Homo supervivensis
Die Überhitzung des Planeten wird das Menschsein beenden, wie wir es bisher gekannt haben. Das Zeitalter des Homo Sapiens ist zu Ende.
Die Überhitzung des Planeten wird das Menschsein beenden, wie wir es bisher gekannt haben. Das Zeitalter des Homo Sapiens ist zu Ende.
Was hat die Menschheit nicht alles hingekriegt? Feuer, Licht, das Rad, Telefonieren, zum Mond fliegen, Impfstoff gegen eine Pandemie erfinden? Klar, es gibt auch große Gefahren, die scheinen wir nicht in den Griff zu kriegen: Nuklear-Kriege, Flucht-Ursachen, die Erdüberhitzung.
Der kluge Papst Franziskus hat Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen Weltreligionen eingeladen: Ein Imam aus Ägypten, Juden, Hindus, Buddhisten, Sikhs. Sie alle gemeinsam haben an die Klimakonferenz im Schottischen Glasgow appelliert. Sie verurteilen die unermessliche menschlicher Gier und rufen dazu auf, unseren Kindern keine Wüste zu hinterlassen, wo wir doch ursprünglich einen Garten geerbt haben. Die Religionen der Erde mahnen die Politik zur Bewahrung der Schöpfung.
Wie kommt das, dass uns die Bilder von den Covid-Opfern in Italien, die damals nachts in Särgen auf Lastwagen zu den Friedhöfen transportiert worden sind, so geschockt haben? Ich glaube, es lag daran, dass wir dachten, das könnte auch uns passieren. Das war nicht nur Mitleid, das war Angst.
Guckst Du Dir auch manchmal gern alte Fotos an? Auf manchen Smartphones kommen ja automatische Rückblicke. Da sucht das Programm dann selbständig Zusammenstellungen raus. Mal Porträts von den Gesichtern, die Du am häufigsten fotografiert hast, mal Fotos, die in verschiedenen Jahren an einem bestimmten Tag gemacht worden sind, also zum Beispiel am 31. Oktober 2017 beim Reformationsausflug zur Wittenberger Schlosskirche oder 2020 Halloween-Schminken mit den Kindern.
Abschottung ist eine Illusion. Die scheidende Kanzlerin hatte das 2015 verstanden. Die Menschen, die es unter Einsatz ihres Lebens bis an die Grenzen der Europäischen Union geschafft haben, sind eine Realität. Der Respekt, den Merkel weltweit genießt, geht auch auf ihren Mut zurück, damals dieser Realität entsprechend gehandelt zu haben.
Meine Güte, wie ich diese Spät-Sommer-Sonnen-Tage liebe. Das Korn gemäht, der obligatorische Anruf von Opa Otto, dass die Äppel jetzt von den Bäumen müssen. Und dann kommen sie. Die Kraniche. Die Glücksvögel. Die Göttervögel. Von der Ostsee über Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, teils östlich, teils westlich am Brocken vorbei, über Niedersachsen und Hessen, den Rhein entlang, bis nach Südeuropa.
Anna Nicole Heinrich ist in Deutschland auf eine sogenannte Erkundungstour aufgebrochen: von Flensburg bis Freiburg, vom Flutgebiet im Westen über Frankfurt am Main bis Frankfurt an der Oder. Dass die junge Frau einen Monat nur mit Öffis unterwegs war und kein einziges Mal in einem Hotel geschlafen hat ist für die Vorsitzende eines großen Parlaments nicht ganz gewöhnlich. Auch nicht für die Vorsitzende eines Kirchenparlaments. Die Präsidentin, oder Präses – wie es bei Kirchens heißt – ist mehrere Jahrzehnte jünger als ihre Vorgängerin und sorgt in der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland schon jetzt für frischen Wind.
Findest Du, dass man 17.000 deutsche Arbeitsplätze gefährden darf? Das fordert die evangelische Hilfsaktion Brot für die Welt. Hammer, oder? Aber: Beim Weltklima geht es um Millionen Menschen, die ihr Hab und Gut, um Hunderttausende, die ihr Leben verlieren. 17.000 Arbeitsplätze sind gefährdet, wenn wir in Deutschland auf Kohlekraftwerke verzichten. Das ist ein „tragbares Opfer“ sagt Brot für die Welt. Zumal allein in Deutschland mindestens in gleicher Höhe neue Arbeitsplätze durch erneuerbare Energien entstünden.
Es gibt Bilder, die zeigen wie Löwen und Lämmer friedlich beieinander liegen. Das sind paradiesische oder himmlische Verhältnisse.
Wenn Du am Montagmorgen zum Zahnarzt musst, hältst Du Dich am Sonntagabend vermutlich mit Knowi etwas zurück, oder? Du willst ja nicht stinken. Vielleicht kaust Du auch am Montag auf dem Weg zum Zahnarzt noch ein frisches Kaugummi. Das gleiche gilt auch für’s Büro – und extrem für Raucher: nach der Pause schnell noch ein kleines Kaugummi bubbeln gegen Mundgeruch – das ist einfach praktisch sympathisch frisch.
Es gibt Ski-Langlauf-Fans, Ski-Routen-Läuferinnen, Ski-Wanderer und die Raser, die die Alpenpisten möglichst schnell runterdonnern. Bei fast allen aber gehört das Après-Ski zum Skiurlaub dazu. Oder besser gesagt: „gehörte“. Denn in Österreich wird es ein unbeschwertes Feiern wie im März 2020 im Corona-Hot-Spot-Ort Ischgl nicht mehr geben. Österreich hat dazugelernt. Die Gäste – so die Tourismusministerin Elisabeth Köstinger – müssen sich in der kommenden Saison gerade beim Après-Ski auf strenge Zugangsbeschränkungen einstellen.
Dass die Internetriesen viele Daten über uns sammeln, is eh klar. Dass sie aber mehr über uns wissen, als wir selbst, das kann richtig wehtun.
Maskendeals, Whire-Card-Skandal, Aserbaidschan-Connection. Jetzt legt Amnesty-International den Finger in eine neue offene Wunde der Regierungsarbeit: Das Bundeskriminalamt (BKA) hat von verschiedenen Firmen Überwachungs-Software gekauft und eingesetzt. Unter anderen auch die Software „Pegasus“ des Technologieunternehmes NSO-Group Technologies. „Pegasus“ allerdings wird laut Amnesty in vielen Ländern immer wieder systematisch zur Verfolgung von Journalistinnen, Menschenrechtsaktivisten und Oppositionspolitikerinnen eingesetzt.
Kannst Du Risiken gut einschätzen? Zum Beispiel beim Abstand-Halten beim Autofahren an: Geschwindigkeit, Reaktionszeit, Straßenverhältnisse, heißt soundsoviel Abstand, oder es rumst. In Bezug auf Terroranschläge müsste das eigentlich ähnlich sein:
Ui, das geht wieder mal an den Kern der typisch-deutschen Debattenkultur. Annalena Baerbock hat eine Plattform für anonyme Hinweise gegen Steuerhinterziehung ins Spiel gebracht. Und schon prasselt die Kritik – vor dem Wahlkampf – von allen Seiten auf sie nieder: dem Denunziantentum sei Tor und Tür geöffnet – so die Linke. Misstrauen werde geschürt – so die FDP. Die SPD sieht in dem Vorschlag der grünen Kanzlerkandidatin eine Quelle für Missgunst, Unterstellungen und Denunziation.
Dieser Claus Weselsky, der Chef von der Lokführer-Gewerkschaft, das ist der einzige mutige Deutsche. Der zieht den Streik durch nach allen Regeln der Kunst und des Rechts. Dieser GDL-Chef, der lässt sich weder von der Bahn noch von der angeblichen Ablehnung der angeblich entnervten Öffentlichkeit kleinkriegen. Der sorgt dafür, dass die Leute für ihre Arbeit auch anständig entlohnt werden. Angstfrei, mit Macht und langem Atem für das einzutreten, wovon man überzeugt ist; so ist das richtig.
In Frankfurt am Main auf einer sehr belebten und lebendigen Straße nicht weit vom Hauptbahnhof steht seit kurzem ein neues Denkmal. Ein Waisen-Karussell: eine sechseckige Holzkiste zum Draufsetzen auf einer Drehscheibe, wie man sie von manchen Spielplätzen kennt. Auf den Seiten der Holzkiste stehen kurze Sätze wie: Auf Wiedersehen Mutter, Auf Wiedersehen Vater – oder – bis bald mein Kind!
Zwei Typen gibt es, wenn es um die Bearbeitung von Stress geht: Typ A setzt von vornherein Prioritäten und macht das Wichtigste zuerst. Typ B macht erst das Kleinzeug weg, um sich dann in Ruhe dem Wichtigen zu widmen.
Kennst Du das? Dass Du eine Sache einfach voll versemmelst? Du hattest Dir das ganz anders gedacht, aber dann lief die Sache, step for step immer weiter in die falsche Richtung. Wie konnte das passieren? Hättest Du früher die Reißleine ziehen müssen? Solltest jetzt sofort und in diesem Moment Stop sagen zu dieser Entwicklung? Geht nicht mehr?
Einige Städte machen das schon. Pfandflaschenringe um Pfosten, Straßenschilder oder öffentliche Papierkörbe aufhängen. Jetzt zieht Frankfurt am Main nach.
Der niedersächsische Ministerpräsident Gerhard Glogowski ist 1999 zurückgetreten, weil er sich bei seiner Hochzeit das Bier von einer Brauerei hat sponsern lassen. Klingt unglaublich, oder?
Diese Sache mit dem Recht haben – die ist verdammt verflixt. Es gibt den Spruch: Nichts ist schlimmer in einer Ehe, als immer Recht zu behalten. Behältst Du immer Recht, bist du rechthaberisch? Behält Dein Partner, oder Deine Partnerin immer Recht, bist Du mucksch und fühlst Dich auf Dauer untergebuttert?
Ob und wie sich das Christsein und das Soldatsein vereinbaren lassen, oder sich widersprechen, das macht sich in Deutschland aktuell an der Frage fest, ob es angesichts der staatlichen Würdigung des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan einen sogenannten „Großen Zapfenstreich“ geben soll. Der „Große Zapfenstreich“ ist ein militärisches Ritual, bei dem der getöteten und verletzten Soldatinnen und Soldaten gedacht und den aus dem Einsatz Heimgekehrten gedankt wird.
Jeder, der ein bisschen Gripps im Kopf hat, konnte doch wohl vorhersehen, dass die Taliban zügig auf Kabul vorrücken; da hätte man die Ortskräfte sofort evakuieren müssen. So blöd kann die Politik gar nicht gewesen sein, das nicht vorherzusehen! Wie können die Politiker denn jetzt sagen: wir sind alle überrascht worden?
Es ist egal um welches Thema es geht: kein einziges hält sich lang auf Platz 1 des allgemeinen Interesses. Nach ein paar Wochen verlieren die Menschen an jedem Thema das Interesse: Rechtsextremismus, Hungersnöte, ein Eisbärbaby, Afghanistan, eine Dürre, eine Flutkatastrophe, Inzidenzen, Lockdowns oder Corona-Varianten. Nach ein paar Wochen entsteht dieses Gefühl: „Ich kann’s nicht mehr hören“.
Also 1 Billion Dollar, das ist schon sehr, sehr viel Geld. Tausend Milliarden Dollar, das ist zwar nur die Hälfte von dem, was der US-amerikanische Präsident Joe Biden für die Erneuerung der Infrastruktur ausgeben wollte. Aber es war ein Triumpf: Biden hat es geschafft, dass im Senat auch 19 Republikaner seinem Infrastrukturpaket zugestimmt haben, obwohl Ex-Präsident Trump ihnen mit persönlicher Rache gedroht hatte.
Ich finde Spionagefilme cool. Bond sowieso, aber auch solche, die wahre Begebenheiten in spannende Filme umsetzen. „Der Spion“ lief gerade im Open Air bei uns. Ein völlig unbedarfter Londoner Kaufmann ist da sozusagen aus Versehen zum Spion geworden und hat sich mit einem hohen russischen Beamten befreundet. Der Film erzählt, wie die beiden 1962 letztlich die Kuba-Krise zu einem guten Ausgang gebracht und die Welt … aber ich will ja nicht spoilern.
Die Universität Glasgow hat eine Studie gemacht mit alt gewordenen Profi-Fußball-Spielern. Eine Studie zum Thema Demenz. Was könnte da wohl bei rausgekommen sein? Was meinst Du? Sind Fußballspieler bis ins hohe Alter eher fit im Kopf, oder sind sie überdurchschnittlich vergesslich? Wobei Demenz ja nicht nur einfach Vergesslichkeit ist. Aber umgangssprachlich versteht man das ja meistens so.
Geredet wird über den Klimawandel jede Menge. Nur: was läuft real? Im ersten Halbjahr 2021 sind in Deutschland rund ein Drittel mehr Braun- und Steinkohle verbrannt worden, als im gleichen Vorjahreszeitraum.
Wenn Du aus dem Urlaub zurück kommst, was ist das größte Problem, was ist der größte „Erholungskiller“ nach den gechillten Urlaubstagen? Die Krankenkasse KKH wollte das genauer wissen und hat eine Umfrage dazu in Auftrag gegeben. Das Ergebnis: Liegengebliebene Arbeit, Wäschewaschen und das Sichten von Post sind die drei größten „Erholungskiller“.
Die heiße Wahlkampf-Phase kommt langsam ins Rollen. Und auch wenn manche Politiker wie der bayrische Ministerpräsident Markus Söder von der CSU von einem Schlaftabletten-Wahlkampf spricht. Das, was man die heiße Phase nennt, wird kommen. Oft genug wünscht man sich allerdings auch, dass sie möglichst schnell vorbei geht. Statt zu arbeiten, beschimpfen sich die Politikerinnen und Politiker vor den Kameras, dass es nur so kracht. Dabei ist es ja immer noch deren Hauptjob, für alle gute Gesetze zu machen.
Eins hört man im Moment immer wieder: Annalena Baerbock ist gnadenlos abgestürzt: Auf einer Skala von -5 bis +5 ist die Grüne Kanzlerkandidatin sogar ins Minus gerutscht. Aus dem Superstar ist in wenigen Wochen eine Persona non Grata, eine gnadenlos Unbeliebte geworden.
Solltest Du demnächst mal wieder mit der Deutschen Bahn unterwegs sein, dann könnte Dir an der Uniform der Schaffnerinnen und Schaffner, des Bordpersonals oder der Schalterbeamten in den DB-Service-Centern ein Grüner Knopf auffallen. Das ist keine indirekte Wahlwerbung. Die 43.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deutschen Bahn sollen künftig vielmehr mit fair produzierter Berufskleidung ausgestattet werden und die werden dann auch das Textilien-Gütesiegel „Grüner Knopf“ tragen. Der Hauptlieferant der Unternehmensbekleidung sei bereits zertifiziert und die Bahn setze damit ein Zeichen für Verantwortung. So hat es Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) erklärt. Müller hofft auf viele Nachahmer-Firmen auch unter nicht staatlichen Unternehmen.
Stehen zwei Gänseblümchen auf der Wiese. Sagt er zu ihr: „Schahaaz“. Sie: „hmm?“ Er zu ihr: „darf ich Dich was fragen?“. Sie: „hmmm!“ Er: „bist zu Du glücklich?“ Sie haucht zu ihm: „oh jaaa“. Er zu ihr: „Du, Schahaaaz“. „Hmm“. „Darf ich dann jetzt das Bienchen bestellen?“
„Herzlichen Glückwunsch!“ Meistens sagt man das zu Geburtstagen, und meistens kriegt man das gesagt, beziehungsweise gewünscht an Geburtstagen: „Herzlichen Glückwunsch“.
„Wer den Anspruch hat, glücklich zu sein, kann leicht vom Unglück enttäuscht werden“ – Hab ich gestern gelesen den Satz: „Wer den Anspruch hat, glücklich zu sein, kann leicht vom Unglück enttäuscht werden“.
Die sind unverantwortlich – diese Fußballfans in den Stadien. Den Satz habe ich in der letzten Woche ziemlich oft gehört. Finde ich auch. Andererseits ärgere ich mich darüber, dass die Briten keine ausländlischen Fans zu den Spielen zulassen. Und wenn ich ehrlich bin – hätte mir einer eine Karte für das Viertelfinale Deutschland-England geschenkt mit Flugticket. Ich wär dabei gewesen. Und wer weiß – vielleicht hätte auch ich die Maske weggeschmissen vor Freude oder vor Frust – jenachdem – und hätte mitgebrüllt und angefeuert, wäre den Nachbarn bei einem Tor um den Hals gefallen.
Bei uns in Europa sind die Den Haager Völkermord-Prozesse gegen Männer wie Slobodan Miloševic, Radovan Karadžic oder Ratko Mladic eher bekannt. In Südafrika – so berichtet der langjährige Afrika-Korrespondent der Frankfurter Rundschau – wurde jetzt der ehemalige Präsident, Jacob Zuma verhaftet.
Corona-Viren sind natürlich schlimmer, aber die Milbenplage noch dazu – das ätzt voll. Ich hab‘ sogar meine Schuhe schon eingefroren. Und nicht nur ein Paar. Wenn ich nur dran denke, juckt es schon überall. Und wenn ich überall sage, dann meine ich überall. Nur weil ich irgendwo mal durchs Gras gelaufen bin. Du kannst Dich ja in keinen Park mehr legen, kaum noch auf den eigenen Balkon gehen. Soll ich etwa in Vollschutzmontur spazieren gehen? Willst Du Dich mit langen Hosen und Gummistiefeln auf die Liege legen? Dich mit grausam stinkendem Teebaumöl einschmieren? Oder Dich vor dem Schlafengehen mit gefährlichen Cortison-Salben malträtieren? Alles nicht? Ja was also dann?
Ist jetzt vielleicht kein Thema für alle. Sorry. Geht um Paarbeziehung. Meine Frage: Hat die Corona-Zeit Euch als Paar bisher eher gutgetan, geschadet, oder gar nicht beeinflusst?
Ich sag’s lieber gleich. Diesen Gedanken hab’ ich abgeschrieben bei Maren Urner aus der Frankfurter Rundschau. Sie schreibt: „Das Gegenteil von Liebe ist nicht Hass, sondern Gleichgültigkeit“.
Es gibt Leute, die haben Sorgen. Da schreibt mir ein Freund – und ich weiß jetzt echt nicht, wieso gerade mir – dass Investieren langweilig ist. Ich so an meinem Smartphone: Hä? Und lese weiter: Spekulieren ist cool und aufregend!
Was für ein schöner Tag. Ich hab‘ ja bald gar nicht mehr dran geglaubt, dass es sowas wie Sommer gibt. Und dass jetzt ein paar Sachen wieder möglich werden, super! Am 1. Juni habe ich mein erstes richtiges Eisdieleneis geschleckt in diesem Jahr. Was heißt geschleckt. Nee, gelöffelt – also mit Hinsetzen am kleinen silbernen Tischchen. So riiiiichtig italienisch.
Übermorgen will die Bundesregierung wieder Geflüchtete nach Afghanistan abschieben. Abschiebungen in Kriegs- und Krisengebiete gehen ja eigentlich gar nicht. Aber nach Afghanistan? Das geht ganz und gar nicht!
Also die Leute um die 30, die sind ganz schön religiös, oder jedenfalls haben die so ne spirituelle Ader, sagt mir gestern eine befreundete Pfarrerin. Naja, in die Kirche gehen die Leute um die 30 ja wohl eher weniger. Ach, sagt sie, darum geht es doch überhaupt nicht. Es geht um den Kern. Um das Gefühl, dass zum Beispiel das Beten kein Unfug ist. Oder um Gefühl von Fügung.
Also diese Geschichte mit den Grünen und den Waffenlieferungen – die ist schon etwas heikel. Grünen-Chef Habeck meinte wohl, dass man der Ukraine Waffen liefern darf, um sich zu verteidigen. Grünenchefin Baerbock sieht das nicht so. Und das Parteiprogramm sieht es auch nicht so. Das Parteiprogramm spricht sich gegen jede Art von Waffenlieferungen in Krisengebiete aus. Also kam, was kommen muss in solchen Fällen: Rückwärtsrudern. Habeck habe nur solche Waffen gemeint, die keine Waffen sind. – Okay, das jetzt gemein von mir. Ich korrigiere, Habeck habe nur solche militärischen Ausrüstungsgegenstände gemeint, die Menschleben schützen – wie Nachtsichtgeräte oder Minenräumfahrzeuge.
Ich schimpfe so rum von wegen „Dreckiges Wetter, kein Tag ohne Regen und von wegen Klima“, da meint mein Arbeitskollege so: „Das ist halt so im April“. Ich so: „What?! Nächste Woche is Juni“. Er drauf: „Ja, eben. Der April macht was wer will. Und wenn er will, dann auch noch im Juni“.
Irgendwie kennt das doch jeder: Einen richtigen Scheißtag. Aber so wie diese Woche. Am Ende dachte ich nur: Fass am besten gar nichts mehr an. In den Paketshop ohne Bargeld! Paket schon eingescannt, Schlange hinter mir. Oh man, sorry! In der Küche ne bescheuerte Mehlmotte. Beim Killen die Flasche mit dem selbstgemachten Himbeeressig von der Arbeitsplatte gefegt. Die neue und frischgewaschene helle Hose versaut. Die Sauce in die Schubladen vom Küchenschrank. Die Flasche auf dem Fußboden – geplatzt, die Wand himbeer-rot gesprenkelt. Der Autoschlüssel in der Jackentasche, die gestern bei Omas Geburtstag hängengeblieben ist. Beim Rechnung zahlen drei mal die falsche Tan. Konto gesperrt. Das war einfach wie gesagt – ein, ja ein Scheißtag.
Geht das: israelkritisch und nicht antisemitisch zu sein? Ist jeder, der den Staat Israel kritisiert, gleich ein Antisemit? Na klar. Jedenfalls solange Du Dich besonders über den Staat Israel aufregst und dir andere Staaten im Vergleich zu Isreal ziemlich egal sind. Da können die Saudis Journalisten zerstückeln, das stört Dich nicht, aber wenn die demokratischen Israelis sich gegen Raketenbeschuss wehren, regst du Dich auf! Warum? Warum wohl? Könne das antisemitisch motiviert sein? Hat was für sich – das Argument.
Gesundheitsminister Jens Spahn von der CDU, hat gesagt, wie die CDU den Grünen die Stimmen abjagen kann bei der Bundestagswahl. Die CDU müsste mehr über Sicherheitspolitik reden, meinte der Gesundheitsminister. Bei Krieg und Frieden wären die Grünen blank.
Es gibt so Momente, die sind einfach schön. Du hast nichts dafür getan. Kennst Du das?
Es ist kein Staat und keine Stiftung, es ist auch kein Verein, aber es stehen über 20 Millionen Namen auf der Mitgliederliste. Sie, diese gut 20 Millionen Mitglieder in Deutschland, sind eine Körperschaft öffentlichen Rechts, haben ein gewähltes Parlament und sie haben gerade eine neue Chefin gewählt: Die Evangelische Kirche in Deutschland hat die 25-jährige Philosophie-Studentin Anna-Nicole Heinrich zur Präsidentin gewählt.
Früher gab’s fürs Schwätzen in der Kirche ruckzuck schon mal ne Schelle, wenn nicht vom Pfarrer, dann von irgendeiner Oma aus der Hinterbank. Jugendliche ernten heute eher mal missbilligende Blicke, wenn sich während der Predigt die Bäuche biegen, wenn dem Nachbarn der Ohrstöpsel aus dem Ohr fällt, oder das handy verreckt.
Am 13. Mai ist? Tja, klar Pokalfinale „Dortmund-Leipzig“. Mal sehen wer den Fußballhimmel erstürmen wird. Am 13. Mai ist? Genau: Christi-Himmelfahrt. Genauso wenig wie der Dortmunder BvB oder eben RB-Leipzig sich aber nach dem Sieg in Berlin vom Rasen in die Lüfte erheben werden, ist Jesus Christus irgendwann auf Wolke 7 entschwunden.
Wir haben nix zu verschenken. Erst recht keine Patente für Ideen, die wir hier entwickeln und mit denen anderen dann die Kohle scheffeln. Kann man so sehen. Nur: Solange die Menschheit die Corona-Viren nicht weltweit in den Griff kriegt, kriegt niemand das Virus in den Griff.
Ich weiß nicht, warum muss der Mensch immer erst geschockt werden, bevor er zur Vernunft kommt?
Ja, sie wird täglich getestet: Meine Geduld. Und nein: ich hab oft keine mehr, oder kaum noch welche, also nur noch einen kleinen Rest: Geduld, nicht in den Urlaub zu fahren, Geduld, nicht mal wieder schön essen gehen zu können, Geduld, meine Mutter nicht besuchen zu können, Geduld, nicht mehr als zwei Leute einladen zu dürfen, Geduld, Geduld, Geduld.
Es gibt ein neues Wort. Das heißt „Anti-Gen-Erb-Sünde“, „Anti-Gen-Erb-Sünde“. Ist das jetzt Medizin oder Theologie? Oder was?
Was ist das eigentlich für ein Phänomen, dass die Politiker sich immer streiten? Ist das jetzt gut und ehrlich, oder ein Zeichen, dass die nix drauf haben?
Von Zeit zu Zeit gibt es Slogans oder Parolen, die drücken genau das aus, was Menschen fühlen, sich wünschen. „Mehr Demokratie wagen“ von Willi Brand war mal so eine. Manche solche Slogans, Schlagworte, Parolen sind wunderbar, andere brandgefährlich.
Ja, sie wird täglich getestet: Meine Geduld. Und nein: ich hab oft keine mehr, oder kaum noch welche, also nur noch einen kleinen Rest: Geduld, nicht in den Urlaub zu fahren, Geduld, nicht mal wieder schön essen gehen zu können, Geduld, meine Mutter nicht besuchen zu können, Geduld, nicht mehr als zwei Leute einladen zu dürfen, Geduld, Geduld, Geduld.
Ja, sie wird täglich getestet: Meine Geduld. Und nein: ich hab oft keine mehr, oder kaum noch welche, also nur noch einen kleinen Rest: Geduld, nicht in den Urlaub zu fahren, Geduld, nicht mal wieder schön essen gehen zu können, Geduld, meine Mutter nicht besuchen zu können, Geduld, nicht mehr als zwei Leute einladen zu dürfen, Geduld, Geduld, Geduld.
Auf der Terrasse im zweiten Stock vom Haus von meiner Mutter liegt Kot rum, nicht Vögel, nicht Mäuse, nicht Katze. Ich also Internetrecherche: Ergebnis: Maderkot. sieht jedenfalls voll so aus. Und was jetzt?
Ist Ostern schöner oder Weihnachten? Weihnachten fühlt sich ernster an. Und dieses Jahr? Wird Ostern dieses Jahr auch fröhlich? Es gibt dieses Jahr halt ein dickes ABER. Du weißt schon was ich meine. Das C-Wort – Corona.
Nils Sandrisser hat sich in der Evangelischen Sonntagszeitung mit rassistischen Tiernamen beschäftigt. Da gäbe es einige: Die Hottentotten-Ente zum Beispiel, oder den Kaffernbüffel oder den Mohren-Ibis. Die Hottentottenente, beschreibt der Kollege Journalist, die heißt so, weil sie einen schwarzen Kopf hat und Klicklaute von sich gibt, wie sie in einigen afrikanischen Sprachen vorkommen. Die europäischen Entdecker dieser Tiere hätten ihnen damals Namen gegeben, die aus ihrer Gedankenwelt entstammten. Soweit so gut, soweit so schlecht.
Gerade ist in einer Fachzeitschrift ein Bericht erschienen, dass Frankreichs Armee eine Übung plant. Keine normale, wie man so denkt, dass Soldaten ja immer auch mal was trainieren müssen. Nein. Eine Übung, die Ernst macht.
Marcus Söder, CSU, der bayrische Ministerpräsident, meinte diese Woche: „Gott hat uns bislang gut beschützt. Ich bitte ihn auch weiterhin um den Schutz für unser Land“. Uiuiui – da ging’s aber los in den sozialen Netzwerken.
In diesem Jahr wird viel gewählt. Ein Thema, das später in den Koalitionsfragen eine große Rolle spielen wird, ist die Sicherheitspolitik. Klar – ein ungeliebtes Thema. Hat mit Krieg und mit Rüstung, mit Sterben und mit Töten zu tun. Mag man nicht so gerne hören, und also auch nicht so gerne drüber reden. Und worüber die Bürgerinnen und Bürger nicht so gerne reden, darüber streiten auch die Politikerinnen und Politiker nicht gern öffentlich.
Es gibt Leute, die sehen irgendwas und können das anderen hinterher so wunderschön beschreiben, dass es eine Freude ist, ihnen zuzuhören und man sich alles genau vorstellen kann. Und es gibt Leute, die können ihre geschliffenen Worte abschießen wie Pfeilspitzen und andere damit bis ins Mark treffen, verletzen und voll umhauen. Das eine Mal werden aus der Wirklichkeit Worte, das andere Mal aus den Worten Wirklichkeit.
Hast du eine Lieblings-Tasse? Oder einen Lieblingsbecher? Ein Teil, das jeden Morgen dazugehört? Bei mir ist es ein Kaffeebecher; von Udo-Lindenberg cool bemalt so in typischer Udo-Partylaune vom Motiv her. Und untendrunter steht: No Panik. Manchmal versuche ich mir das Motto für den Tag zu Herzen zu nehmen. NO-Panik!
Ein kleiner Raum, zwei Holzbänke, eine für den Gast und eine für den Gastgeber. Das war ein ziemlich cooles Treffen. Dass Papst Franziskus der römische Pomp öfter gehörig auf den Senkel geht, ist ja allseits bekannt. Der Gastgeber, Großayatollah Ali Al-Sistani schien zu Franziskus bestens zu passen, ein richtiger Kumpel im Geist, der 90jährige superbescheidene Iraker. Klar, Franziskus lebt im Vatikanspalast, geht halt nicht anders. Jedenfalls ist Franziskus – Corona und Terroranschlägen mutig trotzend – als erster Papst überhaupt in den Irak gereist und hat da zusammen mit seinem neuen Kumpel, dem Großayatollah, die irakische Stadt Ur besucht.
Du kannst nicht immer alles auf Anhieb richtig machen. Vieles schon, aber nicht immer alles. Es gibt für diese Erkenntnis tausend Sprichwörter. Solche wie: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Oder auch: aus Fehlern wird man klug. Aber gilt das nur für Fehler, die man macht, oder auch für die, die man hat?
Happy trotz Corona. Mehr Wissen, mehr Geld, mehr Glück – Das war die Verheißung einer Junk-Mail, die ich dieser Tage gekriegt hab‘. Nee, hat mir nicht gefallen. Ich empfinde solche Verheißungen eher als Verführungen: Happy trotz Corona.
Russische Hacker haben 2016 die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten und das Abstimmungsverhalten der Briten beim Brexit manipuliert. Das ist bewiesen genau wie der russische erfolgreiche Angriff auf die Daten des Deutschen Bundestages. Ein EU-Bericht belegt im Schnitt monatlich eine neue Desinformationskampagne russischer Akteure, mit der die Meinungen der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland ganz gezielt manipuliert werden. Deutschland steht auch im Superwahljahr 2021 im digitalen Fadenkreuz russischer Cyberangriffe und Desinformationen.
Jedes einzelne Menschenleben ist kostbar – egal unter welchen Umständen, egal in welcher Situation. Kannst Du diesem Satz zustimmen? Sonnenklar ist die Antwort auf diese Frage nicht!
Gut, dass sich nicht immer alle nur und ausschließlich mit der Corona Pandemie beschäftigen! Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus Heidelberg und Hamburg haben untersucht, ob ein erkrankter Mensch in Hamburg ein Krebsleiden länger überlebt, wenn er oder sie in einem wohlhabenderen Stadtteil lebt.
Es kann schwer sein, zwischen Urteil und Vorurteil zu unterscheiden. Die Evangelische Kirche distanziert sich ganz klar von Leuten, die die aktuellen Corona-Maßnahmen mit der mörderischen Diktatur der Nationalsozialisten von 1939 bis 1945 vergleichen. Solche Vergleiche sind unhistorisch, falsch, verhöhnen die Opfer und sie bagatellisieren das systematische Morden der Mörder. Nun hatte aber ein pensionierter Pfarrer der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland auf einer Veranstaltung von sogenannten Querdenkern im Februar eine Rede gehalten. Er selbst hatte diese Vergleiche nicht gezogen. Die Veranstalter schon. Der Pfarrer war seit vielen Jahren im jüdisch-christlichen Dialog engagiert, organisiert auch Israel-Reisen. Gibt man seinen Namen jetzt bei Google ein, dann ergänzt Google automatisch das Wort Querdenker.
Ei, was da im Moment bundesweit unter den Graswurzeln, auf Äckern, Wiesen und in Vorgärten los ist– das geht ja auch keine Kuhhaut: Die Maulwurf-Männchen drehen trotz offizieller Winterzeit gerade voll am Rad, rasen durch die Tunnelsysteme und sind frühlingshormongesteuert so was von auf Brautschau unterwegs, um das passende Weibchen zu begatten.
Das wird eine heiße Debatte werden: Das geplante Volksbegehren der Berliner Mieter-Initiative „Deutsche Wohnen und Co. enteignen“. Am Freitag hat die Initiative ihre Sammlung von Unterschriften für das Volksbegehren gestartet. Schaffen sie es, bis zum 25. Juni, 175.000 gültige Unterschriften zu sammeln, dann soll der Berliner Senat aufgefordert werden, die Wohnungsbestände von Privatunternehmen mit mehr als 3.000 Wohnungen zu enteignen, bzw. genauer gesagt: zu vergesellschaften, also dem Besitz der Allgemeinheit zuzuführen oder zu sozialisieren.
Hey, da is‘ er wieder. Der Papst. Der gute alte – als 84jährige – Franziskus. Der Religionsführer, der mehr lächelt als alle anderen. Also nicht als alle anderen Päpste, das kann man ja schlecht wissen. Aber im Vergleich zu den Ajatollahs wirkt Franziskus doch immer recht locker, finde ich. So, als wolle er gar nicht alt und weise werden.
Seit die Bundeswehr 2001 zum Kampf gegen den Terror in Afghanistan einmarschiert ist, haben dort 157.000 Menschen ihr Leben verloren. Unter ihnen 59 deutsche Soldatinnen und Soldaten. Deutschland war schon vorher in Afghanistan aktiv: mit Hilfsprojekten für Gesundheit und Bildung. Ohne militärische Sicherung waren solche Projekte den radikal-islamistischen Taliban oft schutzlos ausgeliefert.
Ach was hatten es die Menschen im Mittelalter gut. Wenn die Pest da die Bewohner ganzer Dörfer und Städte dahingerafft hatte, dann wusste jede und jeder, woran das lag. Sie haben gesündigt und der liebe Gott war eben mal kein lieber, sondern ein zorniger Gott. Da ließ sich nix machen.
Mit Gottesdiensten haben die Kirchen am 21.02. ihre Fastenaktionen eröffnet. In der rund 40-tägigen Fasten- oder Passionszeit erinnern Christen an Leiden und Sterben von Jesus. Die Zeit ist Vorbereitung auf Ostern. Fasten und der Verzicht auf Genussmittel, wie Süßes oder Alkohol, gilt als Symbol der Buße und der spirituellen Erneuerung. Die evangelische Fastenaktion „Sieben Wochen Ohne“ steht in diesem Jahr unter dem Motto: „Spielraum – 7 Wochen ohne Blockaden!“ Spielraum also trotz Lockdown? Trotz Ausgangsbeschränkungen? Treffender geht es doch nicht, findet Sieben-Wochen-Ohne-Initiator Arnd Brummer:
Die Fachleute vom Duden, also die Fachfrauen und Fachmänner der Dudenredaktion, die Duder und Duderinnen, die haben es wirklich nicht leicht. Denn der Duden soll ja Auskunft über die korrekte Schreibweise und über die Bedeutungen der Worte und Redewendungen der deutschen Sprache geben. Aber?
Heute ist Aschermittwoch, und wer möchte, kann die 7 Wochen bis Ostern etwas anders gestalten. Das Motto der evangelischen Fastenaktion „7 Wochen ohne“ lautet diesmal „Spielraum – 7 Wochen ohne Blockaden“. Ausgerechnet „Spielraum“ in Zeiten von Shutdowns, Geschäftsschließungen und Kliniken am Limit? – „Ja“, sagt Arnd Brummer, „treffender geht’s gar nicht“.
Spielraum – 7 Wochen ohne Blockaden – so heißt das Motto der diesjährigen Evangelischen Fastenaktion „7 Wochen Ohne“. Zum 36. Mal laden die Evangelische Kirche in Deutschland und der Geschäftsführer der Aktion, Arnd Brummer, dazu ein, die Wochen zwischen Aschermittwoch und Ostern etwas anders zu gestalten. Ob das Motto „Spielraum“ in den Zeiten von Lockdowns, Geschäftsschließungen und Ausgangsbeschränkungen gut gewählt ist? „Aber ja“, sagt Arnd Brummer, „treffender geht es gar nicht“:
Mit Aschermittwoch beginnt morgen die 40tägige Fastenzeit. Dann startet auch wieder die evangelische Fastenaktion „Sieben Wochen Ohne“. Das Motto in diesem Jahr: „Spielraum – 7 Wochen ohne Blockaden“ „Spielraum“ trotz Lockdown und Ausgangsbeschränkungen? Treffender geht es doch nicht, findet Sieben-Wochen-Ohne-Initiator Arnd Brummer
Es muss schon eine wahnsinnige Gefühlsmischung gewesen sein – damals. Deutschland hatte den Krieg verloren. 1945 hieß das häufigste Wort dafür „Der Zusammenbruch“. Und dann kamen die Berichte und die Bilder von den Lagern. Da haben die Leute nicht drüber geredet, aber geschämt haben sie sich schon – die Deutschen. Jedenfalls die, denen ein Rest Menschlichkeit geblieben war.
Also es ist ja heute nun mal der letzte Sonntag in der Faschingszeit, Karneval. Jaaaa woll! Nun isses dieses Jahr mit dem Grenzen Sprengen ja so ne Sache. Mitten auf der rappelvollen Straße wildfremden Leuten um den Hals fallen, Busseln, Knutschen, den lieben Gott einen guten Mann sein lassen, das ein oder andere Kaltgetränk einwerfen und dem Fass den Boden ausschlagen – kurz, ja, auch mal ne Hürde einreißen, Fünf gerade sein lassen und über die Stränge schlagen – das ist an diesem Faschingswochenende nicht so einfach.
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