Klimaexperten mit positivem Spirit

„Ich hab geschrien, wie bei einem Tor bei der Fußball-Weltmeisterschaft!“ – Ich erinnere mich noch genau, wie mir das die Klima-Referentin von Brot für die Welt erzählt hat – vor zehn Jahren. Man hat richtig gespürt, wie Sabine Minninger geflasht war davon, dass die Staaten der Erde gemeinsam das Pariser Klimaabkommen beschlossen hatten. Etwas von diesem Spirit sei dieses Mal wieder zu spüren gewesen auf der Klimakonferenz in Belém, sagt sie heute.

Merz, Brasilien, Klima und Gerechtigkeit

Es ist schon wieder passiert: Bundeskanzler Friedrich Merz (von der CDU) sagt etwas, und anschließend gibt es eine große öffentliche Diskussion. Auf einem Handelskongress in Berlin hat er kurz nach seiner Rückkehr von der Weltklimakonferenz in Belém im Norden Brasiliens gesagt, keiner der Journalisten, die mit ihm dort gewesen seien, habe dortbleiben wollen, und alle seien froh gewesen, zurück nach Deutschland zu reisen.

Was ist Ackerland?

Ein australischer Investor kontrolliert jetzt über 20.000 Hektar Agrarfläche, verteilt über mehrere ostdeutsche Bundesländer. Er hat die Fläche nicht direkt gekauft, sondern eine ganze Agrarholding übernommen. Mit Biogasanlagen, Ackerbau, Rinderhaltung und eben den Pacht- und Nutzungsrechten.

Black Friday

Der Akku hält nicht mehr den ganzen Tag, nur noch bis zum Nachmittag. Dann: Energiesparmodus, Powerbank, Ladegerät suchen. Nervig! – Gut, dass der Black Friday vor der Tür steht. Am Freitag ist es so weit. Angebote überall. Jetzt schon, eigentlich schon seit ein zwei Wochen. Die neusten Geräte für 300 Euro weniger. Doppelt so schnell. Dreimal bessere Kamera, und so weiter. Ziemlich verlockend.

Regenwaldbewohner für die Welt

Sie hatten Fahnen und Transparente dabei, manche von ihnen hatten eine Federhaube auf dem Kopf, mit blauen, roten und gelben Federn. Ein Protestmarsch der indigenen Menschen des Regenwaldes ist am Dienstag durch die Stadt Bélem in Brasilien gezogen, wo die Weltklimakonferenz stattfindet. Am Abend haben dann plötzlich dutzende von ihnen die Absperrung zum Konferenzgelände überwunden und dort laut Industrieprojekte im Regenwald kritisiert.

Segen für vier Menschen, die sich lieben

Die Bild-Zeitung hat da wohl was falsch verstanden. Aber der Reihe nach: Wenn Menschen sich lieben und zusammen sind, können sie sich von Pfarrerinnen und Pfarrern segnen lassen. Das ist keine offizielle Trauung, sondern soll den Verliebten einfach nur zeigen: Eure Verbindung steht unter Gottes Segen. Den Menschen, die sowas gern in Anspruch nehmen, tut das gut. Oft gibt’s an Valentinstag in vielen Kirchen solche Segensfeiern, aber auch im Sommer draußen bietet die Evangelische Kirche Pop-up-Segnungen an.

Teure Medikamete

Hendrik Streeck ist CDU-Gesundheitspolitiker und Drogenbeauftragter der Bundesregierung. In einer Talksendung hat er gesagt, seiner Meinung nach brauche es „klarere und verbindliche Leitlinien, dass bestimmte Medikamente nicht immer ausprobiert werden sollten“. Er fragte, ob zum Beispiel 100-Jährige mit einer schweren Krebserkrankung wirklich sehr teure Medikamente bekommen sollte.

Tabuthemen ansprechen

Der Tisch ist gedeckt, jemand fragt, ob noch Kartoffeln da sind. Dann geht’s um den Urlaub nächstes Jahr, Opas neuen Rasenmäher oder wie’s auf Arbeit läuft. In den meisten Familien wird, gerade beim gemeinsamen Abendessen, viel geredet. Jeden Tag ein bisschen Austausch, Smalltalk, Routine. Ganz normale Gespräche.

Zynisch vs. weitermachen

„Du musst das positiv sehen: Lüneburg am Meer – bei sieben Metern Meeresspiegelanstieg wird nicht nur die Ilmenau zur neuen Nordsee, sondern auch unser Marktplatz bekommt endlich Meerblick!“ – So zynische Sprüche hab ich schon vor zehn Jahren gehört, aber in letzter Zeit fällt’s Dir vielleicht öfter schwer, nicht zynisch zu werden. Vor zehn Jahren war die Freude groß, als in Paris das Klimaabkommen von allen Staaten der Welt unterzeichnet wurde: maximal +1,5 Grad ist das Ziel. Aber letztes Jahr haben wir die Schwelle mit +1,6 Grad gerissen.

Wenn Du die Nazi-Verbrechen als kleiner Junge siehst

Heute, am 9. November, genau 87 Jahre nach der Reichspogromnacht, muss ich an einen alten Bekannten denken. Vor ein paar Jahren hatten wir uns zufällig bei einem Fest auf dem Marktplatz getroffen. Dann fing eine Blaskappelle an zu spielen, und da sagte er: „Oh, ich muss jetzt gehen. Marschmusik auf dem Marktplatz erinnert mich immer daran, wie ich als kleiner Junge gesehen habe, wie die Nazis hier die Juden auf Transporter geladen und dann abtransportiert haben.“

Schifffahrt in der Arktis

Ein chinesischer Frachter erreicht Hamburg. Das Besondere: Die Reise hat nur 22 Tage gedauert. Er ist nicht durch den Suezkanal gefahren – das dauert ungefähr doppelt so lang –, sondern über die Nordostpassage, also den Seeweg durch die Arktis, das ist viel kürzer. Früher war dieser Weg nur im Hochsommer befahrbar und nur mit Eisbrechern. Jetzt geht das auch im Oktober ohne großen Begleitschutz.

Was soll bleiben?

Magst du viel Veränderung, Neues, wird Dir sonst langweilig, hast Du Lust drauf, Dinge anders, vielleicht besser zu machen, als die Leute, die älter sind als Du? Oder ist es Dir eher zu viel. Durch die Krisen ist eh so viel los, und die Technik entwickelt sich eh super schnell, Du sehnst Dich nach Stabilität, Sicherheit, klaren Werten?

Brainfuck wegen Binge- und Dommscrolling

Du liegst im Bett. Smartphone in Deiner Hand. Oder Du wartest auf die Bahn. Und Du scrollst und scrollst. Später wieder zuhause, Du gammelt auf dem Sofa. Und scrollst und scrollst und scrollst … und scrollst. Und dann schaust Du auf die Uhr und What?? Schon zwei Stunden später! Was ist mit der Zeit passiert?!?

Verantwortung übernehmen statt leerer Sprache

Am Freitag ist es genau 87 Jahre her, dass hier in Deutschland Leute angefangen haben ihre Nachbarn zu ermorden. Die Opfer, das waren ungefähr 2.000 Jüdinnen und Juden. Am nächsten Wochenende, am 9. November, erinnern wir uns an die Reichspogromnacht.

Evangelische Patientenvorsorge

Stell dir vor du hattest nen schweren Unfall. Du liegst im Krankenhaus, bewusstlos, und es ist ernst. Aber niemand weiß, was du willst. Keine Ahnung, ob du nochmal an eine Maschine angeschlossen werden möchtest. Ob du willst, dass alles versucht wird. Oder ob es irgendwann genug ist.

Bundeskanzler mit rassistischen Äußerungen

Friedrich Merz hat sich endlich zum Stadtbild geäußert. Nach seinen Aussagen, in denen er Menschen, die nicht deutsch aussehen, implizit zum Problem erklärt hat, hatte er zunächst gar nichts erklärt und nochmal nachgelegt. Der Reporter solle doch seine Töchter fragen, was er mit „Problem im Stadtbild“ gemeint haben könnte.

Soli für Privatjet-Reisen

Es ist echt ungerecht: Die Länder, in denen die größten Schäden entstehen und die am ärmsten sind, die bekommen auch noch zu wenig Unterstützung. Die Schäden entstehen durch den Klimawandel, die Erderhitzung, verursacht durch die Industrienationen der letzten 200 Jahre, also auch durch Deutschland. Und Unterstützung meint in dem Fall Geld für die Klimaanpassung.

Verbieten statt Kopieren

Heute berät die CDU ihre Strategie im Umgang mit der AfD. In der Partei werden Stimmen lauter, die sagen: Durchs Ignorieren seien die Rechtsextremen nur stärker geworden. Jetzt müssten sie inhaltlich gestellt werden. Aber wer wirklich glaubt, die CDU hätte die AfD bisher ignoriert, der hat nicht verstanden, was die AfD macht.

Stadtbild

Das Wort „Stadtbild“ wurde schon oft benutzt. Junge Menschen, die sich „auffällig kleiden“ oder „laute Musik hören“ seien ein „Problem im Stadtbild“ hieß es in den 1950er und 60ern. In den Sit-ins, Demos, Straßentheatern und Kommunen der 68er sahen konservative Politiker ein „Verwildern des öffentlichen Raums“. In den 80ern und 90ern musste das Wort „verwahrloste Stadtbild“ wieder herhalten. Es kamen die Punks, Sprayer, Clubs, Hooligans und Neonazis.

Superschnelle Entwicklung

Vor genau sechs Jahren, 2019, wurde das erste Buch von Beta Writer auf der Buchmesse veröffentlicht. Eine wissenschaftliche Abhandlung mit einer Zusammenfassung über den aktuellen Forschungsstand zu Lithium-Batterien. Und warum war das so besonderes? Weil Beta Writer eine Software mit Künstlicher Intelligenz war.

Was kommt nach dem Krieg

„The war is over“, „der Krieg ist vorbei“, sagt Donald Trump in Israel. Das stimmt zwar nicht ganz, aber es gibt eine Waffenruhe, und die hält jetzt seit fast einer Woche. Immerhin! Und endlich: Die noch lebenden Geiseln sind frei! 738 Tage. So lange saßen sie teilweise angekettet in Tunneln, ohne Tageslicht und ohne Kontakt zur Außenwelt.

Überraschung

Meine Eltern hatten so einen Platz in der Wohnung, da kamen die alten Zeitungen hin. Konnte man ja noch verwenden zum Biomüll einwickeln oder zum Polstern von Paketen. Im Wohnzimmer und auf dem Klo lagen immer ein paar Zeitschriften rum. Wenn einem langweilig war, konnte man einfach so durchblättern und ist manchmal auf sehr spannende Artikel gestoßen.

‚Rettungsdienst‘

Resettlement; auf Deutsch: Umsiedlung. Das Resettlement-Programm der UNO ist so eine Art Rettungsdienst. Menschen, die als Flüchtlinge anerkannt sind, die es richtig hart getroffen hat und die besonders schutzbedürftig sind, für die gibt es das Resettlement-Programm. Die Flüchtlingsabteilung der UNO ermöglicht es diesen Menschen, legal in Länder einzureisen, die dabei freiwillig mitmachen. Deutschland war seit Jahrzehnten dabei. Pro Jahr sind zwischen 200 und 1.000 Menschen auf diesem Weg nach Deutschland gekommen, also relativ wenig.

Digitaler Nachlass

Wenn ein Mensch stirbt, bleibt immer was zurück, der Nachlass. Fotoalben, vergilbte Briefe oder Kisten auf dem Dachboden und so weiter. Seit ein paar Jahren hat sich da aber was verändert. Es gibt noch einen zweiten Nachlass im Internet. Da sind unzählige Chat-Nachrichten und E-Mails, gespeicherte Sprachnotizen, Musik-Playlists, mehrere Social-Media-Profile und oft hunderttausende Fotos. Digitale Spuren eines Lebens, das aufgehört hat, aber irgendwie noch da ist, zumindest online.

Wir

„Ich bin ganz begeistert“, sagt er, „Hier haben wir ja verschiedene Perspektiven, die aber alle sagen: Soziales wollen wir nicht ausspielen gegen Wirtschaftliches und auch nicht gegen Umwelt“. Er ist Besucher beim Klimatag, den die Klima-Allianz am Dienstag veranstaltet hat. Kannste Dir noch auf YouTube anschauen. Es war tatsächlich so: Da haben Menschen miteinander diskutiert, um herauszufinden, was wichtig ist, damit alle verantwortlichen Klimaschutz machen können.

Reformationstag streichen

Ein Feiertag fällt weg. Ein Arbeitstag mehr. Vielleicht mehr Wachstum. Mehr Leistung. So zumindest stellt sich das die CDU-Politikerin Gitta Connemann vor. Sie würde den Reformationstag streichen – einen christlichen Feiertag, der vielen gar nicht mehr als solcher auffällt. Die Kirchen sind leer, sagt sie. Warum also ein freier Tag?

Weniger Spenden für die Tafel

Wer am letzten Montag durch die Quedlinburger Innenstadt gelaufen ist, hatte die Chance eine gratis Portion warme Suppe geschenkt zu kriegen. Der gemeinnützige Verein Tafel hatte zum Tafeltag 250 Portionen Linseneintopf an Passanten verteilt. Sie wollten damit deutlich machen, wie wichtig Solidarität, Lebensmittelrettung und das Engagement von Ehrenamtlichen sind.

Erntedankfest heute

Die Getreideernte ist dieses Jahr durchschnittlich. Also: besser als befürchtet und besser als in den letzten Jahren. Die waren trocken, heiß, unberechenbar. Diesmal war’s okay. Es gibt Jahre, da wächst wenig. Und es gibt Jahre, da wächst viel. Und beides ist nicht nur menschliche Leistung. Sondern auch viel Glück.

Me-time und das stille Örtchen

Wo ist der Ort, wo Du Ruhe hast, Dich niemand stört, Du niemandem überraschend begegnest, keiner kommt rein … na? Auf dem Klo! Ein toller Ort, oder? Tür zu, hinsetzen, Ruhe! Ein sicherer Ort. Nur du und Dein Smartphone – oder Du nimmst das sogar extra nicht mit, damit Dich wirklich mal ein paar Minuten niemand stören kann. Nicht die Familie, keine Nachricht und kein Anruf funkt dazwischen. Wir brauchen ja solche Momente. Zeit nur für uns selbst, Me-Time.

Tag der guten deutschen Einheit

Hast Du den Tag gestern gefeiert? Also, nicht nur weil Du hoffentlich frei hattest, sondern hast Du den Feiertag gefeiert, den Tag der deutschen Einheit? Die Wiedervereinigung, den „Beitritt“ der ehemaligen DDR zur Bundesrepublik Deutschland. Fast alle Menschen in Deutschland sagen: Die Wiedervereinigung war grundsätzlich richtig. Laut ganz neuen Zahlen der Forschungsgruppe Wahlen sagen das 92 % der Menschen im Westen und 90% der Menschen im Osten.

Nach zehn Jahren wieder zurück, würdest du es machen

Ich frage mich manchmal, wie das wäre für mich. Wenn hier vor 10 Jahren Krieg gewesen wäre und ich beschlossen hätte, in ein Land zu gehen, wo kein Krieg ist, wo es eine Perspektive gibt. Kannst Du Dir das vorstellen, wie das ist?

Existenz und Würde im Bürgergeld

Wer nicht spurt, dem wird gekürzt. Das war über Jahre die Logik im deutschen Sozialsystem. Wer Hartz 4 oder heute das Bürgergeld nicht „ordnungsgemäß“ bezieht, also Termine verpasst, eine Maßnahme ablehnt oder nicht das tut, was das Jobcenter verlangt, dem wird die Leistung gestrichen. Früher sogar komplett.

Russland ist wie ein Mobber

Manchmal kracht es nicht. Kein offener Angriff. Kein offizieller Krieg. Nur Drohnen, die auftauchen, wo sie nicht hingehören. Fliegende Spione, die mit Kameras Industrie-, Militär- und Energieanlagen auskundschaften. Flugzeuge, die Grenzen testen, indem sie sie überschreiten.

Endlich ist Herbst

Ein Freund von mir freut sich gerade richtig: „Endlich ist Herbst!“ Und die anderen so: „Hä?“ – „Ja“, sagt er, „endlich regnet es so schön, und wenn noch Wind weht, dann wird’s richtig gut“. – „Okay, so für die Pflanzen ist es sicher gut, dass die mal Wasser kriege jetzt“, sagt einer, „aber ich find’s schon ganz schön dunkel und grau jetzt“ – „Ja, stimmt“, sagt der Freund, „aber ich mag den Herbst“.

Geschlechtersensible Medizin

Ein Herzinfarkt ist bei Männern oft ein Stechen in der Brust. Bei Frauen fühlt sichs aber ganz anders an: Übelkeit, Rückenschmerzen, Erschöpfung. Und weil viele Ersthelfer oder teilweise auch ältere Ärzte das nicht wissen, wird die Diagnose oft übersehen. Lebensgefährlich!

Wie die Menschheit schonmal die Welt rettete

Es gibt eine wahre Geschichte, die macht einfach Mut: Wenn die Menschheit will, dann kann sie gemeinsam eine riesige, weltweite Katastrophe erfolgreich verhindern – wenn sie sich einigt und sich gemeinsame Regeln gibt. Die Katastrophe, von der ich spreche, ist nicht der Klimawandel. 1985 hatten Wissenschaftler:innen noch eine ganz andere Katastrophe erkannt: das Ozonloch.

Vier Monate lang Weihnachten

Die Straßen sind festlich geschmückt, überall in den Läden findest Du Angebote für Geschenke und in vielen Geschäften läuft schon Weihnachtsmusik. Jetzt. Im September. – Nein, ich bin kein verwirrter Zeitreisender, aber wenn Du jetzt eine Reise auf die Philippinen machst, dann ist das so. Dort ist weltweit die längste Advents- und Weihnachtszeit, und zwar in allen Monaten, die mit „-ber“ enden, also 4 Monate, September bis Ende Dezember.

Heute Klima-Aktionstag, bist du dabei?

Heute ist weltweiter Klima-Aktionstag, und auch in Deutschland finden in über 70 Orten Demonstrationen statt. Das Motto: #ExitGasEnterFuture. Die Initiative kommt von Fridays for Future, und viele andere Organisationen rufen auch dazu auf, heute auf die Straße zu gehen; auch die Kirchen. Warum? Weil „Klimaschutz Ausdruck gelebter Nächstenliebe ist“, sagt die Klimabischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt. Eigentlich ist ihr Titel „Beauftragte für Schöpfungsverantwortung“. Das klingt kompliziert, aber die Logik ist eigentlich einfach:

Nähe und Distanz

Manchmal verhalten sich Menschen paradox, und dann denkst du: Hä, was war das jetzt? Da gibt es zum Beispiel jemanden, den Du echt magst. Ihr seid schon mega lange befreundet und manche haben sich schon gefragt, ob da eigentlich was läuft zwischen Euch. Auf jeden Fall hast Du das Gefühl, Du kennst ihn anders als andere.

Öko-Diktatur

„Öko-Diktatur“, ein krasses Wort. Ein Kampfbegriff, den Menschen dann benutzen, wenn sie sagen wollen … ja, was eigentlich? „Öko-Diktatur: Da will mich jemand zu etwas zwingen und sagt, das ist nötig aus ökologischen Gründen“ – wäre eine Übersetzung. Eventuell noch erweitert mit „Und in Wirklichkeit sagt er das mit den ökologischen Gründen nur, vor allem will er bestimmen, was erlaubt ist“. Uiuiui, da ist aber schon ne Menge Unterstellung drin. Mir fallen noch mehr Bedeutungen ein:

Warntag wozu?

Wo warst Du am Donnerstag um 11, als der Alarm losging, draußen Sirenen heulten und Dein Smartphone losdröhnte? Und hast Du dann die Warn-Nachricht auf dem Display gelesen oder erstmal den Button geklickt, und dann war die Nachricht halt weg? Ja, ist von manchen Smartphone-Herstellern nicht gut gelöst, aber eigentlich ist die wichtigste Regel: Wenn so eine Warnung kommt, mach das Radio an. Hier erfährst Du dann, was los ist.

Kleinigkeiten ansprechen

Manchmal ist gar nichts Großes passiert. Deine Freundin schreibt plötzlich nur noch einsilbig. Ein Freund sagt im Spaß was über dich, aber es bleibt hängen. Oder du wirst zum Essen gehen mit den Freunden nicht eingeladen und weißt nicht warum. Nur ne Kleinigkeit. Ein Moment, ein Spruch, ein komischer Blick.

(Un-)Sozial-Debatte

Die Sozialausgaben. Großes Thema in den letzten Tagen. Bundeskanzler Friedrich Merz (von der CDU) sagt, der Sozialstaat sei in der jetzigen Form nicht mehr finanzierbar und fordert Einsparungen speziell beim Bürgergeld. Koalitionspartner SPD lehnt deutliche Sozialkürzungen ab. SPD-Co-Chefin Bärbel Bas hat gesagt, es sei „Bullshit“, dass das nicht finanzierbar sei.

Alle genervt oder was

Nach dem Anbieterwechsel geht Dein Smartphone zwei Tage nicht und vom Kundenservice bekommst Du nur ne Copy-and-Paste-Antwort, im Krankenhaus wird Deine Schwester einfach einen Tag lang vergessen, der Getränkeservice mit dem Schankwagen für Euren Verein bei der Kirmes kommt 2 Stunden zu spät, Du holst das Auto von der Werkstatt ab und die Rückfahrkamera geht nicht. – Au man! Es gibt so Tage, da kannst Du Dich fragen, ob eigentlich noch irgendjemand seine Arbeit richtig macht.

Fehlende Basis beim Landwirtschaftsminister

Zwei Leute können ein und dieselbe Situation unterschiedlich erleben. Manchmal gibt es dann zwei Realitäten. Aber das ist nicht immer so, denn viele schlaue Menschen haben Instrumente entwickelt, mit denen man vieles messen kann. Und die Wissenschaft beherrscht Methoden, wie sie sicherstellt, dass man auch weiß, was sie misst und welchen Ausschnitt der Realität man damit erfasst. Und bei den großen Themen ist klar, was Realität ist. Der menschengemachte Klimawandel ist real. Safe. Und es ist genial, dass wir das wissen. Denn so haben eigentlich alle eine gemeinsame Basis: Problem erkannt.

CSD

Es ist echt einiges erreicht worden in den letzten 46 Jahren. 1979 waren die ersten CSDs in Berlin, Bremen, Köln und Stuttgart. Damals war das Hauptthema der Christopher Street Days: Abschaffung von § 175 des Strafgesetzbuchs, der homosexuelle Handlungen unter Männern unter Strafe stellte. Es dauerte noch bis 1994, dann wurde der Paragraf abgeschafft.

Altes Haus

Wohnst Du in einem Neubau – oder einem älteren Haus? Vielleicht ist es sogar über 100 Jahre alt, und es haben schon viele Generationen dort gewohnt. Vielleicht von Deiner eigenen Familie oder verschiedene Mieter. Kann sein, dass die Besitzer gewechselt haben. Manchmal kann man so einen Moment haben, wo Du darüber nachdenkst: Wie war es hier früher? Was hat dieses Haus schon gesehen?

Feierlich im Fluss

An mehreren Orten kannst Du sonntags jetzt im Sommer eine besondere Szenerie beobachten: An Flüssen, Seen und Sommerbädern versammeln sich viele Menschen, und dann gehen sie ins Wasser, aber nicht einfach zum Schwimmen und Planschen, sondern sie gehen in kleinen Gruppen, die anderen schauen vom Ufer aus zu. Eine Person spricht einige Sätze, dann schöpft sie mit der Hand Wasser auf der Kopf einer anderen Person. Einmal, zweimal, dreimal. Manchmal, wenn die zweite Person das gerne möchte, wird sie sogar richtig ins Wasser getaucht. Nach ein paar weiteren Worten geht die kleine Gruppe aus dem Wasser heraus – mit einem Lächeln im Gesicht. Ein paar Minuten später sind die nächsten dran.

Fotos, die Erinnerungen zurückbringen

Einer der Vereine bei uns hat dieses Jahr Jubiläum, und für das Fotobuch wurden Bilder aus den letzten Jahren und Jahrzehnten gesucht. Also hab ich auch mal meine Fotosammlung hervorgekramt. Und das war echt ein bisschen überraschend. Ich hab gemerkt, dass ich vieles nicht mehr wusste.

Pille für den Mann

Die Antibabypille wird 65! Gefeiert wird sie heute aber wohl kaum noch. Immer mehr Frauen sagen: Ich will das nicht mehr. Die Pille hat Geschichte geschrieben. Als sie Anfang der 1960er auf den Markt kam, galt sie als medizinische Sensation: Zum ersten Mal konnten Frauen selbstbestimmt verhüten. Die Pille stand für sexuelle Befreiung, Gleichberechtigung, neue Lebensentwürfe. In Westdeutschland sank die Geburtenrate stark, der sogenannte „Pillenknick“.

Erfüllte und enttäuschte Erwartungen

Wenn Du mehrere Jahre oder Jahrzehnte zurückdenkst, weißt Du noch, welche Hoffnungen Du damals hattest? Welche Ziele? Welche der Träume hast Du Dir erfüllt? Welche Erwartungen wurden enttäuscht? Ist es schlimm, dass manches nicht so gekommen ist, oder ist es so, wie es jetzt ist, sogar besser?

Ein altes paar Sandalen

Eine deutsche Firma verkauft mexikanische Sandalen, und halb Mexiko ist wütend. Klingt erstmal nach einem Missverständnis. Aber es geht um mehr. Adidas hat neulich den „Oaxaca Slip-On“ vorgestellt, benannt nach einer Region in Mexiko, gestaltet im Stil der traditionellen Huarache-Sandalen, die dort seit Generationen von indigenen Communities geflochten werden.

Gott oder: die gute Kraft

Menschen sind unterschiedlich. Logisch. Sie sind zum Beispiel unterschiedlich in der Art, wie sie damit umgehen, wenn was nicht gut läuft. Ein aktuelles Beispiel: Die Staaten der Erde haben sich wieder nicht auf ein Plastik-Abkommen geeinigt. Die Menschheit müllt die Welt weiter zu mit Plastik und Mikroplastik. Das ist keine gute Nachricht. Und von denen gibt’s so viele. – manche zieht das total runter, andere können damit besser umgehen und gehen weiter nach vorne, machen weiter, gerade weil sie nicht die Augen vor den Problemen verschließen, sondern erkennen. Aufstehen, Krone richten, weitergehen.

Warum wählen manche bei sozialem Abstieg Rechtspopulisten?

Stehst Du beruflich besser oder schlechter da als Deine Eltern? Oder – wenn Du ganz am Anfang der Ausbildung oder des Berufslebens bist – denkst Du, dass Du mal besser dastehen wirst – oder schlechter? Und welche Partei wählst du?

Sozialleistungen auf Pump?

Matthias Jendricke von der SPD und Landrat im Kreis Nordhausen findet, wer nach Deutschland kommt und bisher nichts eingezahlt hat, dürfe Sozialleistungen nur noch als zinsloses Darlehen bekommen. Auch sein Kollege Marko Wolfram, SPD-Landrat in Saalfeld-Rudolstadt sieht das so. Geflüchtete Menschen würden dadurch einen positiven Anreiz bekommen, schneller finanziell auf eigenen Füßen zu stehen. So wie beim Bafög für Studierende, sollten nach diesem Vorschlag Geflüchtete später das erhaltene Geld oder einen Teil davon zurückzahlen.

Utopien

Hast du eine Vision davon, wie die Welt besser sein könnte? Früher war das ganz normal: Menschen hatten Utopien. In Romanen, in Theorien, als Geschichten und Träume. Utopien sind Ideen einer besseren, gerechten Gesellschaft, einer Welt ohne Hunger, ohne Krieg. Diese Entwürfe haben inspiriert, motiviert und manchmal auch erschreckt.

Freundschaft

Wie viele Freundinnen und Freunde hast Du? Kommt drauf an, wen man alles als „Freund“ bezeichnet. Da gibt’s die, mit Du beim Sport bist, in der Uni – oder die Kolleginnen, mit denen Du abends noch was trinken gehst, oder einfach die Jungs und Mädels, mit denen Du halt immer unterwegs bist. Voll wichtig, dass Du Leute hast, mit denen Du einfach ne gute Zeit verbringst. Und dann gibt’s noch die, mit denen Du wirklich über alles redest, die wirklich engen Freundinnen und Freunde.

Ajax Loader
Mehr laden