Datenraub darf Politik nicht lähmen

Hand aufs Herz: Wenn du jetzt eine Nachricht bekämst mit Infos über die persönlichen Daten von Top-Politikerinnen, Künstlern, Sportlerinnen und Sportlern – würdest Du sie lesen? Du weißt, die Daten sind geklaut bei dem jetzt bekannt gewordenen Hackerangriff. Würdest du trotzdem wissen wollen, was drinsteht?

Du wurdest bewertet

Hi, Dich hat soeben jemand bewertet. Klicke hier, wenn Du wissen willst, wer das war. www.deine-Bewertung Punkt trallala. Dreckswerbung. Gleich trashen den Schrott. Obwohl: Wie andere mich sehen, will ich natürlich irgendwie schon auch gern wissen. Ganz egal, ob das jetzt was Privates ist, oder ob es Deine Arbeit betrifft. Lehrer werden bewertet, Ärzte werden bewertet. Ob sich da nicht doch was verbirgt hinter dem Link, was mit mir zu tun hat?

Glaube und Aberglaube

Bist Du eigentlich aber gläubig? Glaubst Du zum Beispiel an die Wirkung von einem Talisman? Also irgendeinem Gegenstand, dem du eine Zauberwirkung zutraust – einem Stein in der Tasche, einem Heiligenbild, einem Traumfänger? Oder bist du aber gläubig im Sinne von Sachen, die passieren und irgendwie komisch sind: Das Bild überm Bett hing genau an dem Morgen schief, als ein Verwandter gestorben ist. Oder: Dir ist morgens eine schwarze Katze über den Weg gelaufen und genau an dem Tag hast Du Dir das Bein gebrochen. Glaubst du an so etwas?

Rückblick, Ausblick oder ganz im Hier und Jetzt

Rückblick und Ausblick – was ist Dir lieber? Schaust Du gern zurück, was so gewesen ist im Jahr 2018? Nimmst du Dir morgen oder an Neujahr Zeit das Jahr „Revue passieren zu lassen“? Revue passieren lassen. Eine Re-Vue, ein „Wiedersehen“ passieren lassen, da musst Du gar nix für tun, der Film zu Deinen Erinnerungen kostet keinen Eintritt. Sie gehören nur Dir und Du musst auch nirgends hingehen, um Dein 2018 Re-vue passieren zu lassen. Bilder und Erinnerungen fließen wie ein Film vor unseren Augen an uns vorbei: nur hinsetzen, zuschauen, in dich reinhorchen. Wobei das Gehirn darf schon was tun, nochmal nachdenken, was da so war in dem Jahr und überlegen, was es bedeutet.

Keiner kennt die Zukunft ganz

Jetzt so um Neujahr gibt es jede Menge selbsternannte Propheten, die sagen Dir genau voraus, wie das Jahr 2019 wird. Da prophezeien die Experten voll den brutalen Wirtschaftscrash, andere stabile Kurse, oder viel Regen; 2019 wird extrem nass, andere erwarten eine ähnlich massive Trockenheit wie im zurückliegenden 2018. Manche Leute wagen sogar Vorhersagen über den Krankheitsverlauf von anderen Leuten. Reden so dahin nach dem Motto: Bei der Krankheit, bei dem Krebs hat der doch eh nicht mehr als ein paar Monate.

Hallo Weihnachtsbotschaft, halte bitte durch

Und der Engel des Herrn trat zu Ihnen und sprach: Fürchtet Euch nicht. Siehe ich verkündige Euch große Freude, die allem Volk wiederfahren wird, denn Euch ist heute der Heiland geboren. Und er endet: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.

Diesmal anders

Jetzt müssen die Entscheidungen langsam fallen. Wer soll Weihnachten kommen, wen lädst Du ein, oder wo fährst du an welchen Tagen hin? Es gibt ja Menschen, die ticken ähnlich wie Hütehunde. Wollen immer die ganze Herde zusammenhalten, am besten die ganze Familie an einem Tisch versammeln. Und deshalb soll auch die noch so bucklige Verwandtschaft nicht ausgeschlossen werden. Und dann gibt es die Menschen, die jeden Stress von vornherein ausschließen. „Lass mir bloß die Ruh! Du und ich – das reicht mir, der Rest ist mir egal“.

Alex Gerst ready to come home

Hoffentlich geht das alles gut, wenn der derzeitige Kommandant der Internationalen Raumstation ISS, Alexander Gerst wieder auf die Erde zurückkommt. Donnerstag, 20. Dezember, früh morgens um 6:03 ist die Landung der Sojus-Kapsel geplant. Das ist der Plan. Wie leicht sowas klingt. Natürlich ist das geplant. Super geplant sogar. Aber trotzdem. Sicher?

Weihnachtswunschbäumchen

Weihnachtswunschbäume. Eine Super-Idee. Weihnachtswunschbäume gehen so: Irgendwer organisiert ein Weihnachtsbäumchen und stellt es auf. Vielleicht in einer Kindertagesstätte, Gemeindehaus, vielleicht in einem Restaurant und er lädt dazu ein, dass arme und Bedürftige Leute einen Wunsch aufschreiben und an das Bäumchen hängen. Meistens sind es Wünsche für Kinder, deren Eltern sich keine Geschenke leisten können. Dann können sich andere die Zettel anschauen und einen dieser Weihnachtsbaumwünsche erfüllen.

Den Stern nicht erlöschen lassen

Wow, dieses Klimathema nimmt ja Dimensionen an. Die Szenarien werden immer düsterer. Dabei ist doch Advent. Die Botschaft in Richtung Weihnachten heißt: Siehe ich bringe Dir große Freude. Willst Du da hören, welche Inselstaaten gerade untergehen, oder welche Großstädte es in 50 Jahren nicht mehr gibt? Hey, wo bleibt da das „Think Positive“, das positive Denken?

Neue Texte und Lieder im Gottesdienst

Es gibt manche Lieder oder Sprüche, die kennt einfach jeder: Sprüche wie „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ oder „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst“. Bei den Liedern ist es schwieriger. Die sind länger. Ich kenne oft nur die ersten Worte aber dafür die Melodie. „Oh du fröhliche, oh du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit“ fällt mir gerade ein. Heute ist ja Erster Advent.

Mehr Spenden von weniger Menschen

Jetzt hagelt es wieder Spendenaufrufe. Auf allen Kanälen fordern uns solide und unsolide Absender auf, unser Bestes zu geben: unser Geld. Okay, is’ nur ein Spruch, klar. Aber gerade in der Weihnachtszeit sagen viele: Okay, wenn ich es kann, dann helfe ich denen, die es besonders nötig haben.

Totensonntag

Heute ist Totensonntag, oder wie es offiziell heißt „Ewigkeits-Sonntag“. Der Sonntag vor dem Ersten Advent. Das Kirchenjahr geht zu Ende. Das Leben zieht sich aus den Pflanzen zurück. Das Licht zieht sich zurück, indem die Tage kürzer, die Nächte länger werden. Von der Natur weiß man, dass nach dem Winter der Frühling kommt, dass das Leben zurückkommen wird. Auf den Herbst und den Winter folgen bei uns der grüne Frühling und der heiße Sommer. So ist das schon seit Jahrhunderten, Jahrtausenden – gefühlt immer.

Black Friday versus Advent und Weihnacht

Kannst du was anfangen mit Weihnachten und mit der Adventszeit? Ich finde sie schön. Gemütlich, heimelig, Du sagst Weihnachten und schon riecht es nach Vanillekipferln oder Bratäpfeln oder Glühwein, oder nach zu Hause, nach Kindheit, nach damals, als alles gut war. Adventszeit ist Hoffnungszeit, dass alles gut wird. Andererseits stressen sich viele Leute auch doppelt.

Ukrainer brauchen Solidarität des Westens

Ich stelle mir die Weltgeschichte wie ein riesengroßes Mühlrad vor, das einen unendlichen langen Berg runter donnert. Aufhalten lässt es sich nicht. Aber wenn Du einen Stein an die richtige Stelle legst, dann kannst Du seine Richtung verändern. Dieses Mühlrad der Weltgeschichte könnte auf ein Dorf krachen, oder es rollt – durch Deinen Stein nur etwas aus der Spur gebracht – völlig ungefährlich an den Häusern vorbei.

Lithium in E-Autos

Kennst Du das: Du willst was gut machen und das klappt auch, aber an ganz anderer Stelle geht dadurch was schief, womit du gar nicht gerechnet hast? Bei den Elektroautos ist das so. Die Bundesregierung will die E-Mobilität mit Milliarden von Euros fördern. Aber für die Batterien brauchen die Autohersteller Lithium, vor allem aus Südamerika.

Reichspogromnacht

Wenn die Evangelischen Kirchen sich öffentlich zu irgendwelchen Themen äußern, dann machen sie das meistens in einem sehr zurückhaltenden Ton. Evangelische Kirchen geben vorsichtig zu bedenken, oder sie rufen in Erinnerung. Zur Reichspogromnacht, gestern, am 9. November vor 80 Jahren ist das im Ton anders. Da halten die Evangelischen Kirchen fest. Will sagen: hier gibt es nichts zu diskutieren. Das ist ungewöhnlich.

UNO-Menschenrechtsrat

Die Würde des Menschen ist ja unantastbar – also soll sie sein. Darauf zu achten, ist Aufgabe vom UNO-Menschenrechtsrat. Deshalb verurteilt der Menschenrechtsrat auch Staaten, die die Würde Einzelner verletzen – also er soll sie verurteilen. Nun habe ich mir eine Liste solcher Verurteilungen angeschaut und zwar für die Jahre 2006 bis 2016. Der Staat Israel ist darin 68 Mal verurteilt worden. Platz 1. Meine Güte, denke ich, schlimm, was da passiert, und bin die Liste mal weiter durchgegangen:

Rabbis auf Kirchenkanzeln

Der Reformator Martin Luther war gewiss kein Judenfreund. So gab es in den jüdischen Gemeinden auch Kritik daran, den Reformationstag dieses Jahr wie in Niedersachsen zum allgemeinen Feiertag zu machen. Umso erstaunlicher ist es da, dass der Rabbiner Gabor Lengyel aus Hannover sich diese Woche zum Reformationstag in die Evangelische Marktkirche begeben hat, um da gemeinsam mit dem Bischof der Evangelischen Kirche von Niedersachsen, Ralf Meister, aufzutreten.

Gier frisst Hirn

Wie ist das eigentlich mit der Gier? Kennst Du sie? Und wenn, kennst Du sie eher von andern, oder auch von dir selbst? In Brandenburg am Oder-Neiße-Radweg hat jemand in dicken großen Buchstabe mit roter Farbe auf seine Hauswand geschrieben: „Gier frisst Hirn“. Ich glaube das stimmt. Das gilt für unseren geradezu von der Leine gelassenen Kapitalismus, der genauso von der Gier angetrieben wird, wie er selbst die Gier füttert. Ein scheinbarer Teufelskreis: „Ich will mehr, immer mehr, ich will auch immer mehr“.

Aktionsprogramm Insektenschutz

Summ, summ, summ, summt das Bienchen rum. Kennst Du? Klassisches Kinderlied. Überhaupt die Biene. Wie sie so von Gänseblümchen zu Gänseblümchen fliegt. Und der Honig. Naja, und die Biene Maja. Sie kann zwar auch stechen, aber irgendwie ist sie doch ein sympathisches Tierchen. Und intelligent. Vor allem aber auch nützlich. – Und bedroht, von Umwelteinflüssen und umweltbedingten Krankheiten so massiv bedroht, dass die Große Koalition einen Aktionsplan in ihren Vertrag aufgenommen hat.

Ökoflieger ohne Fenster

Ich hab’s aus der Süddeutschen Zeitung. Münchner Studenten haben ein neues Flugzeug entworfen und damit einen Preis der NASA und der Deutschen Luft- und Raumfahrtbehörde gewonnen. Die Flieger der Zukunft brauchen weniger als die Hälfte an Sprit, starten und landen mit Batterien, was die Starts und Landungen erheblich leiser macht und sie haben keine Fenster. WAAAS? KEINE FENSTER? Wer will denn Flieger ohne Fenster? Ich sitze immer am liebsten am Fenster.

Staatliche Organe

Die staatlichen Organe schützen und bewahren das Recht jedes Einzelnen. Deshalb sollte doch jede und jeder Einzelne auch die Organe des Staates respektieren und schützen – in Gesprächen und Begegnungen. Das haben die Politikerinnen und Politiker zu den Einheitsfeiern am Mittwoch besonders betont.

Pilgerwege

Wie hieß der mit dem „Ich bin dann mal weg“? Harpe Kerkeling war es. Jedenfalls ging es darum, dass sich einer aufgemacht hat auf den Pilgerweg nach Santiago de Compostela. Stichwort „Jakobsweg“. Wer jemals einen Wald betreten hat, kommt um Pilgerschilder ja kaum drum rum. Der bekannteste ist natürlich der Pilgerweg nach Santiago de Compostela. Ein Schild mit der Jakobsmuschel.

Tiergottesdienst

Die evangelische Kirchengemeinde St. Aegidien in der Lübecker Altstadt feiert heute gemeinsam mit dem Tierschutzverein einen Tiergottesdienst. In die Kirche eingeladen sind neben den Menschen auch Nutz- und Haustiere. Es gelte allerdings eine Größenbeschränkung: „Was durch das Portal passt, ist willkommen.“

Unfreiheit als Kunstprojekt

Ist Dir Deine persönliche Freiheit wichtig? Ich gehe mal davon aus, dass Du da mit einem klaren „Ja“ antwortest. In Berlin gibt es eine Initiative, denen die Freiheit auch wichtig ist. Und genau deshalb wollen Sie, dass Menschen auf Zeit erleben können, was es heißt auf Freiheit verzichten zu müssen. Sie haben bei der Stadt Berlin ein verrücktes Projekt beantragt. Es heißt DAU.

Die Presse darf nicht lügen

Kachelmann, der Wetterfrosch aus dem Fernsehen, ist der Dir noch ein Begriff? Jörg Kachelmann; Der war richtig beliebt. Diese Woche hat der Bundesgerichtshof höchstinstanzlich ein früheres Urteil bestätigt. Danach muss der Axel-Springer-Konzern Kachelmann insgesamt mehr als eine halbe Million Euro an Schmerzensgeld bezahlen.

Hambacher Forst

Es gibt ja immer ein erstes Mal. Ich habe heute das erste Mal gehört, dass die Polizei „HIT-Teams“ hat. HIT-Teams – Höhen-Interventions-Teams. Die sollen Menschen aus den Bäumen holen, Umweltschützer, die teilweise seit mehreren Jahren im Wald leben, um den Hambacher Forst in Nordrheinwestfalen vor der Abholzung zu bewahren.

Teilhabe statt Kaffeesatz

Die Arbeitgeber sehen die Arbeiter wie einen Becher Kaffee. Am liebsten schöpfen sie oben die Crema ab. Der Kaffee ist auch okay, aber unten im Becher da bleibt der Kaffeesatz. Der bleibt aus Sicht der Arbeitgeber wohlbemerkt – einfach über. – So beschreibt die Arbeitsmarktexpertin Lena Becher vom Institut für Sozialpolitik und Arbeitsmarktforschung der Hochschule Koblenz die Sicht vieler Arbeitgeberverbände auf die Menschen.

Was tun mit rechtsextremen Lehramtsstudenten

An der Uni Bremen gibt es zurzeit einen heftigen Streit. Eine Studentin, die auf das Grundschullehramt studiert, soll der rechtsradikalen Szene angehören. Der Allgemeine Studentenausschuss ASTA hat ein Foto der Studentin und ihren Namen an seine Tür geheftet. Darunter stehen drei Worte: „Völkisch – Nationalistisch – Rechtsradikal“.

Rechts-Sprech

In allen Staaten zu allen Zeiten hat es Ausgrenzungen gegeben. Je brutaler die Herrscher, desto stärker die Herabsetzung von „anderen“. Damit das eigene Volk glaubt, andere seien schlechter, haben die Herrscher einen Trick angewandt. Sie haben die anderen für „unrein“ erklärt. Und zwar so lange, bis die anderen nicht mehr als Menschen galten sondern als Tiere.

Weltfriedenstag

Der 1. September gilt vielen im Osten Deutschlands als Weltfriedenstag, eingeführt 1946 in der Sowjetischen Besatzungszone zur Erinnerung an den deutschen Überfall auf Polen und den Beginn des Zweiten Weltkrieges. Die alte Bundesrepublik kennt den 1. September eher als Antikriegstag. 1957 hatte der DGB unter dem Motto „Nie wieder Krieg“ zu Aktionen am 1. September aufgerufen. Bis heute engagieren sich in Ost und West Leute gegen Krieg und Rüstung und für Frieden und Versöhnung.

Wett-Küssen

Heute schon geküsst? Ja, nein, vielleicht? Aber ganz sicher nicht vor einem Kuss-Schiedsrichter. In China geht es richtig zur Sache, wie die Frankfurter Rundschau berichtet. Da gibt es öffentliches „Um die Wette küssen“. QIXI heißt das. Dabei küssen sich Paare öffentlich auf einem Platz und eine Juri aus ausgewählten Kussexperten bewertet die Küsse. Zum Beispiel: Wie lange der Kuss denn so währt, aber nicht die Länge allein entscheidet. Wie innig küssen sich die zwei, wie überzeugend, wie glaubhaft und liebevoll sieht das Küssen bei den jeweiligen Paaren aus?

Ökumenischer Weltkirchenrat wird 70

Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung. Das ist seit Jahrzehnten das politische Ziel vom Ökumenischen Weltrat der Kirchen, dem ÖRK. Über eine halbe Milliarde Christen gehören ihm an. Und das, obwohl die Katholische Kirche kein offizielles Mitglied des ÖRK ist. Diese Woche nun wird der ÖRK 70 Jahre.

Jüdischer Humor

In der Schweiz gibt es demnächst eine Ausstellung, die sich jüdischen Witzen widmet. Ei, ei, ei! Geht das? Darf man das? Gibt es das – einen jüdischen Humor? – Charles Levinsky, der die Ausstellung in Zürich mitorganisiert, meint in einem Interview mit der Neuen Zürcher Zeitung auf alle Fälle, ja.

Neuer Chef von Amnesty International

Wenn einem Menschen auf der Welt Leid zugefügt wird, dann wird dieses Leid allen Menschen zugefügt. Das ist die Überzeugung der Menschenrechtsorganisation „Amnesty International“. Am Donnerstag dieser Woche hat ihr neuer Generalsekretär, Kumi Naidoo in Südafrika sein Amt angetreten.

Brückenverantwortung

Das war wirklich grausig mit der Brücke bei Genua diese Woche. Es werden wohl immer noch Menschen vermisst. Die Zahl der Toten liegt weit über 20. Sich das vorstellen – kann man gar nicht. Es haben auch einige den Sturz überlebt, sind mit dem sprichwörtlichen „blauen Auge“ davongekommen.

US-Zeitungskampagne

Es gibt einen Namen, da höre ich mittlerweile am liebsten weg. Ich lass ihn deshalb einfach weg. Die Geschichte um die es geht, hat aber trotzdem mit ihm zu tun. – In den USA haben sich jetzt 350 Zeitungen zusammengetan, kleine Lokalblätter und große überregionale Zeitungen wie die New York Times.

Freihandel für Menschenhandel

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) setzt sich im Moment fantastisch für den afrikanischen Kontinent ein. Er fordert von Brüssel: Öffnet die Märkte für alle afrikanische Güter“. Landwirtschaftliche Produkte müssten zoll- und quotenfrei nach Europa eingeführt werden können.

Kontrolle und Vertrauen

Wieviel darf Dein Partner oder deine Partnerin eigentlich von Dir wissen? Alles? Oder nur das, was Du so ganz von Dir selber erzählst? Wann öffnest Du Dich am leichtesten, erzählst von Dir selber? Wenn jemand fragt, oder eher genau dann, wenn Dich keiner fragt, sondern auch mal einen Moment schweigt, Dir Zeit lässt zum freien, willigen Erzählen?

Haseloffs Sommerinterview

Da hat der Landesvater von Sachsen-Anhalt ja einen rausgehauen in der Sommerpause. Was Ministerpräsident Haseloff diese Woche der Mitteldeutschen Zeitung in die Feder diktiert hat, das war abstoßend, unmenschlich, unchristlich. Die Kritik schwankt zwischen „naiv“ und „verlogen“.

E-Sport

Sagt Dir „E-Sport“ irgendwas? Gilt zwar in Deutschland nicht als offizielle Sportart. Also beispielsweise hat der deutsche olympische Sportbund „E-Sport“ nicht in die Liste der Sportarten aufgenommen, in anderen Ländern ist das aber anders. Der Boom ist in vollem Gange: USA, Brasilien, China, Frankreich, England. Veranstalter füllen Hallen und verdienen Milliarden über Sponsoring und Werbung.

Kein Paradies auf Erden

Kosten Dich Streit und Ärger ausgerechnet mit den Menschen, die du am meisten liebhast, immer besonders viele Nerven? Mir geht das so. Egal ob mit der Partnerin oder mit den Kindern. Wenn es da knallt oder wenn sogar mal Tränen fließen – da geh ich total auf dem Zahnfleisch. Schlafe schlecht. Und so.

Was ist der Mensch

Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst? Das ist ein Bibelspruch. Er fällt mir manchmal ein, wenn ich an außergewöhnlich schönen Orten bin. Im Urlaub, auf einem Berg, beim Wandern, wenn der Blick ins Weite geht. Die Welt ist so groß, aber in den Augen Gottes ist jeder einzelne Mensch wert- und würdevoll.

Recht den Elenden und Armen

Könige sollen sich nicht mit Wein betrinken und Fürsten nicht mit Bier. Das gibt eine Mutter ihrem Sohn mit auf den Weg, der König werden soll – so erzählt es die Bibel. Du könntest nämlich, meint sie, wenn du betrunken bist, vergessen, was Deine Aufgabe ist: Tu deinen Mund auf und richte in Gerechtigkeit und schaffe Recht den Elenden und Armen.

Naturverbundenheit und Schöpfung

Hast Du schon mal dran gedacht in den letzten Tagen: In dieser Woche, am 20. Juni ist Sommersonnenwende. Schwuppdiwupp werden die Tage wieder kürzer und die Nächte länger. Von mir aus könnte es ruhig so bleiben mit den langen Tagen, lauen Nächten, so wie den ganzen Mai und Juni über. Aber die Zeit anhalten is halt nicht. Hab’ ich schon in der Schule gelernt:

Was Dir gut tut

Schaffst Du es manchmal abends nicht ins Bett? Klar, eigentlich wäre es längst Zeit. Vernünftig allemal, ins Bett zu gehen. Aber irgendwie fehlt da noch was. Das soll noch nicht alles gewesen sein – heute. Du machst nochmal die Kiste an, zappst durch die Programme, bleibst mehr oder weniger gelangweilt irgendwo hängen. Oder Du bist der News-Junkie. Du suchst nach News. Aber eigentlich gibt es da nix Neues. Alternative: noch einen Drink, das kalte Pils, den Wein, manchmal auch was Härteres.

Die dritte Chance

Wie läuft Streit bei Dir ab? Bist Du eher aufbrausend? Sagst Du einfach immer, was Du denkst? Bist du eher eingeschnappt? Oder sagen Dir andere vielleicht sogar, dass Du Kritik echt gut vertragen kannst? Bist Du nachtragend, oder gehört es zu Dir, dass Du Dich so richtig gut versöhnen kannst, wenn es mal geknallt hat?

Transaktionssteuer

Also da nehm’ ich kein Blatt vor den Mund: Dem Turbo-Kapitalismus muss die Axt an die Wurzel gelegt werden. Soziale Gerechtigkeit ist ein Eckpfeiler unserer liberalen Demokratie. Jeder soll von seiner Arbeit leben können und seine Familie am gesellschaftlichen Leben Teil haben lassen können. Die Superreichen müssen anständig abdrücken. Heute mehr denn je: „Mir kann keiner erzählen, dass die Bankentürme in Frankfurt ins Wanken geraten, wenn wir eine Steuer von 0,1 Prozent auf den Handel von Aktien und Anleihen und 0,01 Prozent auf spekulative Anlagen wie Derivate verlangen.“

Klärschlamm stinkt zum Himmel

„Entscheidend ist was hinten rauskommt“. Wenn Du dieses alte Kohl-Zitat im eher wörtlichen Sinn nimmst, landet das bekanntlich – also, was hinten rauskommt – in der Kläranlage. Und was da hinten rauskommt ist Klärschlamm. Der stinkt zwar nicht, ist aber – wie die einen sagen – giftig, muss fachgerecht verbrannt und als Asche sicher eingelagert werden. Andere sagen: das ist ein Top-Dünger und er gehört auf die Felder und Äcker in der Landwirtschaft.

Handelsverträge

Also ich blick da nicht mehr durch bei diesen ganzen Handelsabkommen, Freihandelszonen, gegenseitigen Sanktionen. USA-China. Russland-USA, China-EU. Iran. Grobe Regeln sind festgelegt und werden überwacht durch die Welthandelsorganisation WTO – aber wer da jetzt was abschließen soll? Das ist nicht so leicht zu bewerten. Letztes Jahr ging es heiß her um CETA. Dann um TTIP.

Xia ohne Beine auf Everest

Verrückte Geschichte. Xia Boyu, ein 69-jähriger Chinese, hat den Mount Everest bestiegen; und zwar ohne eigene Beine. Es war sein fünfter Versuch, den höchsten Berg der Welt zu bezwingen. Vor 43 Jahren, also mit 26, hatte er den ersten Anlauf gemacht. Er lieh einem Kollegen seinen Schlafsack und hat zu spät gemerkt, dass seine eigenen Füße abgefroren sind. Sie mussten amputiert werden. Später dann mit knapp 50 hatte Xia Krebs. Da verliert er beide Beine bis zu den Knien.

Vatikan regelt Internet-Verkehr frommer Nonnen

Also jetzt ist aber mal Schluss mit dem Lotterleben! Die 38.000 zurückgezogen in katholischen Frauenklöstern lebenden Nonnen sollen ihre Zeit nicht mit sozialen Medien vergeuden. Nonnen sollten soziale Medien wie Facebook und Twitter ausschließlich mit „Ernsthaftigkeit und Diskretion“ nutzen. – Das ist eine offizielle Anweisung aus dem Vatikan. Sie setzt eine Apostolische Konstitution von Papst Franziskus um: Das Dokument „Cor Orans“ (zu Deutsch: Betendes Herz) legt dar, wie Mitglieder von kontemplativen Frauenorden sich zu verhalten haben.

Hallo Staat, chill mal

Die Berliner – sind irgendwie schon ein eigenes Völkchen. Da haben sich ein paar Kumpel zusammengetan und sich zum Grillen im Park getroffen, im Volkspark Friedrichshain. Das ist da nicht nur völlig normal, sondern auch legal, also erlaubt. Also Kohle ausgepackt und das Grillgut rangeschleppt. Das Grillgut allerdings bestand aus 12 Schafen. An Drehspießen. Angetrieben mit 12 Volt-Auto-Batterien.

Insektenschutz ist leider gut

Vorm Haus steht so ne kleine Buchsbaumhecke. Superschön hellgrün jetzt im vorgerückten Frühling. Bis gestern. Kommt mein Nachbar und fragt: Was machen Sie denn gegen den Buchsbaum-Zinsler? Gegen wen? „Gegen den Zinsler“, sagt er und zeigt mir, wie es um meine Hecke wirklich bestellt ist. Irre: Voller fünf Zentimeter langer Raupen, die hellgrünen Blätter schon weg, die Äste unten drunter teils ratze kahl. Selbst die chemische Keule würde nix bringen. Meine Suchmaschine hat auch keine Lösung. Und da lese ich: Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) will mit dem „Aktionsprogramm Insektenschutz“ Pflanzenschutzmittel reduzieren und die Lebensräume von Insekten erweitern! Hallo? Was ist am Zinsler besser, als an meiner Hecke?

EU-Finanzen sollen Rechtsstaatlichkeit erzwingen

Ein bisschen Gezacker gibt es in jeder Beziehung, oder? Wenn es aber richtig ernst wird, was ist es, was dann trägt? Die Liebe? Die gemeinsame Geschichte? Oder der pragmatische Ansatz? Nach dem Motto, wenn hier alles auseinanderfliegt, hat auch keiner was davon?

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