Weltrechtsurteil aus Frankfurt

Diese Woche ist weltweit das erste Mal ein Verantwortlicher für den Völkermord an den Jesiden verurteilt worden. Der Angeklagte Taha Al J. wurde zu lebenslanger Haft verurteilt, weil er 2015 eine jesidische Frau und deren fünfjährige Tochter als Sklavinnen gekauft hat. Das jesidische Mädchen ließ der Angeklagte absichtlich in der Sonne verdursten. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Taha Al J. mit dem Kauf und der Verkslavung der beiden Jesidinnen beabsichtigte, die religiöse Minderheit der Jesidinnen im Einklang mit den Zielen des sogenannten Islamischen Staates zu vernichten. Er hat sich deshalb insbesondere wegen Völkermordes, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen schuldig gemacht.