Im Auftrag der Evangelischen Kirchen in Mitteldeutschland realisieren wir die in den Landesmediengesetzen geregelten Dritt­senderechte bei den Privatfunk­veranstaltern in Thüringen und Sachsen-Anhalt:
Antenne Thüringen, LandesWelle Thüringen, radio SAW und 89.0 RTL.

Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland und die Evangelische Landeskirche Anhalts haben zu diesem Zweck iad-Geschäftsführer Oliver Weilandt zum Privatfunkbeauftragten berufen.

Erfurter Domplatz

Kirchliches Programm

Pro Jahr liefern wir rund 1.700 Kirchenfunkbeiträge an die Privatsender in Mitteldeutschland. Es geht darin um die Themen, die der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland am Herzen liegen.

Es ist schon vieles über den Unterschied zwischen „Verkündigungssendungen“ und journalistischen Kirchenfunk-Beiträgen debattiert und geschrieben worden. In der ARD gibt es – zumindest theoretisch – eine Trennung zwischen diesen beiden Sparten: Der Sender verantwortet das journalistische Programm, die Kirche belegt die ihr gesetzlich zugebilligten so genannten Drittsendeplätze, um ihre christliche Botschaft zu verkündigen.

Diese Unterscheidung gibt es im privatrechtlich organisierten Rundfunk nicht. Die Privatsender haben keinen so unmittelbaren gesellschaftlichen Auftrag und erhalten daher keine Gebühren. Sie sind nicht verpflichtet, selbst über Religion, Kirche, Glaube oder christliche Feiertage zu berichten. Dennoch haben die Gesetzgeber den Kirchen auch in den Privatsendern häufig Sendezeiten, die so genannten Drittsenderechte, eingeräumt.

30 Minuten wöchentlich – das ist der Programmumfang, den die Thüringische Landesmedienanstalt bei den thüringischen Privatsendern als angemessen definiert hat. Daran sind die Sender über die Lizenzvergabe der Sendefrequenzen gebunden. Der Inhalt der Sendungen wird den Mediengesetzen entsprechend zu 100 % von den Kirchen verantwortet.

Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) hat sich nach ausführlicher Evaluation für das Modell der Zulieferung von Beiträgen durch den iad entschieden. „Mit dem iad haben wir einen Partner gefunden, der den kirchlichen Auftrag mit journalistischer Professionalität, theologischem Fachwissen und mit Menschen, die sich der protestantischen Medienethik verpflichtet wissen, hervorragend umsetzt“, sagt Kirchenrat Ralf Uwe Beck, der Leiter der Presse und Öffentlichkeitsarbeit der EKM.

Dabei ist festzuhalten, dass die EKM und die EKA bundesweit die einzigen Kirchen sind, die auf ihren „Drittsendeplätzen“ ein unabhängiges Profi-Team über das kirchliche Leben berichten lassen. Das ist ein mutiges Vorgehen, in dem die mitteldeutschen Kirchen zeigen, dass sie keine Hofberichterstattung wollen, sondern die Freiheit der Berichterstattung auch auf sich selbst anwenden. Die Menschen in Mitteldeutschland spüren sehr genau, dass die offene journalistische Zuwendung zu ihren Themen zum Profil ihrer Evangelischen Kirche gehört.

Mit diesem – im Vergleich zu vielen anderen Evangelischen Kirchen übrigens auch kosteneffizienten – Modell kirchlicher Berichterstattung in den Privatsendern bezeugen die mitteldeutschen Kirchen ihre christliche Freiheit als Freiheit zur Verantwortung gegenüber der Gesellschaft.

Die Sender

Begonnen haben die Sendungen im Privatfunk der damals noch „Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen“ 1993 mit dem Engagement bei Antenne Thüringen. Jeden zweiten Sonntagvormittag präsentieren die Antenne-Thüringen-Moderatoren seither die Kirchenbeiträge des iad.

Ähnlich ist das Programm bei LandesWelle Thüringen, dem zweiten landesweiten Privatsender in Thüringen aufgebaut: Täglich sendet die LandesWelle einen Kirchenbeitrag am frühen Abend und vier weitere Beiträge am Sonntagvormittag.

Einer der erfolgreichsten und hörerstärksten Privatsender Deutschlands ist radio SAW. Mit über 500 evangelischen Beiträgen erreichen die Kirchen hier mit vielen ihrer Beiträge bis zu 300.000 Menschen.

Jüngster Partner ist das Funkhaus Halle. Auf 89.0 RTL kommen hier aktuelle ethische Fragestellungen zu den Menschen „im Sektor“. „Was glaubst Du?“ heißt das jüngste Format der iad-Produktionen im Auftrag der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.

Nächstenliebe verlangt Klarheit