Rollback ins Büro

Leute kommt zurück ins Büro! Das hat der Telekom-Chef Timo Höttges – naja, nicht gefordert, sich eher gewünscht. Sein Argument: „Durch das Homeoffice in seinem Konzern ist ein hohes Maß an Vitalität in unserer Konzernzentral e verloren gegangen“. Dabei weiß der Konzernchef, dass das coronabedingt gut etablierte Homeoffice nicht mehr wegzudenken ist. Aber sagt er, „virtuell bleibt das persönliche Gespräch und die Kreativität oft auf der Strecke“.

Der starke Mann Dennis

Schon irre, wie die stärksten Muskelprotze am letzten Wochenende in Gera beim „Strongman“ um die Wette geklotzt haben. Sieger ist wie in der Vorsaison Dennis Kohlruss geworden. Der trägt laut der Vereinigung der Kraft-Athleten nun weiterhin den Titel „Stärkster Mann Deutschlands“.

Wann und warum ausziehen?

Wann ist der richtige Zeitpunkt, von zu Hause auszuziehen? Fast ein Drittel der 15- bis 24-jährigen Deutschen hat im vergangenen Jahr nicht mehr bei den Eltern gelebt. Heißt umgekehrt: Gut zwei Drittel dieser Altersgruppe wohnt noch zu Hause. Jungen bleiben übrigens eindeutig länger als die Mädchen. Naja, Jungen – Mädchen. Das Durchschnitts-Auszugs-Alter liegt bei 24 Jahren.

Spannung von Musik und Text

Mir ist da was aufgefallen. Ich schaue mir immer wieder mal die englischen Texte von den Songs an, die wir spielen, also die Charts, Superhits und so. Und da sind ja viele Songs dabei, auf die Du wunderbar abtanzen kannst, echte Sommerhits. Und dann übersetzte ich mir die Texte öfter – gibt ja Übersetzungstools, wenn ich was nicht weiß. Also die Texte jedenfalls, die haben oft eine ganz andere Atmosphäre als die Musik. Und in letzter Zeit geht es immer häufiger um Trennungen, um schwere Trennungen, um Verletzungen, die nur schwer heilen, oder gar nicht.

Strecken mit Schrecken

Ende 22 sollte endgültig Schluss sein mit der wirtschaftlich unrentabelsten und obendrein gefährlichsten Art der Stromerzeugung. Ich kann mich noch erinnern, da gab es Steckbriefe, die die sieben Sünden der Atomenergie angeprangert haben. Aber nach Fukushima hatten es selbst jahrelange Verfechter der AKWs eingesehen: Atomkraft ist passé!

Ratsvorsitzende bei der NATO

Die Chefin der Evangelischen Kirche in Deutschland, Annette Kurschus, war diese Woche in Brüssel. Unter anderem hatte sie auch einen Termin bei der NATO. In einer ihrer Brüsseler Reden hat sie alle Politikerinnen und Politiker zugleich angesprochen. In Kriegszeiten, meinte Kurschus, stehen Menschen in den Parlamenten und Regierungen unter Druck, sofort zu entscheiden und blitzschnell zu handeln. Da spürten sie in ihrem Amt die Würde zugleich auch als Bürde, ihre Macht und ihre Ohnmacht – zugleich.

Wir kriegen das hin

Wir wollten Frieden, aber es ist anders gekommen. Russland hat die Ukraine überfallen. Das ist dramatisch und hat für uns Konsequenzen. Dass wir jetzt erstmals tödliche schwere Waffen an ein Land im Krieg liefern oder dass wir energieunabhängig werden müssen, den CO2-Verbrauch dafür erhöhen und trotzdem bis 2045 komplett CO2-frei zu werden.

Fluchturteil

Drei Frauen und acht Kinder aus Afghanistan starben bei einer Pushback-Operation der griechischen Küstenwache im Januar 2014. Diese Woche hat der Straßburger Menschenrechts -Gerichtshofes Griechenland dafür einstimmig wegen einer Verletzung des Rechts auf Leben und unmenschlicher Behandlung verurteilt und zu 250.000 € Entschädigung an die Hinterbliebenen verpflichtet.

Flughafenseelsorge

Was da an den deutschen Flughäfen im Moment abgeht, das ist oberheftig. Lange Verspätungen sind da das kleinste Problem. Aber wenn Flüge ganz gecancelt werden? Hammer. Die Frankfurter Flughafenseelsorgerin Bettina Klünemann hat jetzt darum gebeten, in all dem Chaos auch die Belastung des Personals nicht zu vergessen. Die Mitarbeitenden würden jetzt schon sieben Tage die Woche 10 Stunden ohne Verschnaufpause arbeiten und kämen abends völlig erschlagen nach Hause. Dabei geht die Hauptreisezeit erst los.

Loblied auf die Kirchensteuer

360.000 Kirchenaustritte bei den Katholiken, 280.000 bei den Evangelischen Kirchen – in einem Jahr. Das sind für die Kirchen bittere Zahlen. Eine These sagt: die Kirchenmitglieder würden lieber jeden Monat ein bisschen was an ihre eigene kleine Kirchengemeinde am Ort oder im Stadtteil spenden, als regelmäßig Kirchensteuern mit der anonymen Steuerklärung abzudrücken. So läuft das auch in den Vereinigten Staaten. Hat was für sich.

Beitrittsentscheidungen

Auf „die da oben“ zu schimpfen, dazu gehört nicht viel. Sich mit einer Sache so zu beschäftigen, dass man die vielen Pro- und die vielen Contra-Argumente ernsthaft erwägt, dazu gehört ’ne ganze Menge. Sehr viel Mühe und Arbeit und selbst wenn du Dich mit einem Thema befasst, es aufmerksam verfolgst – würdest Du gerne selbst Entscheidungen treffen und dann die Verantwortung für die Folgen einer schweren Entscheidung tragen?

Längste Nächte ohne Sorgen

Die beiden Tage rund um die Nacht vom 20. auf den 21. Juni sind die längsten Tage des Jahres. Und der 21. Juni ist der Sommeranfang. Irgendwie passt das für mich nicht zusammen. Wenn der Sommer anfängt, dann ist doch eigentlich nicht die Zeit, wo die Nächte immer kürzer werden? Ich finde das doof. Und Sommer klingt so schön und nicht nach: Jetzt ist bald alles vorbei mit den lauen langen Nächten.

Kriegsbeile begraben

Nun haben Wolodymr Selenskyj und Olaf Scholz – also die Ukraine und die Bundesrepublik Deutschland – ihren alten Streit um die die Nicht-Einladung bzw. Ausladung des Bundespräsidenten Frank Walter Steinmeier abgehakt. Gemeinsam wollen alle nach vorne gucken. Was bleibt einem, solange ein Krieg tobt, auch anderes übrig?

Patentfreigabe WTO

Die 164 Staaten der Welthandelsorganisation WTO haben nach jahrelangem Tauziehen neue internationale Regeln für die Herstellung und den Umgang von medizinischen Produkten und Impfstoffen beschlossen. Viel war dabei von „Freigabe“ die Rede. Denn – und das wissen die Delegierten aller Länder – die Covid-Pandemie wird weltweit besiegt – oder gar nicht.

Fronleichnam

Ich war mal in Indien, ganz im Norden zwischen Butthan und Nepal. Bei einem Festumzug haben die Männer sich eine spitze, rostige Eisenstange durch die Wangen geschoben und dann von anderen durch die Straße tragen lassen – immer nur ein paar Meter. Dann wurde das Blut mit einer Zitrone von der Stange abgewischt und der nächste kam dran.

Käse Kevin und Wein Wendy schließen Frieden

Hast Du von dem Unfall gehört? Muss irgendwo in der Kyffhäuser-Region gewesen sein, bei Wallhausen/Hohlstädt. Jedenfalls sind da zwei so kleine Lieferwagen frontal zusammengekracht. Beide gehörten so kleinen selbständigen Betrieben. Naja, beide Fahrer steigen aus. Ein Mann aus dem einen, eine Frau aus dem andren Auto. Er, Kevin, Chef von Käse Kevin. Sie – auch aus der Lebensmittelbranche: Wein Wendy. Die springen also aus den Autos, holen schon tief Luft, um sich anzubrüllen, warum und wieso. Gucken sich in die Augen und?

Schröder non grata

Gerhard Schröder, der Altkanzler, wird zur Persona non Grata. Dieser Begriff „Persona non Grata“ kommt aus dem Lateinischen. Bis heute ist er im Völkerrecht verankert. So steht er zum Beispiel im Artikel 9 vom „Wiener Übereinkommen über diplomatische Beziehungen“. Staaten können einen Angehörigen eines anderen Staates zum Beispiel im Rahmen von Sanktionen zur „Persona Non Grata“ erklären. Das heißt zu einer unerwünschten Person. Die darf dann entweder nicht mehr in das Land einreisen oder aus dem Land ausgewiesen werden, das die Erklärung ausgesprochen hat.

Russen-Bashing

Sport, Kunst, Kultur, Theater – sind die politisch, oder stehen sie über der Politik? Ist es richtig, einen russischen Dirigenten zu entlassen, weil er Russe ist? Nein, ein Dissident, jemand, der vor Putins Regime aus Russland geflohen ist, das ist er nicht. Und wenn man ihm anbietet, sich vom russischen Angriffskrieg auf die Ukraine zu distanzieren, wird er vielleicht schmallippig? Wäre es dann berechtigt, ihn zu feuern?

Englische Songtexte

Auf vielen Wellen laufen deutlich mehr englische Hits als deutsche. Darüber gab es schon verschiedene Debatten. In den 60er-Jahren waren die „älteren Semester“ zum Beispiel entsetzt über die englischsprachigen Beatles. Manchen sind die Sprache und die Texte, die die englischen Songs enthalten, aber auch vollkommen wumpe.

Tradition für Zukunft nutzen

Es gibt so ein Gefühl, das scheint mir zum Menschen dazu zu gehören: Das Gefühl, dass früher alles besser war. Ich denke das auch oft. Ich werde da sogar richtig sentimental. Hänge an einem unten schon halb verbogenen Schraubendreher mit Holzgriff von meinem Opa mehr als an jedem neuen Wunderwerk der Schraubendrehertechnik mit X-fach irgendwelchem Schnickschnack.

Gründonnerstag

Jetzt dauert es noch genau eine Woche, dann ist Ostersonntag. Freust du Dich schon? Ich will Dir die Laune nicht verderben, aber ab kommendem Donnerstag, dem sogenannten Gründonnerstag, haben die Leute früher drei Tage lang voll getrauert, statt sich auf Ostern zu freuen. Jesus nämlich soll am Donnerstag vor Ostern das letzte Mal mit seinen Jüngern zusammen gegessen und getrunken haben. Die waren – wie Jünger halt so sind – eingepennt, sodass Judas Jeus mit einem Kuss leicht an die römischen Soldaten verraten konnte. Am folgenden Kar-Freitag ist er dann gekreuzigt und nach seinem Tod in ein Grab gelegt worden. Ein weiterer Trauertag im Kalender. Und wieso heißt der Grün-Donnerstag Grün-Donnerstag? Das Grün kommt aus dem Mittelhochdeutschen. Da hieß es wohl früher Grein-Donnerstag. Das kommt […]

Ostern for you

Bist Du schon durch mit der Osterplanung? Eltern, Kinder, Großeltern, Freunde besuchen? Wegfahren, oder zuhause bleiben? Einladen oder einladen lassen? Oder gehörst du zu denen, die auch Ostern arbeiten müssen und bist froh, wenn Du die wenigen Stunden zu Hause einfach nur die Beine hochlegen kannst?

Energiepolitik in Zeiten des Krieges

Da reden wir jeden Tag über die Gaslieferungen und die Energiepolitik und da wird es doch plötzlich wieder eisekalt! Meine Schwester schickt mir Fotos aus Hannover: Wenn Du kommst, zieh dich warm an. Dicker Schnee auf dem Balkongeländer! Grrrr. Hab ich jetzt gar nicht gebraucht. Und die Obstblüten auch nicht. In Hamburg lag dicker Schnee auf den Mandelblüten.

Wozu gibt es die Kirche

Wozu gibt’s eigentlich Kirche? Was machen die eigentlich? Wenn Du das zwei Pfarrer oder Pfarrerinnen fragst, kriegst du bestimmt zwei unterschiedliche Antworten. Die eine vielleicht etwas frommer: sowas wie die Gnade und Liebe Gottes unter den Menschen verkündigen, die andere etwas weniger fromm: mich für das Klima, also die Bewahrung der Schöpfung und die soziale Gerechtigkeit einsetzen. Und wenn Du noch 10 andere Kirchenleute fragst, klingt es wieder anders.

Kunst kann jede und jeder

Es gibt kreative Berufe: Grafikdesigner, Musiker, Malerin oder Schriftsteller und so. Schauspieler auch. Für solche kreativen Profis trifft dieser Spruch zu: Kunst kommt von Können. Und klar, Profimusiker zum Beispiel müssen irre viel üben. Du musst das mühsam lernen, eine Meisterin Deiner Kunst zu werden. Und wenn das gelingt, der liebe Gott Dich mit Talent gesegnet hat und Du obendrein emsig an Dir gearbeit hast, dann geht Deine Kunst den Menschen ans Herz, bewegt sie, lässt sie lauthals lachen oder nimmt sie mit auf eine Reise zu den Abgründen des menschlichen Daseins. So werden kunstbegabte Menschen manchmal zu Engeln und Boten, die uns helfen, uns selbst und unser Leben für einen Moment besser zu verstehen.

Luxusgut Angst

Wow, der Selenski hat schon echt was drauf. Der kann das. Setzt sich da hin in seinem kurzärmeligen olivgrünen Shirt und lässt sich in den US-amerikanischen Kongress schalten und redet und trifft genau die richtigen Worte für die Senatoren und Kongressabgeordneten. Er packt die Amerikaner bei ihren Gefühlen, erinnert an Paerl Haber oder 9/11 und bittet kraftvoll und überzeugend um Hilfe für seine von den Russen angegriffene Ukraine, für Mütter und Kinder im Bombenhagel.

Weltglückstag

Der 20. März also. Ja, heute. Heute ist der Welt-Glücks-Tag. Bleibt es Dir schon im Halse stecken angesichts von. Naja und dann kann man sie natürlich alle aufzählen, die Katastrophen, die einem die Glücks-Suppe versalzen. Soll ich? Mach ich aber nicht. Ich nenne das Land mit U nicht. Ich nenne das Wort mit C nicht, das uns die lezten 2 Jahre in Atem gehalten hat.

EU-Willkommenskultur für Ukrainer

Endlich haben die EU-Innenministerinnen und -minister sich angesichts des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine mal auf eine gemeinsame Linie in der europäischen Flüchtlingspolitik geeinigt. Für die aus der Ukraine Flüchtenden gibt es eine bisher nie dagewesene Bereitschaft zur unbürokratischen Aufnahme. Wer zunächst im Land A bleiben will, kann das machen. Wollen Ukrainerinnen und Ukrainer weiter in ein anderes Land, dann soll das auch gehen – mit einer Aufenthaltsgenehmigung von zunächst einem und dann bis zu drei Jahren. Bund und Länder – so die Bundesinnenministerin Nancy Faeser – würden die Kommunen dabei finanziell massiv unterstützen.

Friedensordnung

Wir brauchen dringend eine europäische Friedensordnung, in der Grenzen nicht gewaltsam verschoben werden und die Sicherheit von allen geachtet wird. Das ist einer der Sätze, die der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland und Mitteldeutsche Landesbischof Friedrich Kramer am Donnerstag an die Öffentlichkeit gerichtet hat. Auch sollten die Kirchen zum Beten geöffnet werden, damit die Menschen ihre Ohnmacht im Angesicht des Krieges in der Ukraine ihre Sorgen, Ängste und Nöte im Gebet vor Gott bringen können.

Friedensordnung

Wir brauchen dringend eine europäische Friedensordnung, in der Grenzen nicht gewaltsam verschoben werden und die Sicherheit von allen geachtet wird. Das ist einer der Sätze, die der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland und Mitteldeutsche Landesbischof Friedrich Kramer am Donnerstag an die Öffentlichkeit gerichtet hat. Auch sollten die Kirchen zum Beten geöffnet werden, damit die Menschen ihre Ohnmacht im Angesicht des Krieges in der Ukraine ihre Sorgen, Ängste und Nöte im Gebet vor Gott bringen können.

Friedensordnung

Wir brauchen dringend eine europäische Friedensordnung, in der Grenzen nicht gewaltsam verschoben werden und die Sicherheit von allen geachtet wird. Das ist einer der Sätze, die der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland und Mitteldeutsche Landesbischof Friedrich Kramer am Donnerstag an die Öffentlichkeit gerichtet hat. Auch sollten die Kirchen zum Beten geöffnet werden, damit die Menschen ihre Ohnmacht im Angesicht des Krieges in der Ukraine ihre Sorgen, Ängste und Nöte im Gebet vor Gott bringen können.

Linke Backe, rechte Backe

Die Kirchen ganz allgemein, das Entwicklungshilfswerk Brot für die Welt, der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Friedrich Kramer aus Magdeburg – sie alle haben die Bundesregierung aufgerufen, alles zu tun, um den Ukraine-Krieg mit diplomatischen Mitteln zu verhindern.

Hast Du Töne

Das war traurig, als seine Frau 2019 gestorben ist. Der 81-jährige Witwer Peter Kade geht seither immer wieder auf den Friedhof. Musik hat die beiden immer verbunden, und da er ein guter Hornist ist, nimmt er sein Instrument bis heute manchmal mit an das Grab seiner Frau und spielt. Nie mehr als einmal in der Woche und nie länger als eine Stunde.

Annalena, Sergei und unser Kuh

Was für eine Reise-Diplomatie! Vor allem wegen der russischen Aufmärsche an den Grenzen der Ukraine, aber nicht nur. Die Internationale Diplomatie der Bundesregierung läuft auf Hochtouren, und das mit relativen Neulingen auf dem Parkett. Solche Verhandlungen über Krieg und Frieden, das Taktieren, Überzeugen, Deklarieren, Schweigen, Andeuten, Versprechen, kategorisch Ablehnen, Drohen, Schmeicheln, das an der richtigen Stelle Lächeln – das musst Du erst mal draufhaben. Ach ja, und natürlich ganz authentisch sein bei all dem – das ist ja klar. Gekünstelt darf da gar nichts sein. Immer ganz ehrlich.

Virtuelle Kuhbrillen top oder flop

Wenn Du mit vielen Leuten in einem Raum bist und die Luft ist schlecht, du sollst aber trotzdem hoch effektiv sein, klar denken und am besten noch innovative Ideen haben – dann kann das gar nicht gehen. Dazu braucht der Mensch ein Mindestmaß an Ruhe; Entspannung statt Stress.

Seemannsmission Duckdalben

Der Hamburger Seemannsclub „Duckdalben“ musste im vorigen Jahr corona-bedingt mehrere Monate zumachen. Auch durften die Seeleute der ankernden Schiffe zum Beispiel über Weihnachten nicht vorn Bord gehen. Deshalb sind die Clubmitglieder der Seemannsmission losgezogen und haben die Seeleute auf oder an ihren Schiffen besucht.

Schweineherzen

„Du Sau!“, „Du Schwein!“ – Das sind ja mal glasklare Beleidigungen! Nicht der allerschlimmsten Sorte vielleicht, aber es reicht. Gemeint ist damit meist, dass der oder die Beleidigte entweder bösartig oder aber dreckig ist. Die Reihe, in denen das Schwein schlecht wegkommt, ist lang: „versaut“ oder „Drecksschwein“, der schweinische Witz und so weiter und so fort.

Mensch-Tier-Gräber

Es ist kein Witz, sondern für viele Leute eine ernsthafte Frage: Kann ich mich gemeinsam mit meinem Haustier beerdigen lassen? Und weil Menschen diese Frage ernsthaft bewegt, bewegt sie auch die Fachleute für Friedhofsrecht in den Kirchen. Eine evangelische Arbeitsgemeinschaft der Friedhofsbeauftragten erarbeitet gerade Empfehlungen zum Thema Mensch-Tier-Bestattungen. Asche in der gleichen Urne, oder zwei Urnen in einem Grab – unter Umständen wäre das möglich.

Kapitän mit 2,7 Promille gegen die Brücke

Auf dem Mittellandkanal bei Hannover hat ein Schiffskapitän eine Brücke gerammt. Dabei hat er sich leicht verletzt, ist über Bord gefallen, konnte sich aber selbst schwimmend ans Ufer retten. Den Grund für das Unglück zu ermitteln, ist der Polizei nicht schwergefallen. Der 22-jährige Mann hatte einen Blutalkoholwert von 2,7 Promille. Wenn die wüßten, was der am Vorabend drin gehabt hat.

Mercosur-Handelsvertrag

Der Wohlstand in unserem Land ist abhängig vom Export. Dazu gehören allerdings immer zwei. Beispiel: Wollen wir Autos nach Brasilien exportieren, dann wollen auch die Brasilianer ihre Produkte an uns verkaufen. Den Rahmen dafür schaffen die Staaten durch Handelsverträge. Deutschland steht als Teil der EU kurz davor einen solchen Handelsvertrag nicht nur mit Brasilien, sondern mit Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay abzuschließen, den sogenannten EU-Mercosur-Handelsvertrag.

Keine letalen Waffen an Ukraine

Ein Krieg beginnt nie von einem auf den anderen Tag. Der Prozess geht schleichend vor sich. Da wo gekämpft, geschossen, bombardiert, geblutet und gestorben werden wird, da müssen die feindlich aufeinander losgelassenen Völker vorher eingestimmt sein. Die psychologische Kriegsführung macht aus Nachbarstaaten Gegner und aus Menschen Feinde.

Querdenker – Rechtslenker

Bei den sogenannten Montagsspaziergängen von Querdenkern, Verschwörungsfreaks und gewaltbereiten Rechtsradikalen spazieren immer mehr ganz normale Bürgerinnen und Bürger mit. Sie tragen ihre Kritik an Fehlentwicklungen bei den Coronamaßnahmen auf die Straße; auch in Kleinstädten, wo oft ein-, zweihundert Menschen unangemeldet ohne Masken demonstrieren. Hier und da ruft mal jemand „mit Nazis kann man doch nicht spazierengehen“, aber Gegendemonstrationen gibt es kaum.

Täufergedenken

Die Gedenkveranstaltung für die sechs hingerichteten Täuferinnen und Täufer in Reinhardsbrunn bei Friedrichroda in Thüringen findet dieses Jahr am 13. Januar hybrid statt. So heißt es in einer Pressemeldung der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. Keine Ahnung, wie viele Leute da in den Jahren vor Corona real teilgenommen haben – am Gedenken für sechs Leute, die katholischen und reformierten Christen hingerichtet worden sind, weil sie andere als Erwachsene getauft haben, egal, ob sie schon mal als Kinder getauft worden waren oder nicht.

Rückblick, Ausblick oder ganz im Hier und Jetzt

Rückblick und Ausblick – was ist Dir lieber? Schaust Du gern zurück, was so gewesen ist? Nimmst du Dir morgen oder an Neujahr Zeit das Jahr „Revue passieren zu lassen“? Revue passieren lassen. Eine Re-Vue, ein „Wiedersehen“ passieren lassen, da musst Du gar nix für tun, der Film zu Deinen Erinnerungen kostet keinen Eintritt. Sie gehören nur Dir und Du musst auch nirgends hingehen. Bilder und Erinnerungen fließen wie ein Film vor unseren Augen an uns vorbei: nur hinsetzen, zuschauen, in dich reinhorchen. Wobei das Gehirn darf schon was tun, nochmal nachdenken, was da so war in dem Jahr und überlegen, was es bedeutet.

Engel

Hat es dieses Jahr ein Engel in Deine Wohnung geschafft? Das hängt ja von vielen unterschiedlichen Sachen ab. Von Deinem Geschmack „Iiiiiiii, neee, so‘n Kitsch kommt mir nicht in die Hütte“, oder „jaaaa, die sind soooo süüüüüß“. Und es hängt von der Tradition ab. Die SED-Führung in der ehemaligen DDR hat ja versucht die Engel wegzuexen – mit dem sprachgewaltigen Engelersatzwort von den „Jahresendfeierflügelfiguren“. Und in Haushalten, in denen es zu Weihnachten keine Engel gab, da vermisst sie bis heute vielleicht auch niemand. Und natürlich hängt es auch vom Glauben ab. Ob Du an Engel glaubst, von denen die Weihnachtsgeschichte in der Bibel erzählt. Der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Friedrich Kramer hat die Engel in’s Zentrum seiner Weihnachtsbotschaft gerückt.

Spendenersatz

In evangelischen Kirchengemeinden ist die Kollekte an Heiligabend und Weihnachten für Brot für die Welt bestimmt. Brot für die Welt verspricht, alle Spenden ohne Abzug von Verwaltungskosten in den Ländern einzusetzen, in denen Menschen auf diese Gelder absolut angewiesen sind. Teilweise für unmittelbare Not, teilweise für den Aufbau von Strukturen, die den Menschen nachhaltig helfen.

Neue BMZ-Chefin Schulze

Das waren große Politiker: Walter Scheel, der spätere Bundespräsident, hat das Bundesministerium für wirtschafliche Zusammenarbeit (BMZ) gleitet. Egon Bahr, der die sogenannte Ost-Politik unter Willi Brand geprägt hat. Gerhard Eppler, auch ein SPDler, auch Minister für wirtschafltiche Zusammenarbeit, ein Friedensbewegter und späterer Kirchentagspräsident. Auch die rote Heidi, Heidemarie Wiczorek-Zeul war Chefin in diesem oft unterschätzten Ministerium, das heute Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung heißt. Die häufigste Kritik am BMZ war, dass es nur dem Wohl der deutschen Wirtschaft diene und dabei die Armen Staaten immer abhängiger werden. Bis zu dieser Woche hat Dr. Gerd Müller von der CSU das BMZ geführt. Sein Einsatz für die Armen war beispielhaft – auch für NGOs wie das Evangelische Hilfswerk „Brot für die Welt“, das Müllers ehrliches Engagement […]

Telefonat über Krieg und Frieden

Ich weiß nicht, ist das wirklich so, dass zwei Männer am Telefon über Krieg und Frieden entscheiden? Dass Stimmungen, der genau richtige Ton, das richtige Maß an Drohgebärden, an Respekt oder Respektlosigkeit, angekündigten Maßnahmen und Gegenmaßnahmen über Krieg und Frieden entscheiden? Dealen die zwei Präsidenten Joe Biden und Wladimir Putin am Telefon aus, ob die Ukraine künftig unter russische Kontrolle gerät? Ob es Krieg gibt, denn die Ukraine wird sich verteidigen, sollte sie angegriffen werden.

Südafrika super professionell

Das war wirklich super – wie hochprofessionell Südafrika mit der Covid-Omicron-Variante umgegangen ist. Die Südafrikaner haben super Labore, in denen sie die bis dato unbekannte Mutation analysiert haben. Und sie haben hochqualifiziertes Personal. Klar, erstmal muss man überhaupt sequenzieren können und vor allem muss man es auch tun. Südafrika ist da top. Israel auch. Da passiert das quasi standardmäßig. Hier läuft das eher naja. Zum Glück hat die südafrikanische Regierung sofort international Alarm geschlagen.

Weltraumvölkerrecht

Das Weltall heißt es ja – das sind unendliche Weiten. Das Weltall schon. Der Weltraum – hm. Ist das eigentlich das Gleiche? Weltraum und Weltall. Ich glaube, man muss da mittlerweile unterscheiden. Der Weltraum, das ist der Raum um die Welt, der unmittelbare Raum um die Erdkugel. Und da kann von unendlichen Weiten nun ganz und gar nicht die Rede sein. Die russische Regierung hat vor kurzem einen ihrer eigenen ausgedienten Satelliten abgeschossen. Hä, wieso das denn?

Weltrechtsurteil aus Frankfurt

Diese Woche ist weltweit das erste Mal ein Verantwortlicher für den Völkermord an den Jesiden verurteilt worden. Der Angeklagte Taha Al J. wurde zu lebenslanger Haft verurteilt, weil er 2015 eine jesidische Frau und deren fünfjährige Tochter als Sklavinnen gekauft hat. Das jesidische Mädchen ließ der Angeklagte absichtlich in der Sonne verdursten. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Taha Al J. mit dem Kauf und der Verkslavung der beiden Jesidinnen beabsichtigte, die religiöse Minderheit der Jesidinnen im Einklang mit den Zielen des sogenannten Islamischen Staates zu vernichten. Er hat sich deshalb insbesondere wegen Völkermordes, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen schuldig gemacht.

Ampelziele

Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung. Das sind drei Leitbegriffe, die den christlichen Kirchen sehr am Herzen liegen. Frieden – das betrifft die Außen- und Sicherheitspolitk der neuen Ampel-Koalition. Gerechtigkeit – betrifft die Sozial- und Menschenrechtspolitik und die Bewahrung der Schöpfung – die betrifft die Klimapolitik der neuen Ampel- Koalition.

Corona-Kirche der Freiheit

„Gott wohnt nicht in von Menschen gemachten Tempeln“, das hat der mitteldeutsche Regionalbischof Christian Stawenow von der Evangelischen Kirche gesagt. Gott wohnt nicht in von Menschen gemachten Tempeln, damit meinte der Gottesmann auch die eigenen Kirchen. Gott wohnt nicht in den evangelischen Gotteshäusern. Das ist überraschend. Aber…

Impfgegner falsche Helden der Freiheit

Es gibt unsterbliche Helden. Solche wie Robin Hood, selbstlos im Einsatz für die Armen und Ausgestoßenen. Unerschrocken im Kampf gegen den korrupten Sheriff von Nottingham. Jeanne D‘Arc, Spiderman. Braveheard, der sein Herz gibt für die Freiheit der Schotten, gegen die staatliche Bevormundung durch England. Wer diese Typen liebt so wie ich, will auch immer selbst ein bisschen so sein wie diese Kämpfer gegen die staatliche Macht.

COP26 und der Papst

Der kluge Papst Franziskus hat Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen Weltreligionen eingeladen: Ein Imam aus Ägypten, Juden, Hindus, Buddhisten, Sikhs. Sie alle gemeinsam haben an die Klimakonferenz im Schottischen Glasgow appelliert. Sie verurteilen die unermessliche menschlicher Gier und rufen dazu auf, unseren Kindern keine Wüste zu hinterlassen, wo wir doch ursprünglich einen Garten geerbt haben. Die Religionen der Erde mahnen die Politik zur Bewahrung der Schöpfung.

Weil es uns nicht passieren könnte

Wie kommt das, dass uns die Bilder von den Covid-Opfern in Italien, die damals nachts in Särgen auf Lastwagen zu den Friedhöfen transportiert worden sind, so geschockt haben? Ich glaube, es lag daran, dass wir dachten, das könnte auch uns passieren. Das war nicht nur Mitleid, das war Angst.

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