strömen können. So bleibt es heiß und wird immer heißer. 44 Grad zum Beispiel in Los Angeles.

Sterbehilfe Kurschus

Es ist und bleibt das Zentrum des christlichen Glaubens: Gott ist ein Gott, der das Leben will. Deshalb hat er die Welt erschaffen, deshalb ist Jesus als der Sohn Gottes in die Welt gekommen, deshalb hat Gott ihn von den Toten auferweckt, und deshalb ist Gottes Geist unter den Menschen; genau dazu: damit sie sich für das Leben einsetzen und das Leben feiern können. Deshalb, weil Gott das Leben will.

Oberflächentemperaturen

Hui, wie warm ist es bei Dir jetzt gerade? 17,01 Grad Celsius wären jetzt eigentlich gerade angenehm kühl. Aber wenn 17,01 Grad Celsius die Tages-Durchschnittstemperatur der gesamten Welt ist, dann ist das verdammt warm. So warm, wie nie zuvor. Das war am Montag der Fall. Am Dienstag wurde der Wert nochmal getoppt: 17,18 Grad. Und für Donnerstag hat der „Climate Reanalyzer“ der University of Maine einen Temperaturdurchschnitt von 17,23 Grad Celsius ermittelt.

Sachlich und mit guten Argumenten

Apropos Hitze und dass eine Abkühlung guttut. Das gilt ja schon auch im übertragenden Sinn. Auch im Bundestag sind jetzt sozusagen Ferien; heißt da Sommerpause. Und ich bin mal gespannt, ob das auch dafür sorgt, dass die hitzigen Debatten der letzten Wochen und Monate jetzt mal ein bisschen runterkühlen.

Not und Gemeinsinn

Es gibt wunderbare ausgedachte Geschichten. Zum Beispiel die von einem kleinen Küstendorf, das sich vollkommen abschottet, die einzige kleine Zufahrtsstraße, die hineinführt, schütten zwei Bauern mit ihren Treckerschaufeln zu. Lebensmittel für die 300 Bewohnerinnen und Bewohner hat ein geheimnisvoller Fremder eingekauft und im Glockenturm der Kirche verstaut.

Demokratie und gute Kompromisse

Also ich bin ein echter Fan der Demokratie. Ja, sie ist nicht perfekt. Aber die beste Staatsform, die ich kenne. Ich finde es großartig, wenn man um die beste Lösung ringen muss, weil alle wissen: Niemand hat die Weisheit mit Löffeln gefressen, aber gemeinsam, in der Unterschiedlichkeit der Ideen und Lösungsansätze, da liegt die Stärke aller, das bringt alle voran. Bei einem guten Kompromiss gilt nicht „The winner takes it all“, sondern er berücksichtigt möglichst viele Wege und vereint im besten Fall die besten Ideen, benachteiligt niemanden, und dafür muss halt jeder Zugeständnisse machen.

Deutschlandticket für alle

Keine Frage, das Deutschlandticket ist für viele Menschen schon eine echte Verbesserung – vor allem für die Leute, die bisher teurere Monats- oder Jahreskarten hatten. Aber auch für zwei Mal im Monat in die nächste Großstadt und zurück können die 49 Euro schon günstiger sein als vier Einzelfahrten. Einige Leute können sich das Deutschlandticket trotzdem nicht kaufen.

Die bessere Welt

Eine Welt ohne Hunger, ohne Armut. Eine Welt, in der Frauen und Männer gleiche Rechte und Chancen haben. Eine Welt mit Rechtsstaatlichkeit überall. Eine Welt, in der die Menschen nachhaltig produzieren und konsumieren, in der die Umwelt und das Klima geschützt und Frieden und Sicherheit international organisiert werden. – Klingt gut, oder? Fast wie das Paradies auf Erden. Diese Vision einer besseren Welt beschreibt die Ziele der Agenda 2030, auf die sich die Vereinten Nationen geeinigt haben und die seit 2016 in Kraft ist. Bis Ende 2030 sollen die Ziele erreicht sein. Das sind noch 7 ½ Jahre.

Tote Titanik-Touristen

Die Zeitungen sind voll davon. Fünf Menschen sind im Meer gestorben. Suchtrupps bis hin zur US-Navi waren vor Ort und konnten nichts mehr tun. Rund um die Welt spekulieren die Menschen, wie das gekommen ist, wer für diesen Tod verantwortlich sein könnte: Bestanden vorher schon Sicherheitsbedenken gegen das Tauchmanöver zur versunkenen Titanic? Ist das Touristen-Tauchboot implodiert? Und wenn wann? Sind die Opfer ertrunken, oder schon im Boot erstickt?

Zwischen aushalten und sich wehren

Wir alle haben heute sehr viele Möglichkeiten, schnell an Informationen zu kommen. Das ist eigentlich gut, aber es ist auch komplizierter geworden. Denn auch diejenigen, die Hass, Hetze und Desinformation verbreiten, haben mehr Möglichkeiten. Die posten Lügen, setzten Verschwörungsmythen in die Welt, sorgen für Verunsicherung und Misstrauen und sorgen für emotionale Aufregung statt dafür, dass die Gesellschaft um die richtigen Lösungen streitet.

Wetter verstehen

Die Sache mit den Extremwetterlagen ist nach den letzten Tagen natürlich Topthema. Und das ist gut so. Jedenfalls solange nicht alles übertrieben wird. Ich will korrekt informiert werden. Ich will wissen: 1. was ist wirklich passiert? und 2. wie konnte es dazu kommen? Was für mich daraus folgt, ist dann meine Sache.

#Weltuntergang

Das war schon ein schon ziemlich heftiges Unwetter am Donnerstag. Auch bei uns im 89.0-RTL-Sektor gab es heftige Stürme, viel zu viel Regen auf einmal. Braunschweig zum Beispiel. Oder Kassel. In mehreren Straßen alles unter Wasser. Da tropft das Wasser durch die Decke des Bahnhofdaches, fließt durch die Lampen durch, der Vorplatz und zig Straßen unter Wasser, Autos werden weggespült, Kaufhäuser unter Wasser. Vorher wurden schon teilweise Dächer abgedeckt, Bäume entwurzelt. Und dann trendet bei Twitter #weltuntergang.

Seenotrettung

Der Streit um die Seenotrettung im Mittelmeer geht zwischen den europäischen Staaten offenbar immer weiter. Jetzt sitzen das von der Evangelischen Kirche in Deutschland mitfinanzierte Seenot-Rettungsschiff „Sea-Eye4″ und das deutsche Schiff Mare*Go in italienischen Häfen fest. Und das obwohl in den ersten Fünf Monaten dieses Jahres fast 1000 Menschen im Mittelmeer bei dem Versuch, Europa zu erreichen, ertrunken sind.

Depri-Ampel auf Rot

Das geht doch jedem so, dass man mal besser und mal schlechter drauf ist, oder? JAIN. Ja: Gefühlsschwankungen gehören zum Leben dazu. Nein, denn es gibt auch Menschen, die fallen in ein tiefes Trauer-Loch und schaffen es nicht da nicht mehr richtig rauszukommen. „Schwere Depression“ ist dafür das Fachwort.

Big is beautiful

Großwärmepumpen – das ist für viele Städte und Gemeinden ein noch ziemlich neues Thema. Jetzt aber kommt die Diskussion richtig in Gang. Das ist ganz interessant. Erst der private Wärmepumpen-Boom bei den privat installierten Wärmepumpen hat viele Städte und Gemeinden auf den Trichter gebracht:

Requiem für einen Gletscher

Wenn Menschen sterben gibt es Trauerfeiern, bei denen nochmal erzählt wird, wie er oder sie war und auch welche Lücke dieser Mensch hinterlässt. Das ist eine traurige Angelegenheit, aber sie ist wichtig: Den Lebenden hilft sie zu begreifen, dass derjenige wirklich gestorben ist. Es hilft beim Abschiednehmen. Manche machen solche Trauerfeiern deshalb auch für ihre Haustiere.

Vertrauen und die richtige Portion Angst

Wenn Du eine wichtige Entscheidung treffen musst und einfach nicht weißt, was richtig oder falsch ist, wen fragst Du dann? Ist die Entscheidung sogar heikel oder ist Dir das, um was es geht, peinlich? Vertraust Du dann vielleicht keinem, außer Deinem eigenen Kopf – oder Deinem Bauch, Deinem Herz?

Weltfahrradtag

Gehörst Du zu den 42 Prozent oder zum Rest? 42 Prozent der Menschen in Deutschland sagen, sie sind im Alltag regelmäßig mit dem Fahrrad unterwegs. Gut, jetzt ist die Frage: Was heißt regelmäßig. Regelmäßig ist ja auch jeden Monat einmal. Oder eben jede Woche einmal. Oder jeden Tag. Und so weiter, und so weiter.

Daseinsvorsorge

Diese Nummer mit den gesprengten und ausgeraubten Geldautomaten is‘ schon hart. Knapp 500 solcher Sprengungen hat es 2022 gegeben. Aber es kommt noch härter: denn den gesprengten Geldautomaten stehen ca. 2000 Geldautomaten gegenüber. Die wurden 2022 aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen. So wie 2000 im Jahr 2021 und weitere 2000 im Jahr davor. Gerade in ländlichen Gebieten fehlen sie schmerzlich.

Konfrontation

„So, jetzt leg ich mich mit denen an“, hab’ ich mir gedacht. Ich war eh schon on fire. Und dann lädt die Jugendorganisation einer Partei, mit deren Politik ich gerade so gar nicht einverstanden bin, auf den Marktplatz ein: „Einfach vorbeikommen und mit uns diskutieren“. Na, dann los! Ein Kumpel meinte gleich, er kommt auch mit.

Nächstenliebe intertemporal

Freiheit. Das ist eigentlich voll das Wort! Freiheit. Das bedeutet die Möglichkeit, ohne Zwang zwischen verschiedenen Möglichkeiten auswählen zu können. Wenn Du frei bist, kannst Du Dich entscheiden – für den einen oder den anderen Weg. Im besten Fall beschränkt Dich nichts.

Nicht verunsichern lassen

Wie oft hast Du das in den letzten Wochen und Monaten gehört?: „Die Menschen im Land sind verunsichert“. Ich hab nicht nachgezählt, aber gefühlt höre oder lese ich das fast jeden Tag – vor allem von einigen Politikerinnen und Politikern. Nicht von allen. Aber von den gleichen, die auch gerne sagen „Wir dürfen die Menschen im Land nicht überfordern“.

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